Hamburg ist nach wie vor der Leuchtturm für Investoren im Norden. Mit
einem um 27,1% gestiegenen Transaktionsvolumen (rd. 1,5 Mrd. EUR) und
einer leicht erhöhten Transaktionsanzahl (438 Objekte) von 2,6 % liegt
der einzige A-Standort der Region deutlich vor den anderen Städten.
Anleger zahlen für Wohn- und Geschäftshäuser in der Hansestadt
Quadratmeterpreise von bis zu 3.900 EUR in den guten Lagen und
kalkulieren dort mit Faktoren bis zum 29-Fachen der
Jahresnettokaltmiete.
Attraktive Rendite-Risiko-Profile
Ein genauer Blick auf die Wohnungsmärkte kleinerer Standorte mit
attraktiveren Rendite-Risiko-Verhältnissen ist in der Region Nord
lohnend. Steigende Bevölkerungszahlen, sinkende Wohnungsleerstände,
anziehende Mieten, die zunehmende Kaufkraft sowie höhere Renditen machen
die Städte in der zweiten Reihe für Investoren attraktiv.
Vor diesem Hintergrund nehmen Anleger verstärkt auch Lübeck, Kiel und
Flensburg in ihren Fokus. Dort sind in der Vergangenheit die
Quadratmeterpreise für Zinshäuser in den guten Lagen auf über 2.500 EUR
gestiegen, bewegen sich aber deutlich unter dem Niveau von Hamburg.
Parallel dazu wurden in Flensburg (+ 8,7 %) und Lübeck (+ 8,6 %) seit
2013 die höchsten Veränderungen der Kaufkraft registriert. Die
durchschnittlichen Angebotsmieten liegen in den Universitätsstädten bei
6,94 EUR/m² (Flensburg), 7,81 EUR/m² (Kiel) bzw. 7,84 EUR/m² (Lübeck).
In diesen drei Städten bleibt aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen
die Nachfrage nach Wohnraum hoch.
Bezogen auf das Transaktionsvolumen ist Hannover mit 300 Mio. EUR der
zweitgrößte Markt im Norden. Mit einem Quadratmeterpreis von 2.350 EUR
in guten Lagen liegt die niedersächsische Landeshauptstadt im Mittelfeld
der Region Nord. Die Angebotsmiete von durchschnittlich 8,40 EUR/m² (+
4,1%) ist hingegen die zweithöchste in Norddeutschland.
Alternativen im Umfeld
Durch den stetig wachsenden Vermietungsmarkt werden immer mehr
Privatinvestoren aus dem Umkreis von Hannover auf Hildesheim aufmerksam.
Nach geringen Preisanstiegen im Jahr 20 16 hat sich dieser Trend
fortgesetzt. Der spürbare Nachfrageüberhang wirkt sich zunehmend auf das
Preisniveau aus. Bei einem Quadratmeterpreis von 1.300 EUR in guten
Lagen kalkulieren Investoren mit dem 15-Fachen der Jahresnettokaltmiete.
Mit 7,8 % sind hier die Angebotsmieten (6,37 EUR/m²) im Vergleich zum
Vorjahr am deutlichsten gestiegen.
In Braunschweig stieg das durchschnittliche Objektvolumen um 17 % auf
rund 1,1 Mio. EUR an. Dies ist der höchste Wert der vergangenen zehn
Jahre und ein Indiz für den steigenden Nachfrageüberhang. Mit einem
Quadratmeterpreis von 2.000 EUR und dem Faktor 19,5 in den guten Lagen
gilt die zweitgrößte Stadt Niedersachsens nach wie vor als attraktiver
Anlagestandort für Immobilieninvestoren.
Potenziale im Nordwesten
Hinsichtlich der Transaktionsanzahl (248) ist Bremen der dynamischste
Markt hinter Hamburg. Der Markteinstieg ist jedoch mit einem
Quadratmeterpreis von 2.500 EUR in der Spitze der guten Lagen sowie
einem Faktor von 19 deutlich günstiger. Das Bevölkerungswachstum von 3,4
% auf ca. 565.000 Einwohner und eine Zunahme der Kaufkraft um 7,7 %
sorgen auch zukünftig für ein attraktives Investitionsumfeld im
Stadtstaat.
Wesentlich preiswerter ist Bremerhaven. Bei einem Quadratmeterpreis
von 1.050 EUR und dem 10,5-Fachen der Jahresnettokaltmiete in den guten
Lagen bieten sich bei durchschnittlichen Angebotsmieten von 5,34 EUR/m²
(+ 4,9 %) nördlich von Bremen Entwicklungspotenziale. Die steigende
Einwohnerzahl (+ 5,1%) seit 2012 und die sich positiv entwickelnde
Kaufkraft (+ 6,9 %) seit 2013 sind vielversprechende Indikatoren. Emden,
als Solitär der Region, liegt in etwa auf dem Niveau von Hildesheim und
Bremerhaven. Mit 1.400 EUR/m² ist der Preis für eine Anlageimmobilie in
den guten Lagen jedoch höher.
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