+++ Ende Gelände mobilisiert zum
niederländischen Klimacamp und den Blockaden
Berlin. Ende Gelände beteiligt sich an der Protest-Aktion
gegen Erdgas des niederländischen Klimagerechtigkeits-Bündnisses „Code
Rood“ (Alarmstufe Rot). Vom 24. bis 31. August werden hunderte
Aktivist*innen aus ganz Europa im niederländischen Klimacamp in der Nähe
von Groningen zusammenkommen. Am 28.8 ruft Code Rood dazu auf dort
Erdgas-Infrastruktur zu blockieren. Mit der Massenaktion zivilen
Ungehorsams fordern sie den sofortigen Ausstieg aus fossilen Energien in
Europa.
„Das Gas muss im Boden bleiben – hier und überall. Gas-Nutzung ist keine
Übergangstechnologie! Nam, Shell und Exxon müssen Verantwortung
übernehmen – für die Sicherheit von Groningen und für das Klima. Wenn
NAM und die niederländische Regierung im Oktober neue Verträge
verhandeln, fordern wir eine radikale Kehrtwende: Sofort raus aus dem
Gas, um weitere Schäden zu verhindern. Die bisher entstandenen Schäden
müssen endlich gerecht ausgeglichen werden", sagt Renske Vermeer von
Code Rood.
„Unser Einsatz für Klimagerechtigkeit ist kein nationaler, sondern ein
globaler. Im Jahr 2016 bezog Deutschland 30% seiner Gas-Importe aus den
Niederlanden. Wir unterstützen die Menschen in den Niederlanden in ihrem
Kampf gegen fossile Energien und die Zerstörung des Klimas“, sagt
Karolina Drzewo, Pressesprecherin von Ende Gelände.
In Groningen befindet sich das größte Gasfeld Europas. Durch die
Extraktion und Fracking kommt es in der Provinz mehrmals die Woche zu
Erdbeben, die zu starken Schäden an den Gebäuden der Region führen. Die
Menschen, die in Groningen leben, kämpfen seit den ersten Rissen in
ihren Häusern darum, dass die NAM finanzielle Verantwortung für ihr
Handeln übernimmt. Anfang 2018 brachten knapp 12.000 Anwohner*innen
ihrer Wut mit einer Demonstration zum Ausdruck. Bei dem Abbau und dem
Transport des Erdgases tritt außerdem stetig ein Teil aus und wird in
die Atmosphäre abgegeben. Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas, ist
ein sehr starkes Treibhausgas und heizt das Klima deutlich an.
Vom 25.-29.10. organisiert Ende Gelände eine eigene Aktion massenhaften
zivilen Ungehorsams für den Erhalt des Hambacher Forstes und einen
deutschen Kohleausstieg im Rheinischen Braunkohlerevier.
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