Günther Eich, der sich wie ich sprachlichen Experimenten verschrieb (was mich betrifft, verweise ich zum Beispiel auf meine Website www.petersproudlypresents.de, bald auch auf Englisch als dot.com.), Günther Eich also erklärte schon 1959: "Wir wissen, dass die Macht daran interessiert ist, dass alle Kunst die Grenze der Harmlosigkeit nicht überschreitet. Macht widerstrebt der Qualität. Sprache, die über die gelenkte, die von ihr genehmigte hinausgeht, ist nicht erwünscht. Ihr bloßes Vorhandensein stellt eine Kritik dar, etwas, was der Lenkung und damit der Macht selbst widerspricht.
Ich möchte diese Erklärung auch auf den Journalismus übertragen wissen.
Manchmal frage ich mich, warum überhaupt noch Journalisten zu Presseterminen gehen. Genauso gut könnte der PR-Dienst von dpa die vom Veranstalter verfassten und abgesegneten - welch eine arbeitssparende Vereinfachung -Texte und Fotos an die Medien distributieren, und vielfach geschieht dies auch bereits. Die Journalisten hampeln und kaspern herum, brillieren in Selbstdarstellung, manch einer macht ne dicke Hose, aber dann übernehmen sie doch alle brav den Text aus der Presseinformation.
Ich habe inzwischen von mehreren Pressestellen, am härtesten aber eigentlich bei der VGH, zu hören bekommen: "Es wird nichts veröffentlicht, was nicht über meinen Schreibtisch geht." (Ganz ähnlich aber auch Institutionen wie Finanzamt und Finanzministerium.) Punktum. Schluss. Wer sich nicht daran hält, dessen Medium verliert die Anzeigen oder die Reputation oder beides.
Pressefreiheit ist nur noch ein hohles Wort und war ja immer schon auf schwachem Stand.
Meine Berichterstattung unter www.city-zeitung.de wird systematisch totgeschwiegen. Kein Politiker ruft mal' n Ausschuss ins Leben über all die skandalösen Themen, die ich dort anspreche.
Ich wurde auch nie eingeladen, wenn ich Themen entwickelt hatte, die sich andere dann an den Hut steckten, wie beispielsweise die Entdeckung des Treppenhauses der Cumberlandschen Galerie lange vor Ulrich Khoun, verbunden mit dem Vorschlag, hier eine Museumsinsel zu entwickeln (man sieht ja, was aus der Kestner-Gesellschaft am Steintor geworden ist), oder wie ich beispielsweise Deutschlands ersten Kunstmarkt im Ihme-Zentrum unter Einsatz aller Überredungskünste an Elektriker, den Strom überhaupt illegal anzuschalten, ins Leben rief, Kulturdezernent Bungenstab sich aber als Initiator ausgab.
Im Gegenteil wird vermutlich in den PR-Kartellen schon gegrübelt, wie dieser journalistische Schandfleck, diese frustrierte Frau (das sagt doch auch heutzutage noch alles...) Peters ruhiggestellt werden könnte.
Also werfe ich hier mal ne Flaschenpost in den Ozean des Cyberspace.
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