Die Moderatorin und Übersetzerin Isabella Radhuber, gleichzeitig Politikwissenschaftlerin an der Universität Wien, gestaltet durch ihre eigene Perspektive, ihr fundiertes Fachwissen und weitreichenden Erfahrungen, das Programm mit. Ihr politischer und fachlicher Input bereichert die Debatte, die auch interaktive Elemente mit dem Publikum beinhaltet.
Die Veranstaltung findet im Freizeitheim Linden, Windheimstraße 4, statt. Der Eintritt beträgt acht Euro, ermäßigt fünf Euro.
Veranstalter sind das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover, das Freizeitheim Linden, der Janun Hannover e.V. sowie das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen. Dier Veranstaltung wird gefördert vom Bistum Hildesheim, Kirchlichen Entwicklungsdienst der ev.-luth. Landeskirchen in Braunschweig und Hannover (KED), von der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen, RENN.nord – Regionale Netzstelle NachhaltigkeitsstrategienVerein Niederächsischer Bildungsinitiativen (VNB) e.V. und dem Verband Entwicklungspolitik in Niedersachsen (VEN) e.V.
Hintergrundinformationen:
Die indigene Gemeinde Sarayaku des Volkes der Kichwa liegt östlich der Anden im Amazonas Regenwald. Das ca. 135.000 ha große Gebiet ist Heimat zahlreicher, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Seit vielen Jahren führt die Gemeinde einen erfolgreichen, friedlichen Kampf gegen das Eindringen internationaler Ölkonzerne in ihr Territorium und erlangte weltweite Bekanntheit. „Während andere aufgeben mussten, wird Sarayaku niemals aufgeben“, verkündete Patricia Gualinga in einem Gespräch mit Amazon Watch im Jahre 2013.
Im Jahr 2012 sprach der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte den Sarayaku im Streit um die mögliche Ölförderung auf ihrem angestammten Land weitgehende Konsultationsrechte zu. Dieses Urteil wurde als wegweisend für den Schutz der Menschenrechte indigener Völker in der ganzen Region gefeiert. Doch der Kampf geht weiter, denn immer noch gibt es Begehrlichkeiten großer Firmen.
Die Geschichte von Sarayaku fordert auf, herrschende zerstörerische Lebens- und Wirtschaftsweisen in Frage zu stellen. Durch den Dialog mit indigenen Völkern erhalten wir einen Einblick in ein – in wohlhabenden Ländern – weitgehend verloren gegangenes Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Dabei geht Patricia Gualinga auch auf die frauenspezifische Perspektive ein.
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