Montag, 30. Juni 2025

Alle Kulturen haben den gleichen Wert. Das Beispiel Bhutan im Museum für Textile Kunst

 


 Hannover. Im Knoop-Museum für Textile Kunst in der Borchersstraße hielt die Koordinatorin Gender & Diversity Consulting der Medizinischen Hochschule Hannover, Johanna Prien-Kaplan, einen Vortrag über Schamanismus in der konstitutionellen Monarchie Bhutan - ja, dies einzige klimaneutrale Ländchen im Himalaya mit dem "Bruttonationalglück" ist gemeint, das mögliche schlechte Regierung als Grund anerkennt, auf sie zu verzichten (wäre bei uns nötig... ). Werbung ist  verboten, es gibt kein McDonald's, wie angenehm. 

So ganz friedlich ging es aber bisher dort nicht zu. 100 000 Nepalstämmige wurden vertrieben, die Geflüchteten in Nepal nicht aufgenommen... 

Sie hat dort in einem Dorf gelebt und ihre Masterarbeit über Schamanismus geschrieben. 

Wieder solch eine weiße rassistische Forscherin? Nein, Prien-Kaplan fühlte sich nicht überlegen, sondern interessierte sich für alltägliche Rituale der Schamaninnen, die preiswerter sind als die Mönche des Drukpa Kagyu Buddhismus, zu denen die reicheren Leute pilgern. Buddhistische Nonnen sind schlecht angesehen, rangieren ganz unten auf der sozialen Skala (wie Frauen oft im Buddhismus).

Die Schamaninnen sind von der Gottheit berufen, bei Krankheiten und Unglücksfällen, wie zum Beispiel schlechten Ernten, zu beraten. Sie kneten kleine Reisfiguren mit Alkohol zusammen, und fungieren als Orakel, bei größeren Sessionen fallen sie in Trance und sind danach körperlich völlig erschöpft. Es werden dabei keine Stimulanzien wie Alkohol oder sonstige Substanzen eingenommen. Diese Zeremonien werden selbst vom Lama oder Astrologen als "Schwarze Magie" geduldet, besonders im schwer zu erreichenden Osten des Landes.

Die Referentin hatte vor vollbesetztem Haus ihre drei Kinder in die erste Reihe plaziert, die von ihrem Mann versorgt wurden. Museums-Gründerin Erika Knoop, interkulturell überaus kompetent, bot dann noch ein kleines asiatisches Buffet an, allerdings nicht direkt aus Bhutan. Ihre von dort mitgebrachten Kleidungsstücke hingegen konnten mit einer Führung besichtigt werden. "Alle Kulturen haben den gleichen Wert", darin war sie sich mit der Referentin einig.ip



50 jähriges Jubiläum: "Überwachen und Strafen",

so heißt ein bekanntes Werk des interdisziplinären Denkers Michel Foucault. Moderne Gesellschaften seien durchzogen von Überwachungs- und Disziplinarmechanismen, behauptete er schon 1975. Wie wahr - gerade 2025. Der Abstand zur sogenannten individuellen Freiheit ist deutlich verkleinert. 

Beispielsweise haben in neueren Gefängnissen Gefangene ein nettes kleines Zimmer mit persönlichen Gegenständen, Fernsehen, Internet und bekommen neben der notwendigen Verköstigung allerlei Kreativkurs-Angebote wie Töpfern, manchmal Theaterprojekte über Orwells 1984, sowie Gruppentherapie geboten, ohne das Haus verlassen zu müssen, brauchen nicht zum Militär. Wo liegt da der Unterschied zum Robinson-Club? frage ich jetzt mal ketzerisch, nachdem ich einen Bericht auf Arte sah. 

Allerdings soll es in der Heilbronner JVA unerträgliche Zustände geben, schreibt Buchautor Joachim Walter im overton-magazin.de. 

Durch Corona und homeoffice sind wir inzwischen alle einsamkeitsgeschult und in unsere Überwachungsblase per Künstlicher Intelligenz eingeschlossen... Militärische Drohnen können sogar die Handynummer ansteuern, oder unter Millionen Menschen deine DNA finden und dich auf Anweisung töten... Ipideentextfoto 

Readymade-Skulptur "Überwachung" All rights reserved by ip 

Panoptismus in der digitalen Gesellschaft:
Nicht die direkte Kontrolle ist entscheidend, sondern die ständige Möglichkeit der Beobachtung, die dazu führt, dass wir uns selbst disziplinieren.

