gestern brachte kabel 1 den fahrenheit 9/11-film von michael moore.
und das beklemmendste daran war, dass dieser investigative film, von moore als kampagne gegen die wiederwahl von bush gedacht, wieder brandaktuell zur neuen erstarkung der republikaner passt, und voraussichtlich wie seinerzeit bei der bush-neuwahl keinerlei wirkung haben wird, trotz seiner ungeheuerlichen brisanz.
ich weiß auch gar nicht, ob er derzeit überhaupt in amerika gezeigt wird.
die republikaner haben einfach erstmal in ruhe abgewartet, wie sich bei den demokraten ein schwarzer und eine frau zerfleischten, um dann mit einer ehemaligen schönheitskönigin das leidenschaftszerfurchte hölzerne gesicht von mccain weichzuzeichnen.
so macht man das in amerika, dem geburtsland der werbung und pr, der nummer 1 in volksverdummung und -verachtung. selbst die film-szene im fitness-studio ist noch aktuell, wo ein harmloser mensch seinen unmut über den einsatz in afghanistan und irak äußert, und ihm die netten mitmenschen dafür das fbi ins haus schicken.
ja, wir unpolitischen sind seit dem 11. september 01 politisch geworden. in meiner nachbarschaft ist zudem der rüstungsgewinnler-fonds carlyle eingezogen (siehe wikipedia), ja, der, der in moores film ganz entspannt am 13. september 2001 in washington d.c. tagte) und wütet im stadtteil mit macht. new york und washington sind ganz nahe an hannover herangerückt auf einmal. wahrlich, wir leben in post-demokratischen zeiten.
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