Donnerstag, 13. April 2017
Die ‚Poetische Wissenschaft‘ der Ada Lovelace.
Eine Pionierin der Computergeschichte des 19. Jahrhunderts
Vortrag von Dr. phil. Doreen Hartmann
(Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin, Heinz Nixdorf MuseumsForum)
Mittwoch, 26. April 2017, 19.00 Uhr
Im Kontext der Ausstellung »What Would I Do in Orbit« von Anne-Mie Van Kerckhoven wird im Kunstverein eine Pionierin der Computerhistorie vorgestellt: Die Geschichte des Computers beginnt bereits Mitte des 19. Jahrhunderts. An ihrem Anfang steht eine Frau, Ada Lovelace (1815-1852). Die Tochter des Poeten Lord Byron wuchs bei ihrer Mathematik-interessierten Mutter auf und auch ihr späterer Mann, William King, später zum Earl von Lovelace erhoben, förderte dasdamals schwer praktizierbare Interesse seiner Frau – die normaler Weise damals nicht die Möglichkeit gehabt hätte als Frau eine Bibliothek zu betreten.
Im Jahr 1843 schrieb Ada Lovelace eine umfassende Befehlsanweisung, um komplexe Berechnungen mit der von Charles Babbage erfundenen, aber nie gebauten ‚Analytical Engine‘ – einer Vorform des Computers – durchführen zu können. Aufgrund dieses Algorithmus gilt Lovelace als erste Programmiererin und Erfinderin der Software. Doch darüber hinaus entwickelte sie durch kreatives Denken eine ganz eigene, damals visionäre Vorstellung der Computernutzung. Sie kombinierte ihr Interesse an Maschinen und Technik mit ihrer Begeisterung für Musik und Sprache und erkannte – im Gegensatz zu ihren Zeitgenossen –, dass die mechanische Rechenmaschine nicht nur Zahlen kalkulieren, sondern jegliche Zeichen verarbeiten könne. Damit war die Idee geboren, Computer auch für kreativ-künstlerische Zwecke einzusetzen, die sich jedoch erst über 100 Jahre später bewahrheiten sollte.
Der Vortrag von Dr. phil. Doreen Hartmann im Kunstverein Hannover portraitiert Ada Lovelace und erläutert das besondere Umfeld sowie das außergewöhnliche Wissenschaftsverständnis sowie die besondere Weitsicht dieser Wissenschaftlerin des 19. Jahrhunderts.
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