Samstag, 28. Juni 2025

Ohne Pflanzen ersticken wir - Hegen und Pflegen tut not

Durch Pflanzen kam der Sauerstoff in unsere Atmosphäre. Unter Nutzung des Sonnenlichts haben sie das Kohlendioxid der Uratmosphäre größtenteils verbraucht und durch Sauerstoff ersetzt.

Schon lange reichen Pflanzen aber nicht mehr aus, um den durch die Industrie (und insbesondere inzwischen durch Digitalisierung) verbrauchten Sauerstoff bereit zu stellen. Ohne Land- und Meeres-Pflanzen ersticken wir, denn jeder, ob Vegetarier oder nicht, ernährt sich letztlich von Pflanzen. 

Den Anfang der Nahrungskette bilden immer die Pflanzen als einzige wirkliche Nahrungsproduzenten der Erde, selbst wenn sie nun industriell in ihre Komponenten zerlegt werden. 

Wir, wie auch alle Tiere, können nur existieren, indem wir andere Lebewesen töten, sie verzehren und hieraus unsere Energie beziehen. Deshalb liegen Hunger, Aggressivität, Krieg beieinander, während die Friedfertigkeit der Pflanzen eine Folge davon ist, dass sie ihre Energie frei Haus von der Sonne erhalten, durch Photosynthese. (nach Hoimar v. Ditfurth) 

Die Molekularbiologie bietet uns Wohlhabenden nun, mit riesigen Gewinnspannen, immer mehr industriell hergestellte Zellprodukte auf Basis der Pflanzen-DNA an. All die Multivitamin-Präparate erzeugen zumeist teuren Urin; der Körper verarbeitet sie kaum, oder nur geringfügig, zum Beispiel bei extremen Mangelerscheinungen. 

Die Regale der Supermärkte sind voll von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln.  Firmen wie Biogena in Österreich liefern hochwertige teuerste Pulver und Pillen auf Internet-Bestellung in alle für Pflanzen zubetonierten Städte der Welt, während in den übrig gebliebenen, menschenüberfüllten Wäldern und Stränden im Umland sich die Erholungsuchenden an jeden Baum, an jede Düne klammern. 

Klassische Bioernährung können sich sowieso nur noch Reiche leisten - aber atmen werden auch die dennoch bald kaum noch, wenn nicht eine völlige Hinwendung zur Pflege pflanzlicher Energieträger geschieht. 

Greta Thunbergs Absicht, aufzuschrecken, ist notwendig. ip

Montag, 23. Juni 2025

Über Chefredakteure, Polizisten, Putzfrauen und Journalisten

Die Glosse zum Wochenanfang

Als die hübsche Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist den Auftrag eines Chefredakteurs bekam, zwei ganze Seiten gemeinsam mit anderen Künstler:innen in seiner Publikation zu gestalten, wollte sie als Ankündigung auf der Titelseite das Foto einer alten Frau haben. "Dann können wir die Zeitung nicht verkaufen", argumentierte er...Ihre deshalb entstandenen Aggressionen gegen ihn ließ sie später in diesem Video namens Wicked Game raus:

https://youtu.be/cHGHh1o8IIE?si=htuwWPBRI38JD9RI

Besonders kabarettistisch die Reaktion der Polizistin in dem Film...Auch mir tun die armen Streifenwagen-Polizist:innen leid, wie sie am Wochenende im Rotlichtviertel Krankenwagen bestellen müssen, weil zwei sich wieder volltrunken oder drogenverseucht verletzt oder angeschossen haben. (So zeigte es eine Spiegelreportage auf YouTube). Da ist ja ein Raumpflegerinnen-Job noch besser, allerdings schlechter bezahlt. 

Zu gut dotiert sind meines Erachtens die Positionen von Journalist:innen bei der Tagesschau für die aus ihren Recherchen twitterartig aneinandergereihten Stakkatotexte. Aber auch die Tagespresse ist nicht viel besser: Zehntausende auf der Expo-Plaza, und soundsoviele bei der Fete de la Musique, wen interessiert diese Nummerierung außer den Veranstaltern, und die wissen es sowieso, wo ist der Informationswert bitte. ip

Wo kein Krieg ist,

da ist auch kein Sieg nötig. (Immanuel Kant) 

Donnerstag, 19. Juni 2025

Nach 80 Jahren Frieden wird das Grundgesetz ausgehebelt?

