Im Rahmen einer demonstrativen Aktion vor der
Zentrale der städtischen Wohnungsgesellschaft „hanova“ am Klagesmarkt fordert
die DKP Hannover unter dem Motto„Städtische Sozialwohnungen statt
Luxuseigentum!“ einen entschiedenen Richtungswechsel sowie eine Offensive für
bezahlbaren Wohnraum in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Ihr Unverständnis und ihre Kritik an den
derzeitigen Missständen brachten Hannovers Kommunisten dabei jetzt mit Ironie
in Form einer „Danksagung“ an „hanova“
zum Ausdruck:
„Danke! Für eine Miete
von 17 Euro pro Quadratmeter! Danke! Für hochpreisige Eigentumswohnungen!“
„Gedankt“ wurde der Wohnungsbaugesellschaft auch für das „Verschachern
städtischen Bodens“ und für eine „profitorientierte Wohnungsbaupolitik“.
Die Situation auf dem hannoverschen
Wohnungsmarkt ist alarmierend und desaströs. Die Immobilienpreise haben sich
seit 2008 verdoppelt, Geringverdienende können die explodierenden Mietpreise
nicht mehr zahlen und räumlich angemessene Wohnungen in Innenstadtnähe werden
für viele zum unbezahlbaren Luxus. Verdrängung, Gentrifizierung,
Zwangsräumungen, monate-
lange Wohnungssuche und horrende Mietpreise
sind an der Tagesordnung. Fast 50.000 Wohnungen für Arme und Geringverdienende
fehlen in der Stadt an der Leine und die Suche nach einer Sozialwohnung gleicht
einem Lotteriespiel. Der Mangel an sozialem und bezahlbarem Wohnraum ist für
tausende arme Menschen mit ihren Familien zur existenziellen Bedrohung
geworden: Von den 2002 vorhandenen 2,5 Millionen Sozialwohnungen in Deutschland
sind nach drastischen Einschnitten gerade einmal 1,2 Millionen übrig geblieben.
Während der Bochumer Immobilienkonzern
„Vonovia“ in Hannover durch „Modernisierungen“ und Mietsteigerungen bis 30
Prozent seine Gewinne auf Kosten der Bewohner/innen erhöhen will und Papenburgs
Wasserstadt in Limmer bereits 15 bis 16 Euro pro Quadratmeter Mietwohnung
anpeilt, kommt einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft eine besondere
Verantwortung zu.
Die Wohnungsbaugesellschaft „hanova“ (ehemals
GBH), die zur Zeit einen Bestand von über 13.000 Wohnungen betreibt, hat in der
Vergangenheit mehrere tausend Sozialwohnungen aufgegeben und engagiert sich
vortrefflich im Luxussegment.
Die DKP Hannover stellt dazu fest:
„Hanova“ und auch die
städtische Ratspolitik haben lange Zeit geschlafen und nicht auf die
Notsituation reagiert, vielmehr haben sie die Notlage durch ihre
Wohnungspolitik miterzeugt. Wir fordern eine wirkliche Offensive der Stadt und
der Wohnungsbaugesellschaft, die Wohnungen selbst baut, sie mit Belegrechten in
kommunaler Hand behält und nicht zum Gegenstand von Profit- maximierung durch
Investoren verkommen lässt. Die städtische Gesellschaft „hanova“ muss auf
soziale Ziele verpflichtet werden.
Wohnen ist schließlich ein
Grundrecht für alle, das nicht arm machen darf!“ Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefuegt
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