Mittwoch, 17. September 2008

Metropolis - da stimmt doch was nicht

Der berühmte Film "Metropolis", zu dem jetzt weitere Film-Szenen entdeckt wurden, dreht sich um eine Frau, um Maria, die das Leben schützen will und die man klont, um aus ihr eine erotisch zum Bösen hin verführende Kunstfigur zu machen (übrigens sehr schön im vorletzten Jahr von Cornelius Meister in Heidelberg mit Life-Orchester zum Kult-Event inszeniert).
Der junge, infantil gehaltene reiche Herr erkennt, dass Maria die Menschheit vor Kapitalmissbrauch und Versklavung an die Automation retten will und unterstützt sie. Soweit die Handlung, die merkwürdigerweise nur der Autorin Thea von Harbou als Kitsch vorgeworfen wird, nicht aber Fritz Lang. Wiedermal das alte Schema: bei gemeinsam arbeitenden Paaren wird dem Mann alles Positive zugerechnet, der Frau alles Negative (wie bei Albert und Mileva Einstein schon durchexerziert, wo es genau umgekehrt richtig gewesen wäre). Die alte Story des Jesus von Nazareth, die moderne Love-Story in Lars von Triers "Breaking the waves", Chaplins "The Kid", alles Kitsch? Da stimmt doch was nicht. Wer sich genauer informieren möchte: www.thea-von-harbou.de. Das Weblog wird von André Kagelmann und Dr. Reinhold Keiner betrieben. Dr. Keiner ist der erste Harbou-Forscher und schrieb seine Doktorarbeit zum Thema "Thea von Harbou und der deutsche Film bis 1933).
Wer Spaß an phantasievollen exotischen Geschichten hat, sollte mal in Thea von Harbous "Das indische Grabmal" (6 CD's) reinhören, das jetzt als Hörbuch erschienen ist (Herausgeber Kagelmann und Keiner, zu bestellen im Handel (ISBN 978-3-939988-01-4, oder bei MEDIA Net-Kassel, Tiessenstraße 3, 34134 Kassel sowie unter der genannten Harbou-Website per Bestellschein)..
"Niemand tötet die neugeborenen Kinder seiner Seele" textet von Harbou da. Wohl wahr, nur die Autorin selbst unterliegt posthum nach wie vor einer Hexenjagd. ip

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