Läufts genauso ab wie im 1. und 2. Weltkrieg (den alle gewinnen wollten, aber alle verloren)? ip

Kaiser Wilhelm proklamierte 1914 an das deutsche Volk: 

"Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Nun auf zu den Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterland!" 

Der Text könnte doch gut von Merz gesprochen sein, nach 100 Jahren dieselbe Kriegsrhetorik...

Machtverhältnisse und Wirtschaftskämpfe sind wie damals der Motor, Kriegskredite werden wieder einstimmig durchgewinkt. Auch die Sozialdemokraten sind natürlich dabei. Der Abgeordnete Haase erklärte im Reichstag: "Wir hoffen, dass die grausame Schule der Kriegsleiden in neuen Millionen den Abscheu vor dem Krieg wecken und sie für das Ideal des Sozialismus und des Völkerfriedens gewinnen wird. Von diesen Grundsätzen geleitet, bewilligen wir die geforderten Kredite." (aus Goldman Tb) 

1917 wurde ein unbequemer Friedensmahner in Russland weggeräumt. 1919 wird Rosa Luxemburg ermordet. 2025 werden kritische Denkerinnen im Westen mit Meditations-Apps und Drogen eingeschläfert. 

Die Arroganz der Politiker gegenüber der Zivilbevölkerung erreicht neue Höhepunkte. ip

Montag, 16. Juni 2025

Vor Jahrzehnten sang Tom Lehrer über Peace and Motherhood and the bomb

Who's next for the "device" ? Die Atommacht Israel hat er nicht erwähnt. Jemand, der es tat, wurde in London entführt und lebenslang ins Gefängnis gebracht. 

https://youtu.be/oRLON3ddZIw?si=PeuX_p7M55a-gwA_

Golfkriegsbilder, Fotograf Sebastiao Salgado


Mit freundlicher Genehmigung von Salgado aus dem Buch "Arbeiter" 

 
Die letzte Ölung, ein katholischer Brauch im Christentum? Witze passen hier aber überhaupt nicht mehr. 
2025 machen genau die Milliardäre wieder enorme Börsengewinne, die vorher wussten, dass Israel den Iran angreift...Auch aus der Prothesen-Branche sind hohe Gewinne über EFTs sicher.  ip



Sonntag, 15. Juni 2025

Die Waffen nieder! Sagt es vielen! Nein zu Krieg, Unterdrückung und Gewalt



So weit ich es beobachten konnte, war mein liebes Hannover unbeeindruckt und geradezu dezidiert friedlich und entspannt am 15.Juni. Einige Feministinnen und Feministen in der Südstadt veranstalteten einen kommunikativen Tag zu ihrer Kreation des Bertha-von-Suttner-Denkmals (siehe Foto). 

Friedensaktivist:innen haben in der Hannoveraner Südstadt zum Gedenktag der bekanntesten Friedensaktivistin des letzten Jahrhunderts, Bertha von Suttner (1843-1914) ein Denkmal gesetzt. Sie haben das auf dem Bertha-von-Suttner-Platz seinerzeit von den Nationalsozialisten aufgestellte Kolonialdenkmal, das an den Rassisten Carl Peters erinnert, umgestaltet.Carl Peters hat zeitgleich mit der ersten Friedens-Nobelpreisträgerin Berta von Suttner gelebt. 
Suttner und ihr Leben stehen hingegen für Frieden, Völkerverständigung und ein Leben ohne Ausbeutung der Natur.
Um darüber ins Gespräch zu kommen, was die heutige Gesellschaft von Suttner Leben+Gedanken lernen könne, haben die Aktivist:innen eine Ausstellung zu ihrem Leben unter der alten Linde neben dem CarlPeters- Denkmal aufgestellt +im Park Zitate von der Friedensaktivistin aus einem Lostopf ziehen lassen.
Bei einem Picknick wurden anschließend ihre Zitate vorgelesen und über  ihre Bedeutung debattiert.
Ein Besucher erzählte von der Umbenennungs-Geschichte des Platzes der 80er Jahre, welche in den 90ern den Erfolg in Form der Umbenennung von Carl Peters Platz zu Bertha von Suttner Platz brachte. Er freute sich sehr über die Aktion der Aktivist:innen, so sagte er in einem Gespräch: Es ist ganz großartig, dass sich auch heute noch auf die Friedensaktivistin Bertha bezogen wird. Wie wichtig es ist, dass sich auch die heutige Generation der historischen Bedeutung des immer da gewesenen Widerstands gegen Krieg und Unterdrückung bewusst ist, so wie der damit einhergehenden Verantwortung, ihn weiterzuführen. – Sagt es vielen“

Donnerstag, 12. Juni 2025

Faschismus hat eine komplizierte Tradition

Faschismus hat eine komplizierte Tradition. In Europa soll ihn laut Wikipedia der Politikberater John Jay McCloy forciert haben. Wer tut dies 2025? Seid vorsichtig, Aktivisten. 1920 wurde beispielsweise Hans Paasche, Pazifist und Vorläufer der heutigen Ökologiebewegung, hinterrücks ermordet.

Kurt Tucholsky widmete ihm ein Gedicht:

Wieder einer. Das ist nun im Reich

Gewohnheit schon. Es gilt ihnen gleich. 

So geht das alle, alle Tage. 

Hierzulande löst die soziale Frage

ein Leutnant, zehn Mann, Pazifist ist der Hund?

Schießt ihm nicht erst die Knochen wund!

Die Kugel ins Herz!

Und die Dienststellen logen:

Er hat sich seiner Verhaftung entzogen. 

Leitartikel. Dementi. Geschrei. 

Und in vierzehn Tagen ist alles vorbei. 

Wieder einer. Ein müder Mann,

der müde über die Deutschen sann.

Den preußischen Geist - er kannte ihn

aus dem Heer und aus den Kolonien,

aus der großen Zeit - er mochte nicht mehr.

Er hasste dieses höllische Heer. 

Er liebte die Menschen. Er hasste Sergeanten

(das taten alle, die beide kannten).

Saß still auf dem Lande und betrachtete Fische, 

Las ein paar harmlose Zeitungswische... 

Spitzelmeldung. Da rücken heran

zwei Offiziere und sechzig Mann. 

(Tapfer sind sie immer gewesen, 

das kann man schon überall lesen. ) 

Das Opfer im Badeanzug... Schuss. In den Dreck. 

Wieder son Bolschewiste weg -! 

Verbeugung, Kommandos, hart und knapp. 

Dann rückt die Heldengarde ab. 

Ein toter Mann. Ein Stiller. Ein Reiner. 

Wieder einer. Wieder einer. 


An Zoo und Stadtwald gelegen wurden im feinsten Viertel Hannovers, bisher Hindenburgviertel genannt, heute Zooviertel (hier wohnen die großen Tiere? ip) mit von der Stadt geschenkter Hindenburgvilla, seit 2023 einige Straßennamen umbenannt. Das dort gelegene Kaiser-Wilhelm-Ratsgymnasium heißt aber immer noch so... Durch die neue Panikmache zum Krieg malen die Mühlen der Umbenennung in der Praxis sowieso wieder langsamer. Ingeburg Peters 

Meine neueste MinimalArt-Skulptur: das transportable Readymade "Überwachung"

 

Alle Rechte bei ip


Montag, 9. Juni 2025

Fordert die vernichtete Straßenkunst "Denk mal an den unbekannten Deserteur" an prominentem Platz zurück!!!


Hannover. Beschrieb 2008 in meiner City-Ihme-Zeitung die gemeinsam mit Martin Neuffer erfolgte Aktion zur Rettung seiner Straßenkunst-Initiative, nachdem er einige Grundsätze exklusiv für mich beschrieben hatte, weil sie pausenlos missbraucht wird; untér anderem dafür, um passend zum Afghanistan-Beschluss im Oktober das "Denk mal an den unbekannten Deserteur"  von Arne Witt, Oliver Voß und Robert Wessel, am 1. September 1990 auf dem Trammplatz (heute großspurig "Platz der Menschenrechte")  aufgestellt  und als  Geschenk 1994 im Stadtbezirksrat Mitte angenommen, zu entfernen. 

Wie es weiterging, ist spärlich zu recherchieren:

" Es wurde am 3. September 1990 am Kröpcke enthüllt und anschließend an diesen zentralen Platz verlegt . Das Kunstwerk – bestehend aus einem Stahlhelm, Militärstiefeln und Fußabdrücken – befindet sich ebenerdig, nahe dem Rathaushaupteingang. 2014 wurde das Denkmal jedoch entfernt... 

Seit 2015 gibt es ein neues, thematisch verwandtes Denkmal – „Ungehorsam 1939–1945“ – auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld in Hannover-Linden. Dieses wurde im Mai 2015 als Gedenk- und Informationsort für NS-Deserteure und Wehrkraftzersetzer eingeweiht. "

Wenn du das ursprüngliche Denkmal suchst, war es eben nicht am Friedhof zu finden, sondern im Innenstadtbereich – aber heute vertritt Fössefeld den zentralen Ort des Gedenkens. Exklusiv nur für NS-Deserteure und" Wehrkraftzersetzer". 

Dazu die aktuelle Situation in der Ukraine:

https://overton-magazin.de/top-story/ukraine-organisierte-korruption-bei-den-rekrutierungszentren-und-der-jagd-auf-wehrpflichtige/

Und persönliche Betroffenheit: Der genetische Großvater meiner Tochter wurde bei einem Fluchtversuch aus englischer Kriegsgefangenschaft nach dem 2.Weltkrieg erschossen. Er sei ein herzensguter Gärtnermeister gewesen, heißt es in seinem Wohnort Markoldendorf, er wollte zurück zu seiner Familie...Seine ebenfalls warmherzige Frau, gefragte Floristin mit Großstadterfahrung, setzte das Geschäft mit vier Kindern in Armut bis zu ihrem Tod fort, brachte im Krieg jüdischen Gefangenen etwas zu essen. 

So hat jede und jeder am Krieg zu leiden, egal, ob für Adolf, die Alliierten, Nato oder Putin, Zionisten, Hamas oder Islamisten. ip

Samstag, 7. Juni 2025

Verhöhnte und verspottete Frauen über die Jahrhunderte... Dedicated 2025 to Donald from ip

Der Hund bellt den schlagenden Mann an.

Abraham a Sancta Clara (1644-1709): 
Die Eiche und die Haselnuss - der Mann als "Sturmwind" 
Es ist vor einiger Zeit ein Weib unbarmherzig von ihrem Mann geschlagen worden. Übel zugerichtet läuft sie ins Feld hinaus, um ihr selbst das Leben zu nehmen aus purer Verzweiflung. Doch setzte sie sich nieder hinter eine Haselnussstaude, und weinte unaussprechlich. Da fängt die Haselnussstaude an zu reden: "Siehst du den Eichbaum da, wie er zerzaust und zerrauft ist, und schau mich an, wie ich ganz unverletzt bin. Wenn ein starker Sturmwind wütet, so ist dieser Eichbaum trotzig. Deshalb wird er so zerfetzt. Ich aber neige und biege mich. Deshalb bleibe ich unbeschädigt. Lerne doch ein anderes Mal das Maul zu halten. 
Die Leiden der Ehe - Männer untereinander
Vier Saufbrüder hatten viel Schmähwort über ihre Weiber ausgesprengt. Sie seien Kettenhunde. Der vierte sagte, seine Frau trage immerdar einen Regenbogen im Gesicht und wer solches nicht glaubt, der komme mit ihm. Wie sie ihm nun das Geleit nach Hause gaben, da war sie rot, blau und gelb um die Augen wegen der frisch ausgestandenen Stöße.
 So hätte Daumier (1808-1879) wohl Frankreichs
HauteCoutureTopmodel, FirstLady Macron, porträtiert.


(Anmerkung: Gestern ging ich hinter einem jungen Paar her, das sich stritt. Sie schubste ihn, er zurück mit den Worten "Du musst immer noch einen drauf setzen." Meine Versuche, sie zu beruhigen, schlugen fehl. Dann bogen sie ab und ich hörte noch in der Ferne ihr Schreien. ip)

Walther von der Vogelweide (um ca. 1225):

Waz soll lieblich sprechen? waz sol singen?
waz sol wibes schoene? was sol guot?
Sit man niemand siht nach froiden ringen,
sit man übel ane vorthe tuot,
Sit man triuwe mile zuht ubd ere
Wil verpflegen so sere,
so verzagt an froiden maneges muot

und 2025 leider immer noch brandaktuell:

Was soll lieblich sprechen? Was soll singen?
Was soll der Frauen Schönheit? Was soll Güte?
Seit niemand mehr nach Freude strebt,
seit man Böses ohne Scham tut,
seit man Treue, Maß, Anstand und Ehre
so sehr vernachlässigen will,
so verzagt an Freude mancher Mut.

