vor über zwanzig jahren empfahl mir eine freundin die lektüre von klaus theweleits buch "männerphantasien", das sie im rahmen ihrer doktorarbeit verwendete. der titel schreckte mich damals ab, ich assoziierte pornografisches, mit dem ich nichts zu tun haben wollte.
jetzt lese ich es, da es als taschenbuch im piper-verlag erschienen ist: ein epochales werk, von männlicher faschistischer sexueller perversität handelnd, aber ganz anders als im pornobereich, sondern wie sie uns frauen täglich im alltag von männern entgegenkommt.
auf seite 71 schreibt theweleit: Die Frau erscheint auf der gleichen Stufe wie die Angehörigen kolonialisierter völker, deren bemerkenswerteste gestalten immer noch unter dem weißen schuhputzer stehen.
dieser satz erscheint mir im 21. jahrhundert aktuell noch weiter zuspitzbar zu sein. eine kompetente, versierte politikerin wie hillary clinton als verliererin der vorwahlen in den usa zeigt sogar, dass die frau aktuell noch unter dem schwarzen steht. daran ändert auch eine angela merkel, die ja bloß als männerbüttel agiert, (im fernseh-streitgespräch vor ihrer kanzlerwahl sprach sie von ihren "truppen" , die hinter ihr stehen) nichts.
Sonntag, 10. August 2008
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