Mittwoch, 31. Januar 2018

Agenda 21-Plenum

Montag, 5.März, 17 - 19 Uhr, Mosaiksaal, Neues Rathaus #Hannover, Trammplatz 2:
TOPs: Freundeskreis Malawi und aware&fair. Klimabotschafter aus Grönland Vermehrungsgarten Transition Town.
 
 

Montag, 29. Januar 2018

identitäten


lag mal ein paar tage im friederikenstift, gab dort als berufsbezeichnung "#verlegerin" an, worauf aus den personalräumen frauenstimmen kicherten: "verlegerin? wohl für teppichboden?"
nannte daraufhin in den sozialabfrage-Bögen als #beruf "#putzfrau", auch korrekt, was aber dazu führte, dass der orthopäde nur ein paar einlagen verschrieb statt zwei paar, eine zahnärztin aus argwohn mir 40 euro für das einsetzen einer herausgefallenen goldfüllung abnahm.
Könnte jetzt mal "Butoh-Tänzerin" eintragen, oder "Rentnerin", mal seh'n, was passiert.
Wollte zu #Pfingsten eigentlich einen Vortrag über #Identitäten halten. aber das thema stellt sich immer mehr als äußerst heißes eisen heraus. da gibt es die afd und #identitäre und #antideutsche und #böhmermann sagt "Manchmal glaube ich, ich bin gar nicht #martinschulz". ein gebürtiger #iraner fühlt sich als #mexikaner, spricht aber nur #englisch, bis mir die #synapsen kollabsen und die #dendriten verfilzen.
copyright:ip

2019 jährt sich der 100. Todestag von Rosa Luxemburg - sie erkannte die internationalen Zusammenhänge des Finanzwesens besser als Marx

Wer hilft mit, dies Denkmal für Hannover durchzusetzen?
gegenüber
dem von der Fritz-Behrens-Stiftung gesponsorten Menschenpaar Kolbes am Maschsee,
An dieser Ecke fehlt doch was…
ip-foto

Hannover und die Kunst, das ist so eine Sache. Die riesige Gandhi-Büste am Clara-Zetkin-Weg ist ein Geschenk, okay. Irgendwo musste sie hin. Straßenkunst-Initiator Martin Neuffer sieht sie ja nicht mehr…Kunst bewegt die Menschen im Idealfall. Und da habe ich als Aktions-Künstlerin in Schwesternschaft zu Schlingensief/Beuys/Heller einen Vorschlag für eine Skulptur an “Führers” Maschsee.Am Halbrund Maschsee gegenüber vom “Menschenpaar” mit dem idealisierten Akt von Kolbe fehlt nämlich ein kontrastierendes Pendant.Meine Idee ist, dort eine körperbehinderte kleine Jüdin mit schiefer Hüfte zu realisieren, mir fiele momentan nur Balkenhol aus Fritzlar als ausführender Bildhauer ein: Rosa Luxemburg, die in der Hand Goethes “Faust” hält, den Finger in dem Passus “Im Garten”, der die Misere des abgekoppelten Finanzsystems besser erkannte als Marx. Da wäre ein direkter, geistreicher Bezug zum Marmor-Denkmal Königin Sophie im Großen Garten Herrenhausen gegeben, die den Finger in Leibnizens Theodizee-Buch hält. Kurz vor ihrer Ermordung las Luxemburg im Faust. Beteiligt an dem unschönen Akt war Noske, späterer Oberpräsident von Hannover.Übrigens: Ernst Thälmann saß in Hannover in Isolationshaft. Über Rosa Luxemburg, Wilhelm II. konterkarierend, der in Hannover fröhliche Urständ in zahlreichen Feierlichkeiten und Publikationen erlebte, habe ich von meinem hochintelligenten Praktikanten diesen Artikel erarbeiten lassen:http://www.heise.de/tp/artikel/38/38794/1.html  Da hätte Hannover einiges gut zu machen, finde ich, und sprach bereits Sponsoren an: ein Geschäftsmann jüdischen Glaubens antwortete “Was geht mich Rosa Luxemburg an?” “Das bekommen Sie bei der Stadt nicht durch”, winkte Stiftungsvorsitzender ab. Tja, die blitzgescheite Sau (Zitat aus dem Artikel oben) geht uns Schlafmützen, die dabei zusehen, wie unsere Existenzgrundlage verzockt wird, ne Menge an. Ob Rat und Verwaltung Hannover wohl die Größe besäßen, der berühmten Leiche aus dem Landwehrkanal ein zeitgemäßes künstlerisches Denkmal zu setzen…? Bitte benutzen Sie den Spendenbutton auf meiner Site, um die Sache voranzubringen. Copyright: Ingeburg Peters www.regionalmedien.de



