Montag, 2. Juni 2025

Enormer Wasserverbrauch bei Textilien: Fünf Argumente für Secondhand

Berlin, 2. Juni 2025. Die Textilindustrie zählt weltweit zu den größten Verbrauchern von Wasser. Von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung belastet sie Gewässer und Klima – vor allem dann, wenn Kleidung neu produziert, schnell entsorgt und billig verkauft wird. Secondhand bietet dabei eine umwelt- und sozialverträgliche Alternative und leistet einen Beitrag zum Schutz von Wasserressourcen. Wer Secondhand kauft, setzt damit ein Zeichen gegen Überproduktion und für nachhaltigen Konsum.

Hoher Wasserverbrauch bei Baumwollproduktion Für die Herstellung eines einzigen neuen Baumwoll-T-Shirts werden rund 2.700 Liter Wasser benötigt – so viel wie ein Mensch in zweieinhalb Jahren trinkt. Der Großteil entfällt dabei auf die Bewässerung der Baumwollpflanzen.

Chemikalien in der Textilfärbung
Die Färbung neuer Kleidung verschmutzt weltweit Gewässer mit giftigen Chemikalien – darunter Schwermetalle oder chlorhaltige Bleichmittel. Die ungefilterte Ableitung dieser Abwässer kann ganze Ökosysteme gefährden und die Trinkwasserversorgung vor Ort beeinträchtigen.

Fast Fashion beschleunigt Wasserverbrauch
Schnelllebige Modekollektionen erhöhen den Produktionsdruck – und damit den Wasserbedarf. Je mehr neue Kleidung neu gekauft wird, desto höher ist der Wasserverbrauch pro Kleidungsstück.

Mikroplastik aus Synthetikfasern
Beim Waschen synthetischer Kleidung gelangen kleine Plastikfasern ins Abwasser. Diese Mikroplastikpartikel können über Kläranlagen in Flüssen und Meeren landen – mit Folgen für Mensch und Umwelt.

Wasserintensive Lieferketten
Nicht nur die Rohstoffe, sondern auch Verarbeitung, Transport und Pflege von Textilien verbrauchen Wasser. So fallen entlang der gesamten Lieferkette – vom Baumwollfeld bis zum Kleiderbügel – große Mengen Wasser an, die oft in Regionen mit Wasserknappheit eingesetzt werden müssen.

Überflüssiges flüssig machen
Klar ist, Secondhand verlängert den Lebenszyklus eines Kleidungsstücks und spart dabei Unmengen an Wasser, Energie und CO₂. Denn Wiederverwenden ist deutlich ressourcenschonender als Neuproduktion.

Die Oxfam Shops verfolgen ein einzigartiges Konzept in der Secondhand-Branche: Nach dem Motto „Überflüssiges flüssig machen“ verkaufen Ehrenamtliche in den Shops, was für Spender*innen überflüssig geworden ist. Die erzielten Erlöse kommen der entwicklungspolitischen Arbeit von Oxfam zugute. Einfach und effektiv findet auf diesem Weg Ausrangiertes einen neuen Nutzen und wertvolle Ressourcen werden geschont.

(Anmerkung der Redaktion: Heidi Klum lächelt uns photoshopverjüngt von Litfasssäulen für den Kauf eines Bikini-Fetzens entgegen und bedient gleichermaßen die Sucht der Armen und die Gier der Reichen. Was das an umweltschädlichem finanziellem Verbrauch kostet, ist gigantisch...)


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