Freitag, 6. Juni 2025

Interessante Fassaden

Hannover. Der rasante Straßenverkehr am Schwarzen Bären lässt die interessanten Gründerzeitfassaden praktisch unsichtbar werden. Wenigstens ist die schreckliche Werbeplane vor dem Eckhaus nun verschwunden, das Dach neu gedeckt. Ipideentextfotos







Montag, 2. Juni 2025

Enormer Wasserverbrauch bei Textilien: Fünf Argumente für Secondhand

Berlin, 2. Juni 2025. Die Textilindustrie zählt weltweit zu den größten Verbrauchern von Wasser. Von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung belastet sie Gewässer und Klima – vor allem dann, wenn Kleidung neu produziert, schnell entsorgt und billig verkauft wird. Secondhand bietet dabei eine umwelt- und sozialverträgliche Alternative und leistet einen Beitrag zum Schutz von Wasserressourcen. Wer Secondhand kauft, setzt damit ein Zeichen gegen Überproduktion und für nachhaltigen Konsum.

Hoher Wasserverbrauch bei Baumwollproduktion Für die Herstellung eines einzigen neuen Baumwoll-T-Shirts werden rund 2.700 Liter Wasser benötigt – so viel wie ein Mensch in zweieinhalb Jahren trinkt. Der Großteil entfällt dabei auf die Bewässerung der Baumwollpflanzen.

Chemikalien in der Textilfärbung
Die Färbung neuer Kleidung verschmutzt weltweit Gewässer mit giftigen Chemikalien – darunter Schwermetalle oder chlorhaltige Bleichmittel. Die ungefilterte Ableitung dieser Abwässer kann ganze Ökosysteme gefährden und die Trinkwasserversorgung vor Ort beeinträchtigen.

Fast Fashion beschleunigt Wasserverbrauch
Schnelllebige Modekollektionen erhöhen den Produktionsdruck – und damit den Wasserbedarf. Je mehr neue Kleidung neu gekauft wird, desto höher ist der Wasserverbrauch pro Kleidungsstück.

Mikroplastik aus Synthetikfasern
Beim Waschen synthetischer Kleidung gelangen kleine Plastikfasern ins Abwasser. Diese Mikroplastikpartikel können über Kläranlagen in Flüssen und Meeren landen – mit Folgen für Mensch und Umwelt.

Wasserintensive Lieferketten
Nicht nur die Rohstoffe, sondern auch Verarbeitung, Transport und Pflege von Textilien verbrauchen Wasser. So fallen entlang der gesamten Lieferkette – vom Baumwollfeld bis zum Kleiderbügel – große Mengen Wasser an, die oft in Regionen mit Wasserknappheit eingesetzt werden müssen.

Überflüssiges flüssig machen
Klar ist, Secondhand verlängert den Lebenszyklus eines Kleidungsstücks und spart dabei Unmengen an Wasser, Energie und CO₂. Denn Wiederverwenden ist deutlich ressourcenschonender als Neuproduktion.

Die Oxfam Shops verfolgen ein einzigartiges Konzept in der Secondhand-Branche: Nach dem Motto „Überflüssiges flüssig machen“ verkaufen Ehrenamtliche in den Shops, was für Spender*innen überflüssig geworden ist. Die erzielten Erlöse kommen der entwicklungspolitischen Arbeit von Oxfam zugute. Einfach und effektiv findet auf diesem Weg Ausrangiertes einen neuen Nutzen und wertvolle Ressourcen werden geschont.

(Anmerkung der Redaktion: Heidi Klum lächelt uns photoshopverjüngt von Litfasssäulen für den Kauf eines Bikini-Fetzens entgegen und bedient gleichermaßen die Sucht der Armen und die Gier der Reichen. Was das an umweltschädlichem finanziellem Verbrauch kostet, ist gigantisch...)


Sonntag, 1. Juni 2025

DieSchriftalsendlosesBand

Nachtragsprosa zum Vatertag von ip


Da hat frau nun den ganzen Strauß 

Der Möglichkeiten in der Hand. Hat sie?

Da hat frau nun Content, 

Jede Menge Content, 

Und macht konstruktive Vorschläge. 

Aber das interessiert Mars nicht. 

Gewaltlosen Widerstand benutzt er nur

Zum Schutz seiner Person. 

DieSchriftalsendlosesBand... 


Alle Rechte bei der Autorin