Zur Info: Vorankündigung In der nächsten Ausgabe des Kalenders gedenken wir des 100. Todestags von Rosa Luxemburg, des 500. Todestages von Lucrezia Borgia, feiern den 50. Geburtstag von Cate Blanchett, Marietta Slomka und Sahra Wagenknecht – und den 30. Geburtstag des Kalenders Berühmte Frauen. Die „Klassikerin“ (würde Luise F. Pusch sagen) unter den Taschenkalendern hat nichts von ihrer Aktualität verloren und ist immer noch unverzichtbares Accessoire für jede informierte Frau.

Berühmte Frauen: Kalender 2019, In der nächsten Ausgabe des Kalenders gedenken wir des 100. Todestags von Rosa Luxemburg, des 500. Todestages von Lucrezia Borgia, feiern den 50. Geburtstag von Cate Blanchett, Marietta Slomka und Sahra Wagenknecht – und de
suhrkamp.de


ein wenig historie mal wieder: the pussy should grab back now!


für die arme ingrid steeger war regisseur #wedel der einzige, unter dessen "schutz" sie eine weile in ruhe gelassen wurde. sie hält ihren körper ohnehin realitätsnah für ein öffentliches gut, von kindheit an vergewaltigt. ("missbraucht" klingt so nach ner sache.) mir wollte auf einer mittelstandsreise nach #Lyon der besitzer eines lüneburger kaufhauses in anwesenheit seiner bemitleidenswerten gattin zwischen die beine fassen. mit geschäftsführern und inhabern der damals in #hannover und göttingen renommierten häuser otto werner und teppich-schulz, inzwischen entschwunden, besichtigten wir ein einkaufszentrum, um dem #ihmezentrum hannover neue impulse zu geben, kehrten natürlich am rande auch beim weltberühmten #bocuse ein.
wenn ich nur daran denke, steigt purer Hass in mir hoch, the #pussy should grab back now! ip

#hannover #ihmezentrum #metoo

Sonntag, 28. Januar 2018

Diese Schöpfungshöhe macht Hannover zur Kulturhauptstadt


#Hannover. Von der Lenaustraße komme ich über Humboldt- und Goethestraße zum Leibnizufer. Meine Idee des #dichterdenkerprojekt (copyright by Ingeburg Peters) könnte der stadt zu internationalem ruhm verhelfen (mit aktionen zum orientalisten und rumi-übersetzer #rückert, zu #wieland, #eckermann u.a.) ebenso wie der damalige kommunikationschef der stadtwerke mir die idee der beleuchtung der Türme des heizkraftwerkes bescheinigte, die ebenfalls hannovers ruf als kulturhauptstadt festigte. 
sprecht mich an, ihr provinzler, damit es endlich wirklich losgehen kann! ip
„Nicht Liebe und Geist, sondern Geld und Verstand herrschen in der Welt, ja wer mit den Idealen wirklich Ernst macht, ist sicher, elend zu werden“.  Christoph Martin Wieland

Freitag, 26. Januar 2018

Steuerfahndung in Niedersachsen bringt Fiskus 123 Millionen Euro


Finanzminister Hilbers: „Kein Steuerhinterzieher darf sich sicher fühlen“

Hannover. Durch den Einsatz der rund 260 niedersächsischen Steuerfahnderinnen und -fahnder hat der Fiskus im Jahr 2017 rund 123 Millionen Euro an Mehrsteuern verbuchen können, die ansonsten dem Gemeinwesen verloren gegangen wären. Der Niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers betont, dass die niedersächsische Steuerverwaltung effizient und effektiv arbeitet. „Steuerhinterziehung und Steuerkriminalität in all ihren Erscheinungsformen ist unsolidarisch und schadet der gesamten Gesellschaft und muss mit allen Mitteln des Rechtsstaats verfolgt werden“, macht Hilbers deutlich. „Kein Steuerhinterzieher darf sich sicher fühlen.“

