mittels martin neuffers hannoverschem straßenkunstprogramm wird ja jetzt (in wirklichkeit aber wegen des bevorstehenden verstärkten afghanistan-einsatzes) argumentiert, das "denk mal an den unbekannten deserteur" vorm dortigen rathaus müsse verschwinden, weil es keine kunst sei.... (wenn die politiker nun schon bestimmen, was kunst ist, dann haben wir es ja nicht mehr weit).
es befindet sich aber seltsamerweise dort schon seit fast 20 jahren, und immer mal wieder werden kränze niedergelegt. warum?
weil der mythos vom männlichen mut und genie hier zu fall gebracht wird.
Denkmäler für gefallene soldaten, zum beispiel im hannoverschen georgengarten, werden pauschal aufgestellt, martialische zeichen aus stein. die zurückgebliebenen frauen und kinder packt ein unbehagen über dieses pathos. erst recht, wenn beispielsweise vor dem hannoverschen archivgebäude general von alten als held der schlacht von waterloo ein aufwändiges denkmal, von bildhauer heinrich kümmel (1810-1855) imposant insbesondere im schritt ausgearbeitet, erhielt, die kleinen sogenannten "gefallenen" aber pauschal unter bataillon xy subsummiert werden. ähnlich wie es in goslar jetzt ein denkmal für die frau gibt, eine maillol-ähnliche amorphe gesichtslose masse...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen