Donnerstag, 13. September 2018

Vom Prothesengott




Nicht nur die Versicherungsmathematiker wissen es: im letzten Jahr vor dem Tod fallen die höchsten Kosten für medizinische Versorgung an.
In dieser Zielgeraden hat die Pflegeindustrie ein weites Betätigungsfeld gefunden.
Von Treppenliften bis rutschfesten Schneidebrettern, Greifzangen, Sitzunterlagen, Reisesets incl. Reisestrümpfen, Pfannenhaltern, Eierbechern mit Saugnapf, Knöpf- und Reissverschlusshilfen, Universalöffnern, Tellern mit Randerhöhung, Reisetaschen für den Andalusien-Urlaub mit Rollator, dynamischen Fußhebern, Faltstöcken mit Flexykapsel für den Kieselstrand, selbstschließende Schnürsenkel, gelenkentlastende "Orthesen", um nur einige wenige aus dem Angebot zu nennen, wird der Mensch zur Maschine umgestaltet, an der viel Geld verdient werden kann. 
Auch das Gehirn-Enhancement kommt noch dran, während andere Körperzellen in Verwesung übergehen, wie es eine Orthopädie-Fachkraft ausdrückte, "sie rieche das", denn nicht alle Körperteile können neu transplantiert oder durch Automaten ersetzt werden.

Nur eins fehlt, und wird bald durch Roboter simuliert werden: Die Liebe eines vertrauten Menschen.ip

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