In den letzten Jahren ist man beim internationalen Datenaustausch und den entsprechenden Abkommen ganz erheblich vorangekommen. Druck auf Steuersünder erzeugt aber nach wie vor auch die Auswertung von Datenträgern. Die Einnahmen Niedersachsens im Zusammenhang mit Ankäufen von Daten aus den Ländern Schweiz, Luxemburg sowie Liechtenstein betrugen (seit 2008) zum Jahresende 2017 insgesamt rund 368 Millionen Euro. Hierzu wurden in Niedersachsen über 14.100 Vorgänge bearbeitet von denen über die Hälfte aus Selbstanzeigen resultierten. Dabei machen die Verfahren im Zusammenhang mit Kapitalanlagen in der Schweiz mit rund 277 Millionen Euro den Großteil aus. In vereinzelten Fällen führten die Verfahren auch zu Freiheitsstrafen. Niedersachsen hat sich bisher mit rund 900.000 Euro an den Datenankäufen beteiligt.
Finanzminister Hilbers: „Ich setze in erster Linie weiter auf effektive Regelungen zum internationalen Datenaustausch. Steuergerechtigkeit darf nicht von Zufälligkeiten abhängen.“

Insgesamt 986 Selbstanzeigen von Steuersündern haben die niedersächsischen Finanzbehörden im Jahr 2017 registriert. Damit ist die Anzahl nach den gesetzlichen Verschärfungen Anfang 2015 weiter zurückgegangen und liegt sogar unter dem langjährigen Schnitt von rund 1.200 Selbstanzeigen im Jahr. Finanzminister Reinhold Hilbers wertet dies als Beleg, dass die ergriffenen Maßnahmen richtig waren und sind. „Es war zu erwarten, dass die Zahl der Selbstanzeigen irgendwann nicht nur wieder rückläufig, sondern wegen der verschärften rechtlichen Anforderungen, die zur Rückkehr von Bürgern in die Steuerehrlichkeit geführt haben, auch niedriger sein wird. Niemand sollte heutzutage noch davon ausgehen, bis zum Ablauf der bei Steuerhinterziehungen verlängerten Verjährungsfrist noch unentdeckt bleiben zu können.“

dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt

Montag, 22. Januar 2018

- Ingenieurinnen entwickeln Visionen für eine menschliche Zukunft

Jahrestagung 2018 | Hannover 5.0 - 23. - 25.11.2018
-

Zum fünften Mal lädt die Regionalgruppe Hannover des deutschen ingenieurinnenbundes zur Jahrestagung ein.
Wir tagen wieder im schönen Stephansstift direkt an der Eilenriede, dem hannöverschen Stadtwald.

Nach dem globalen Thema „Welt Kultur Technik“ der Jahrestagung 2017 wollen wir uns in 2018 aus einer lokalen Perspektive am Beispiel von Hannover mit der Zukunft beschäftigen. Wir glauben, dass es gute Visionen braucht, die uns attraktiv erscheinen, um technische Entwicklungen in die richtige Richtung zu leiten.

Euch erwarten spannende Vorträge und Workshops, aber auch Möglichkeiten zur Begegnung und Entspannung.
Parallel wird es wieder Technikworkshops für Mädchen geben und ein Programm für Studentinnen.

Detaillierte Informationen zum Programm gibt es ab August 2018.

 

