Dienstag, 27. Februar 2018

Streit im Job: Nicht vom Arbeitgeber einschüchtern lassen!


 Rechtsexperten der Gewerkschaft 2.020 Mal im Einsatz
Vom geprellten Urlaubsgeld über Mobbing bis zur Verletzung des Kündigungsschutzes:
Bei handfesten Streitigkeiten im Job waren die Rechtsexperten der IG Bauen-Agrar-
Umwelt Niedersachsen-Mitte im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 2.020 Fälle
zählten die IG BAU-Rechtsberater in der Region, wie die Gewerkschaft mitteilt. Damit
verharrt die Zahl der Konfliktfälle auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
„Besonders viel hatten die Juristen im Baugewerbe, in der Gebäudereinigung und im
Dachdeckerhandwerk zu tun. Die Beschwerden reichen hier von unbezahlten
Überstunden bis hin zu rechtswidrigen Entlassungen“, zieht Stephanie Wlodarski Bilanz.
Nach Angaben der IG BAU-Bezirksvorsitzenden sorgten Ansprüche bei Arbeitsausfällen
im Winter und verspätete Lohnzahlungen für zahlreiche Beratungsstunden. Häufig wurden
tarifliche Sonderzahlungen oder SOKA BAU-Beträge nicht überwiesen.
Die IG BAU Niedersachsen-Mitte rät den heimischen Beschäftigten, sich bei Problemen
nicht vom Arbeitgeber einschüchtern zu lassen. „Ob im Gartenbau oder in der
Gebäudereinigung – wer um sein Recht gebracht wird, der sollte sich professionelle Hilfe
holen“, sagt die Gewerkschafterin. Eine Beratung helfe oft auch bei den scheinbar kleinen
Dingen des Arbeitslebens: „So konnte ein Maurer, der täglich zur Baustelle radelt,
durchsetzen, dass er für den Arbeitsweg ein Kilometer-Geld bekommt – genauso wie die
Autofahrer“, berichtet Wlodarski. Dies entschied das Landesarbeitsgericht München (Az.
11 Sa 58/17).
Anspruch auf den Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Termine für die
Rechtsberatung im IG BAU-Büro in Hannover (Telefon: 05 11 – 9 11)




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