Freitag, 16. Juni 2017

Hörbare und sichtbare Erinnerungen an die NS-Verfolgung Hanns Liljes

Im finstern Tal – Rückblicke auf eine Haft – Szenische Lesung
29.06.2017, 19.00 Uhr, in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin
Die Hanns-Lilje-Stiftung lädt zusammen mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin, und dem Wichern Verlag ein zu einer szenischen Lesung von Hanns Liljes Rückblick auf seine Gestapo-Haft „Im finstern Tal“.
Die Schauspieler Hanna Legatis – eine Enkelin Hanns Liljes – und Martin-G. Kunze inszenieren die Lesung multimedial am Donnerstag, 29.06.2017, 19.00 Uhr, in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstr. 13-14, 10785 Berlin. Wegen der begrenzten Plätze wird um Anmeldung gebeten unter Tel.: 030 26 99 50 00 oderveranstaltung@gdw-berlin.de.
Der protestantische Theologe und spätere Landesbischof von Hannover Hanns Lilje wandte sich von Anfang an gegen die „Gleichschaltung“ der Kirchen und die „Deutschen Christen“. Er war gemeinsam mit Martin Niemöller an der Gründung der „Jungreformatorischen Bewegung“ beteiligt, in der sich Gegner des Nationalsozialismus zusammenfanden. Wiederholt war er mit Rede- und Schreibverbot belegt und hatte als Seelsorger Kontakt zu Angehörigen des Widerstands. Er wurde im August 1944 festgenommen, am 18. Januar 1945 vom „Volksgerichtshof“ zu vier Jahren Haft verurteilt und bei Kriegsende im Gerichtsgefängnis Nürnberg befreit.
Die Schauspieler Hanna Legatis und Martin-G. Kunze lesen aus Liljes Erinnerungen an seine Haftzeit, ergänzt durch historische und private Fotos. Im Anschluss werden Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Geschäftsführer der Hanns-Lilje-Stiftung, und Karl Lang, Vorsitzender des Freundeskreises der Hanns-Lilje-Stiftung, die von Ralph Ludwig verfasste neue Biografie „Hanns Lilje. Ein frommer Weltbürger“ vorstellen.
Die Hanns-Lilje-Stiftung 
gehört zu den größten fördernden kirchlichen Stiftungen in Deutschland und trägt den Namen des ehemaligen Landesbischofs der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Sie fördert den Dialog von Kirche und Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst und Politik.

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