Sonntag, 21. Januar 2018

Grüne Fernwärme für Hannover kommt

Bis zum Jahr 2035 will enercity die Hälfte der Fernwärme in Hannover aus erneuerbarer Energie gewinnen. Die Abwärmenutzung aus der thermischen Abfallverwertungsanlage der EEW Energy from Waste Hannover GmbH (EEW) in Lahe wird einen zentralen Beitrag dazu leisten. Einen Wärmeliefervertrag über eine Laufzeit von 20 Jahren mit der Option auf eine zeitliche befristete Verlängerung haben die beiden Unternehmen nun unterzeichnet. In das Projekt werden enercity und EEW mehrere Millionen Euro investieren.
Mit dem Anschluss der Anlage ans Fernwärmenetz, geplant zur Heizperiode 2019/20, wächst die für Hannover auf Basis erneuerbarer Energien gewonnene Wärmemenge auf bis zu 300 GWh pro Jahr an. Die Wärmeleistung der EEW-Anlage von bis zu 50 MW liefert auch einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit Hannovers mit Fernwärme. In der Spitze trägt die aus der thermischen Abfallverwertung gewonnene Energie damit zu einem Viertel des jährlichen Fernwärmeabsatzes von insgesamt 1.200 GWh/a bei. Die Fernwärme aus der Müllverbrennungsanlage verdrängt den Einsatz von Kohlekraft und erzielt damit jährliche eine CO2-Einsparung von bis zu 45.000 Tonnen.
Wärmewende in Hannover startet
„Mit diesem Projekt wird die Fernwärme in Hannover deutlich umweltfreundlicher", sagt enercity-Vorstandvorsitzende Dr. Susanna Zapreva zu dem erfolgreichen Abschluss. „Dieses neue Fernwärmeprojekt ist der Startschuss für eine umfassende Wärmewende in Hannover. Wir wollen dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und damit auf einen möglichen Kohleausstieg Deutschlands vorbereitet sein“.
„Es freut uns sehr, dass wir mit enercity eines der führenden kommunalen Energieversorgungsunternehmen in Deutschland als Partner gewonnen haben, um unseren Beitrag zur nachhaltigen, zukunftsgerechten Sicherung der Fernwärmeversorgung für die Landeshauptstadt Hannover und einen wichtigen Klimaschutzbeitrag für die Region zu leisten“, sagt Bernard M. Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung der EEW-Unternehmensgruppe.
„Wir sind sehr zufrieden, dass wir mit EEW einen zuverlässigen und kompetenten Partner für dieses zukunftsweisende Projekt auf unsere Seite haben“, freut sich Zapreva. „Die Energie aus Abfallverwertung ist erneuerbar“, erläutert Kemper, „weil der Anteil im Abfall enthaltener organischer Stoffe 50 Prozent beträgt. Aus diesem organischen Anteil erzeugte Energie ist grüne Energie. Gemäß Energieeinsparverordnung kann diese dazu genutzt werden, den gesetzlich geforderten Anteil regenerativer Heizenergie von Gebäuden zu steigern“.
CO2-neutrale Wärmelieferung
Die Wärmeauskopplung aus der thermischen Abfallverwertungsanlage entspricht den Anforderungen des EEWärmeG (Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich), weil die durch effiziente Kraft-Wärme-Kopplung gewonnene Wärme zur Hälfte auf organischen Brennstoffanteilen beruht. Insgesamt ist sie CO2-neutral, da der Abfall von Gütern stammt, deren CO2- Bilanz bereits während der Produktion erfolgt. Neben dem Ausbau der „Grünen Fernwärme“ erhöht sich durch die Einbindung von Fernwärme der EEW Hannover die Versorgungssicherheit, da die bisher mehr im Osten liegenden Erzeugungsanlagen um einen starken westlichen Standort ergänzt werden.
Der zur Einbindung erforderliche Bau einer 4 bis 5 Kilometer langen Fernwärmeleitung startet ab etwa Mitte 2018, sobald das Genehmigungsverfahren zum Trassenverlauf abgeschlossen ist. Diese leistungsstarke Anschlussleitung ermöglicht die Ansprache weiterer Kunden entlang der Trasse.

Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt


Über #Lenau, #Humboldt. #Dichterinnen und #Denkerinnen

#Hannover.
Wer sich einmischt, bleibt #arm, wusste schon #HeinrichBöll
Ein #Gruß zum #Sonntagmorgen aus meiner #Einsiedelei, in der ich schon immer zurückgezogen lebe (Bisher hätte ich hier verwesen können wie meine #Nachbarin vorletztes Weihnachten), interessant wurde ich erst, seit die #Gentrifizierer da sind.ip

https://www.lenau-gedichte.de/waldlieder.php

Aus Lenaus Waldliedern
Über Sturm:
Die Vögel fliehn geschwind
Zum Nest im Wetterhauche,
Doch schleudert sie der Wind
Weitab von ihrem Strauche.

Das Wild mit banger Hast
Ist in's Gebüsch verkrochen:
Manch grünend frischer Ast
Stürzt nieder, sturmgebrochen.

Das Heer der Wolken schweift
Mit rothen Blitzesfahnen,
Aufspielend wirbelt, pfeift
Die Bande von Orkanen.

Das Bächlein, sonst so mild,
Ist außer sich gerathen,
Springt auf an Bäumen wild,
Verwüstend in die Saaten.

Der Donner bricht herein,
Es kracht die Welt in Wettern,
Als wollt' am Felsgestein
Der Himmel sich zerschmettern.

