Bauvorhaben am Campus Waterlooplatz / Investition von 18,2 Millionen Euro
Region Hannover. Der Plan für eine neue
Berufseinstiegschule der Region Hannover nimmt Gestalt an: Der
viergeschossige Bau am Waterlooplatz in Hannover fügt sich in die
umliegenden, denkmalgeschützten Bestandsbauten ein „und bildet
damit den Campus-Charakter der berufsbildenden Schulen der Region
Hannover weiter aus“, sagt Ulf-Birger Franz, Bildungsdezernent der
Region Hannover. Bis 2020 investiert die Region 18,2 Millionen Euro. Die
Mitglieder des Schulausschusses der Region Hannover
haben heute (29. Mai) die Planungen zur Baumaßnahme einstimmig
empfohlen.
Die Berufseinstiegsschule (BES) ist eine Schulform,
zu der das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), die Sprachförderklassen (SFK)
und die Berufseinstiegsklassen (BEK) gehören. Alle drei Bildungsgänge
werden in Vollzeit unterrichtet und dauern
jeweils ein Jahr. Die Bildungsgänge richten sich an alle
schulpflichtigen Jugendlichen unter 18 Jahren, die noch keinen
anerkannten Schulabschluss haben – in der BEK können Schülerinnen und
Schüler ihren Hauptschulabschluss verbessern. Neben der Ausrichtung
nach verschiedenen Fachrichtungen wie Metalltechnik, Kfz-Technik, Farb-
und Raumgestaltung oder Nahrungsmittelhandwerk sowie Gastronomie können
auch unterschiedliche Schwerpunkte gewählt werden. Die
Berufseinstiegsschule ist ein gemeinsames Angebot der umliegenden
Berufsschulen: BBS 2, BBS 3 und BBS Metall-Elektro
(Otto-Brenner-Schule).
Das Gebäude, als Dreieck gebaut mit offenem Atrium
in der Mitte, orientiert sich mit einer hellen Klinkerfassade an den
denkmalgeschützten Gebäuden der Umgebung: der BBS ME, der BBS 2 und der
Hannah-Arendt-Schule. „Das Baufeld des Neubaus
wird durch die umliegenden Bestandsbauten und die einzuhaltenden
Abstände begrenzt. Die Form des Neubaus wird dadurch maßgeblich
bestimmt“, berichtet Andrea Fischer, Dezernentin für Finanzen und
Gebäudewirtschaft der Region Hannover. Der kompakte Baukörper
spiegelt die umgebenden Gebäudekanten wider – woraus ein Dreieck
entsteht. Bis auf das Untergeschoss sind alle Geschosse über das
zentrale Atrium miteinander verbunden.
In dem Neubau werden die Werkstätten, die Theorie-
und Teamräume sowie Umkleiden der verschiedenen Fachrichtungen Metall-,
Kfz- und Elektrotechnik, Farb- und Raumgestaltung sowie
Nahrungsmitteltechnik und Gastronomie Platz finden. Im Erdgeschoss
sind ergänzend einige Büroräume für Soziales und im 2. Obergeschoss
Büros für die Verwaltung untergebracht. Der Haupteingang wird südlich in
einem etwas zurückgesetzten, breiten Windfang entstehen. An ihm
schließt sich im Inneren die Pausenhalle an, von der
aus die Kfz- und Metallwerkstätten sowie die dazugehörigen Lager
abgehen.
Das Gebäude ist barrierefrei, wird in
Passivhausbauweise errichtet und soll die Anforderungen des Enercity
proKlima-Fonds erfüllen. „Wir wollen für das Projekt die Förderung durch
proKlima beantragen“, berichtet Dezernentin Fischer. Nach
vorgeschalteten Arbeiten ist eine reine Bauzeit von 2019 bis Mitte 2020
geplant.
Alle Details sind in der Beschlussdrucksache Nr.
1343 nachzulesen. Nach der Empfehlung des Fachausschusses werden die
Mitglieder der Regionsversammlung am 26. Juni 2018 über die Maßnahmen
entscheiden.
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