Mittwoch, 15. Oktober 2008

das wunder von norwegen

ohne auto. der nächste tante-emma-laden in sieben kilometer entfernung. da überlegte sie, irgendwo im einsamen schärengarten des skaggerraks, in den abgelegenen sommerhäusern und gehöften, um einen kaffee betteln zu gehen, denn es zog sturm auf; aber tat es nicht, sondern flanierte entlang eines sunds, weil da grad mal ein so seltenst zu findender pfad angelegt war - als da plötzlich auf einem absatz nahe eines bootsrumpfs eine lädiert aussehende, aber geschlossene packung „Bremer kaffee“ als strandgut lag, abgelaufen schon 2005, also mindestens sechs jahre alt, dennoch mit intakter vakuumverpackung...
das war das wunder von norwegen. der kaffee schmeckte noch, seine wirkung wurde bewusster wahrgenommen denn je.
ihr kam wiedermal lukas in den sinn: suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan; bittet, so wird euch gegegeben. oder meister eckhart: was du gefloh‘n hast, flieht nun dich, was du gesucht hast, sucht nun dich?

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