Der Regen braust: nun schwand
Das Thal in seiner Dichte;
Verpfählt hat er das Land
Vor meinem Augenlichte.

Doch mir im Herzensgrund
Ist Heiterkeit und Stille;
Mir wächst in solcher Stund'
Und härtet sich der Wille.


Freitag, 19. Januar 2018

Càntic del Sol


Als gestern nachmittag beim #Sturm die #Amseln wie hysterisch durch die Gebüsche jagten und die #Krähen in den Bäumen aufgeregt schrien, da kam mir der #Sonnengesang in den Sinn, den die #Haarp-Techniker und die Drahtzieher beim militärisch-industriellen Komplex auswendig lernen sollten. Denn sie bieten für jede #Katastrophe eine noch verheerendere technische #Lösung an.

Aktueller denn je:
Der Sonnengesang (in spanisch/Catalán?)


Gracias Senyora per

...el germà Sol,
bell, radiant.
amb tot de resplendor.

...per la germana Lluna i l'estelada,
cascuna al cel tan bella
tan clara it tan prenada.

...pel vent,
que és germà nostre,
l'aire serèi el nuvolós
i cada temps:

...per l'Aigua,
la germana que es molt util i humil.
prenada i casta.

...per germà Foc,
que ell ens serveix il-luminant la nit
i és bell i alegre i poderós i fort.

...per la nostra mare Terra,
que sostens i governs
i llueva frutis i flors colorides i l'herba.

veröffentlicht in meiner Insel-Zeitung Lanzarote, möglicherweise mit Satzfehlern des Setzers in Arrecife.ip

Donnerstag, 18. Januar 2018

Ein Jahr klartext-nahrungsergänzungsmittel.de Verbraucher ärgern sich über Werbeversprechen


  • Internetauftritt der Verbraucherzentralen erfolgreich gestartet
  • Hauptärgernis sind Werbeversprechen, vor allem bei Online- und Direktvertrieb
  • Verbraucherzentralen präsentieren zwei neue Kurzfilme auf der Grünen Woche
Hannover, 18.01.2018Weit über eine halbe Million Ratsuchende haben den Internetauftritt Klartext-Nahrungsergänzung der Verbraucherzentralen bisher genutzt. Ob „Massiver Muskelaufbau“ oder „Schönheit von innen“ – Hauptärgernis sind Werbeversprechen, insbesondere beim Online- oder Direktvertrieb. Um mit typischen Irrtümern aufzuräumen, präsentieren die Verbraucherzentralen jetzt zwei neue Videos zu Gelenkmitteln, Sportler- und Anti-Aging-Produkten. Sie sind ab dem 19. Januar auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin zu sehen.
Seit Beginn des Internetportals Klartext-Nahrungsergänzung im Januar 2017 sind rund 650 Fragen und Beschwerden eingegangen. Die Auswertung zeigt, dass vermehrter Informationsbedarf zu Produkten aus Direktvertrieb und Internet besteht. Werden Nahrungsergänzungen von Freunden, Verwandten und Bekannten zu Hause angeboten, ist es besonders schwer, die Produkte rational zu bewerten. Hinzu kommt, dass mündliche Aussagen der selbstständigen Verkäufer für die zuständigen Behörden kaum überprüfbar sind. Doch auch Beschwerden zu Internetshops gehen immer wieder ein. Wie brisant das Thema ist, zeigen die Untersuchungen und Warnungen zu Mitteln mit gefährlichen und teilweise illegalen Zutaten, beispielsweise Schlankheitskapseln mit Sibutramin. Auch unseriöse Vertriebswege wie Abo-Fallen bereiten immer wieder Probleme.
Heilende Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln nicht belegt
Jeder dritte Ratsuchende erwartet aufgrund der Werbung und Aufmachung eine krankheitslindernde oder -heilende Wirkung. Anders als Arzneimittel dienen Nahrungsergänzungsmittel jedoch nicht der Behandlung von Erkrankungen. Sie sollen lediglich eine unzureichende Versorgung mit Nährstoffen ausgleichen. Besonders bei Mitteln gegen Gelenk- oder Muskelbeschwerden versprechen die Hersteller oft mehr als wissenschaftlich belegt werden kann. Auch in puncto Wirkversprechen fallen Online-Shops und Direktvertreiber negativ auf. Das zeigen die Marktchecks der Verbraucherzentralen zu Magnesiumprodukten und zu Gelenkmitteln.
Werbung und Wirklichkeit – neue Videos auf der Internationalen Grünen Woche
Werbung und Wirklichkeit von Nahrungsergänzungsmitteln sind auch Thema am Stand der Verbraucherzentralen in Halle 23a auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Vom 19. bis 28. Januar 2018 sind die Besucher eingeladen, sich zu informieren, ihr Wissen am Quizrad zu testen und die beiden neuen Videos der Verbraucherzentralen anzuschauen. Mit kurzweiligen Storys zeigen sie, was von typischen Werbeversprechen mancher Versandhändler und Internetanbieter zu halten ist und wie Alternativen zu Gelenkmitteln, Sportler- und Anti-Aging-Produkten aussehen.
Die Verbraucherzentralen mahnen bei Gesetzgebung und Überwachungsbehörden dringenden Handlungsbedarf für die Sicherheit, Kennzeichnung und den Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln an.

