Hannover. „Die Steuerverwaltung ist bereits
heute ein „Hidden champion“ beim Thema Digitalisierung“, hob
Finanzminister Peter-Jürgen Schneider am (heutigen) Montag hervor. Er
verwies darauf, dass bereits heute
in der niedersächsischen Steuerverwaltung rund 12.900 PC-Arbeitsplätze,
rund 3.300 Notebooks und mehr als 1.200 Server durch die zentrale
Administration der IT betreut werden. Es werden etwa 1,4 Millionen
Bearbeitereingaben pro Tag vorgenommen. 13 Millionen
Briefe mit 54 Millionen Seiten werden jährlich im Dataport-Printzentrum
für Niedersachsen ausgedruckt. In der Oberfinanzdirektion Niedersachsen
sind gut 240 Personen im IT-Bereich beschäftigt, rund 120 Bedienstete
davon in der Verfahrensentwicklung und –betreuung.
Der Sachaufwand für IT betrug 2016 46,6 Millionen Euro. „Dies sind
beeindruckende Zahlen, die unsere Spitzenposition bei Thema
Digitalisierung eindrucksvoll belegen“, so Minister Schneider.
Ebenso gilt das Programm ELSTER (Elektronische
Steuererklärung) bundesweit als eine der erfolgreichsten
E-Government-Anwendungen. Allein in Niedersachsen wurden im Jahr 2016
mehr als 7 Millionen Steueranmeldungen und Steuererklärungen im
ELSTER-Verfahren abgegeben, davon fast 1,7 Millionen
Einkommensteuererklärungen. Fast Zweidrittel aller
Einkommensteuererklärungen werden damit in Niedersachsen mit ELSTER
abgegeben.
Ebenso wie bei der Entwicklung von ELSTER
arbeiten die Bundesländer und der Bund gemeinsam und arbeitsteilig an
der Entwicklung von steuerlichen Fachverfahren, was dazu führt, das
bundesweit eine einheitliche
Software zum Einsatz kommt. Niedersachsen nimmt dabei als eines der
fünf Steuerungsgruppenländer eine tragende Rolle ein. Die norddeutschen
Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen kooperieren
darüber hinaus, indem sie ein gemeinsames Rechenzentrum für die
Fachverfahren der Steuerverwaltungen betreiben.
Die Anforderungen an die
E-Government-Verfahren werden auch in Zukunft stetig wachsen, machte
Schneider deutlich. Ziel seien letztlich vollständig digitale Prozesse
für eine Vielzahl an Schnittstellen zwischen
Bürgern, Unternehmen sowie Steuerberatern und der Steuerverwaltung -
von der Erklärung bis zur Bekanntgabe des Steuerbescheids. Zudem werde
stetig daran gearbeitet, dass die Anwendungen leicht verständlich und
bürgerfreundlich im Aufbau sind. Die bisherigen
ELSTER-Webseiten und das ElsterOnline-Portal werden aktuell zu einem
gemeinsamen Internetauftritt zusammengeführt. Der private Bereich nach
dem Login des Anwenders wird umbenannt in „Mein ELSTER – Ihr
Online-Finanzamt“ und es wird noch benutzerfreundlicher
in der Handhabung. Um dieses Ziel zu erreichen, können auch alle
Interessierten die
Funktionen und Dienste des neuen Online-Finanzamts vorab
testen. Unter den Testern, die ihre Eindrücke über ein Feedback-Formular
bis zum 30.06. 2017 mitteilen, wird ein iPad Air 2 verlost.
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