Mikroverletzungen der Muskelfasern heilen innerhalb einer Woche von selbst aus
Hannover, 07. Februar 2017
– Er nervt, kann im Alltag äußerst hinderlich sein und ist doch
vollkommen harmlos: der Muskelkater. Entgegen früherer Annahmen sind die
Ursachen dieses Schmerzes nicht übersäuerte Muskeln
sondern vielmehr kleinste Verletzungen der Muskelfasern, die durch
Überforderung entstehen. „Muskelkater tritt besonders bei Untrainierten
auf, und zwar mit zeitlicher Verzögerung von ein bis zwei Tagen“, sagt
Christian Kollek vom Serviceteam der KKH Kaufmännische
Krankenkasse in Hannover. „Sportarten mit schnellen Antritts- und
Stoppbewegungen wie Squash, Kraftsport oder Fußball erzeugen eher
Muskelkater als gleichmäßige Bewegungen wie Jogging.“ Aber auch
trainierte Sportler leiden infolge neuer Bewegungsabläufe oftmals
an Muskelkater.
Wer vorbeugen will, sollte
sich vor allem nicht überschätzen und seinen Körper insbesondere bei
ungewohnten Belastungen nicht übermäßig stark fordern. Ferner fördert
ein Aufwärmprogramm vorm Sport die Durchblutung
der Muskeln. Auch das langsame Auslaufen und Dehnen nach dem Training
kann die Gefahr eines Muskelkaters senken.
Wenn dennoch Muskelkater
auftritt, ist das kein Grund zur Besorgnis. „Auch wenn deshalb bestimmte
Bewegungen äußerst schmerzhaft sind, die betroffenen Muskeln verhärtet
sein können und spürbar weniger Kraft haben:
Muskelkater ist harmlos und klingt innerhalb von maximal einer Woche
von alleine wieder ab“, so Kollek. Wer seine Schmerzen lindern will,
sollte indes nicht auf Massagen setzen, im Gegenteil: Zu starkes
Durchkneten kann den betroffenen Muskel zusätzlich irritieren
und die Heilung verzögern. Auch wegtrainieren lässt sich Muskelkater
nicht. Betroffene sollten stattdessen auf moderate Bewegung und
Erholungsphasen setzen. „Außerdem sind bei Muskelkater warme Bäder und
Saunagänge wohltuend und sinnvoll, da hierdurch die
Durchblutung gefördert wird“, erläutert Christian Kollek von der KKH.
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