Hintergrundinformationen, das Faktenblatt "Ein Jahr Internetangebot ‚Klartext Nahrungsergänzung“ und die beiden Videos finden Sie unter:
www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/themen/ernaehrung-lebensmittel/wir-feiern-ein-jahr-klartext-nahrungsergaenzung



Immobilientrend



Der Frankfurter #Immobilientrend (von dort kam in den 70ern auch die "Frankfurter Küche", ohne Küchentisch, nur mit Arbeitsflächen für die Berufstätigen) #Altbauwohnungen zu #Facebook #Hundehütten umzubauen, ist ungebrochen. Du liegst einsam mit deinem geliebten #Android auf der #Pritsche, rechts das #Klo mit #Dusche, links die #Kitchenette, wie es sich auch in #Hotels immer mehr durchsetzt. #Microappartements ist die offzielle Bezeichnung+sie sind fürs #Wohnen auf #Zeit angelegt. Die meisten kommen da aber #lebenslänglich nicht wieder heraus, selbst im #Gefängnis ist es gemütlicher (mit #Internetanschluss, versteht sich).
andererseits spart es #heizkosten.
noch günstiger indes könnte eine einmal-#investition beim suizid-anbieter sein. ip

Mittwoch, 17. Januar 2018

"Die Spione im eigenen Haus"

Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Geheimnis – Ein gesellschaftliches Phänomen“
Dienstag, 23. Januar 2018, 18 Uhr, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Herrenhäuser Straße 5,
Eintritt frei
Operations-, Therapie- und Pflegeroboter sind im Gesundheitswesen auf dem Vormarsch. Sie ersetzen und ergänzen menschliche Arbeitskräfte. Sie sind in der Regel sehr teuer und können doch zu Einsparungen führen. Doch sie bergen eine nicht unerhebliche Gefahr, insofern sie zu Datensaugern werden können.
Der Vortrag betrachtet die Roboter aus der Perspektive der Informationsethik und stellt Fragen zu Verantwortlichkeiten, zur informationellen Autonomie und zum Datenschutz. Wie kann das Recht auf informationelle Selbstbestimmung;das sich aus Art. 8, Abs. 1 der Europäischen Menschenrechtskonvention ableiten lässt; bei Robotereinsätzen gewährleistet werden? Was kann man tun, damit Roboter nicht zu Spionen im eigenen Haus werden?
Prof. Dr. Oliver Bendel, Studium der Philosophie und Germanistik (M.A.) sowie der Informationswissenschaft (Dipl.-Inf.-Wiss.). Bendel arbeitete in Deutschland sowie in der Schweiz, leitete technische und wissenschaftliche Einrichtungen, u.a. das CC E-Learning an der Universität St. Gallen, die Arbeitsgruppe Business Communication am Fraunhofer ISST in Dortmund und das Zentrum für Innovation, Medien und Technologien (ZIMT) an der PH Weingarten. 2009 wurde er von der Hochschule für Wirtschaft FHNW zum Professor ernannt. Oliver Bendel ist Experte in den Bereichen E-Learning, Wissensmanagement, Social Media, Informationsethik und Maschinenethik.

