hildesheim bietet als einziger standort deutschlands den studiengang creative writing an. allein schon die englischsprachige betitelung ist entlarvend. nun kann man sich darüber streiten, ob die schriftstellerei überhaupt studiert werden kann. auf jeden fall haben sich 600 leute beworben, nur zehn bekamen einen platz. die, die einen bekam, brachte mir eine köstliche sachertorte aus wien mit und war entsetzt über das langweilige hildesheim. was tun? learn some english and go to california, war mein rat. aber sie hatte bedenken, wegen der spitzfindigkeiten im deutschen, die im englischen nicht zu leisten wären. ich sehe das anders. sicher, hochgezüchtete princeton- oder eton-absolventen könnten bei sprachlichen ungeschliffenheiten die nase rümpfen. aber mit kreativität hat das gar nichts zu tun. mich hat zum beispiel auf kreta ein grieche im omnibus gefragt, warum um alles in der welt es im deutschen "verheiratet" heiße, als handele es sich um einen irrtum, so wie bei verraten und verkauft, verloren, verschollen, verlassen. tja, gute frage nicht wahr? da lässt sich doch von einer fremdsprachigen sicht her ne menge kreatives erzeugen in einer sprache.
sie fängt aber erstmal hier in hildesheim an, die freundliche junge dichterin aus wien. nichtmal ein literatencafé mit wireless lan gäbe es in hildesheim, und in hannover auch nicht....
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