der kleine sohn von frau b. hat angst vor den schlägern auf dem spielplatz, die würden sich über ihn lustig machen, weil er immer mit ner frau spazierengehe, vermutet er. die derart herabgesetzte frau ist seine mutter, eine gestandene managerin. sie widerspricht nicht, weist ihn nicht zurecht. sie kennt sein leiden am abwesenden vater, am fehlenden vorbild aus dem eigenen geschlecht.
die mutter überlegt nun scherzhaft, sich zu den spaziergängen als mann zu verkleiden, einen schnurrbart anzukleben. eingeblasen hat diese frauenverachtung dem sohn sein vater, der durch abwesenheit glänzt, sich so rar macht, dass niemand mehr wirklich mit ihm rechnet.
und deshalb kommunizieren mutter und sohn mit fast jedem mann, dessen sie habhaft werden können. damit der sohn eine männliche bezugsperson bekommt, deren es inzwischen immer weniger gibt.
Freitag, 1. August 2008
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