„Immerhin, wir sind am Leben“


Musikalische Lesung mit Kersten Flenter und Lukas Rauchstein
Mit Texten, Tönen, Melancholie und Gelächter zum Thema „Immerhin, wir sind am Leben“ begrüßen Kersten Flenter und Lukas Rauchstein das neue Jahr. Das Kulturbüro lädt für Freitagabend (26. Januar) von 19 bis 21 Uhr in das Atelier LortzingART, Lortzingstraße 1, ein. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Zum Abend und den Protagonisten:
Auch im neuen Jahr wird ein wenig an der Oberfläche gekratzt, um sich zu besinnen, um was es eigentlich geht. Rauchstein (Rostock) und Flenter (Hannover) haben dafür die nötigen Krallen. Wenn sich die beiden auf der Bühne zum Slapstick prekär versammeln, bleibt nichts, wie es war. Die Beiden zündeten erstmals 2015 auf der Burg Ranis (Thüringen) ein fulminantes Feuerwerk aus Musik und Text – seitdem entsteht jeder Abend neu.
Lukas Rauchstein betritt die Bühne und er wird zum neuen Hans Albers mit einem Schluck Tom Waits. Die Lieder des Rostockers schmecken wie Erdbeeren mit Pfeffer, handeln von Liebe und vom Trinken, von Armut und Ausgrenzung und vom Leben als Leuchtturm. Lukas Rauchstein, jung, dynamisch, charmant, war nominiert für den Deutschen Chansonpreis 2012.
Kersten Flenters merkwürdig-komische Texte bewegen sich auf der Klippe zwischen Melancholie und Gelächter wie 25 Bücher mit Titeln wie „Bevor du mich schön trinkst“ oder „Wir sind nicht für die Wirklichkeit gemacht, sondern für die Liebe“ bezeugen können. Der Lindener ist mit seiner Lesebühne Nachtbarden Stammgast auf der TAK-Bühne.
Eine Veranstaltung des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover und dem Atelier LortzingArt.

Montag, 15. Januar 2018

An die EU - verbrieft uns in Europa unser Recht auf Wasser!

Im Oktober 2004 hat eine Volksabstimmung in Uruguay gesiegt und damit das Recht auf Wasser in der Verfassung verankert. Diese musste geändert werden und fortan eine Garantie enthalten, dass der Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen ein grundlegendes Menschenrecht ist und vom Staat als öffentliche Dienstleistung gewährleistet werden muss. Uruguay ist damit das erste Land der Welt, in dem das Recht auf Wasser durch Plebiszit Verfassungsrang erhielt. (Wikipedia)



Sonntag, 14. Januar 2018

Identitäten und Identifikationen

#Hannover. Vortrag #Identitäten+ #Identifikation von Ingeburg Peters 20. Mai (Pfingsten) 16 Uhr im #PetersPointofPoetry,Hinterhaus Lenaustraße 12. Eintritt 10 € incl. Tee + Snacks. im Gartenhof oder in der ProduzentengaleriePeters (#Poesie ohne Worte). Anmeldung unter peters@regionalmedien.de



Gestern traf ich das alte Ehepaar, 52 Jahre verheiratet. Sein Schlaganfall kam zuerst, ihrer folgte bald darauf. Seit kurzem ist sie wieder raus aus dem Rollstuhl. Beide stocherten nun mit ihren Gehstöcken Richtung Spezialitäten-Lifestyle-LindenerMarkt.

Sollte er sterben, wird sie es innerhalb einiger Zeit auch, darauf wette ich. Dabei geht es weniger um Liebe als um Identifikation. So wie die Kinderehen in Indien zu lebenslanger Bindung führten (inzwischen zurecht verboten). Scheidung kam dort früher gar nicht vor.

Ich kenne auch den umgekehrten Fall: Seine Traute starb, er folgte. Sie hatte stets in den Läden die Einkäufe gemacht, er holte die Waren vor Geschäftsschluss mit dem Auto ab.

Die Hierarchien waren selbstredend klar: er hatte das Sagen/ Einkommen/die Macht, sie ordnete sich, schon wegen der Kinder, unter.

Solche Verhältnisse sterben nun aus, sind zur Nostalgie geworden. Etwas Neues kommt. Die Kraftquelle Frau stellt sich weder freiwillig noch gezwungen  zur Verfügung. Zu viel Zerstörung kommt vom Mann.



 

Sonntag, 7. Januar 2018

Frau Busse ist weg - Artensterben auch im menschlichen Bereich

requiem für einen schreibwarenladen
+die morgendlichen gespräche
#hannover.wir stehen alle unter schock. fast alle,denn einigen hat sie es angeblich gesagt. petra busse am goetheplatz ist nach 30 jahren weg. neue leute sind da, die aufräumen. erst dachte ich,sie sei umgebracht worden.aber dann fand ich ihre privatnummer.
ähnlich stickum machten sich gerhard vom art material service königsworther platz vom acker und der schuhmacher. diese fossilien des digitalen zeitalters ertragen es wohl nicht mehr, die tränen in den augen ihrer kundschaft zu sehen. weil sie dann selbst weinen müssen, wie die angestellte von rissmann schmiedestraße, wie die vom wiener café Lister meile, aber das ist schon lange her.
am friederikenstift wurde der patientengarten für hubschrauber geschliffen. teilweise kräftige bäume mitten in der Stadt: weg. eine information kam von diakoveres pr-abteilung erst, als ich drüber berichtet hatte, zuvor informieren hätte wohl zu viel protest hervorgerufen.
natur retten? zwei todeskreuze stecken in dem wort "retten". wo der scherge des ayatollahs sich in hannover behandeln lässt? ist das interessant, relevant?
frau busse ist weg. eine institution.ip


Mittwoch, 3. Januar 2018

proKlima startet ins Förderjahr 2018 - Wärmewende im Fokus


Mit Jahresbeginn gelten die Förderrichtlinien 2018 des enercity-Fonds proKlima. Viele der bewährten Förderbausteine aus dem Vorjahr bestehen fort. Neu ist, dass die Förderung von Passivhäusern mit Erneuerbarer Energieversorgung verknüpft wird. Modernisierer werden stärker belohnt, wenn sie hocheffizient komplett-modernisieren, Wärmepumpen mit erneuerbarem Strom einsetzen oder nachhaltige Dämmstoffe verwenden.
proKlima setzt weiterhin den Schwerpunkt auf das hocheffiziente und wirksame Modernisieren. Hochenergieeffiziente Modernisierung reduzieren nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern auch deutlich die Energiekosten. Komplett-Modernisierungen, die einen hocheffizienten Standard (EnerPHit*) erreichen, erhalten einen attraktiven Bonus. Mit den Förderungen belohnt proKlima auch den Einsatz nachhaltiger Dämmstoffe und fördert ab 2018 mit deutlich erhöhten Fördersätzen nur noch nachhaltige Dämmstoffe mit natureplus-Siegel(**). Mit erneuerbarem Strom betriebene Wärmepumpen bringen die Sektorkopplung von Strom- und Wärmeerzeugung voran. Sie sind ein praktikabler Ansatz im modernisierten Baubestand die Wärmeversorgung klimaschonender zu leisten. Hier setzt auch die veränderte Förderung des hydraulischen Abgleichs von Heizanlagen an, die nunmehr verstärkt auf Niedertemperatursysteme zielt.
Ebenso zeigt die veränderte proKlima-Neubau-Förderung ab 2018, dass die Energieeffizienz die Voraussetzung ist, um Erneuerbare Energien sinnvoll einzubinden. Die Passivhaus-Förderung wird um eine Förderstufe mit Anforderungen an Erneuerbare bzw. Solare Energieversorgung ergänzt.
Die Expertenberatungen durch die proKlima-Stromlotsen stehen auch 2018 wie gewohnt zur Verfügung. Denn Stromeffizienz ist gerade bei zunehmendem Ausbau von E-Mobilität und verstärktem Einsatz von Wärmepumpen ein wichtiger Schlüssel zur Energiewende. Jeder einzelne Bürger kann hier dezentral zum Gelingen beitragen und dabei auch noch Kosten sparen.
Zur Förderung dieser Schwerpunkte und Sonderprojekte stehen im enercity-Fonds proKlima für das Jahr 2018 rund 1,8 Mio. Euro zur Verfügung. Seit seiner Gründung 1998 bis Ende 2017 hat der enercity-Fonds über 31.000 Maßnahmen in der Breitenförderung sowie rund 790 Einzelförderungen begleitet. Seitdem wurden über 64 Millionen Euro Fördermittel bewilligt und mehr als 1,4 Mio. t CO2 vermieden.
Detaillierte Informationen zu den Förderangeboten von proKlima und Konditionen gibt es ab sofort unter http://www.proklima-hannover.de/foerderung/proklima/
Telefonische und persönliche Beratung erhalten Sie ab sofort in der Geschäftsstelle von proKlima unter der Telefonnummer 0511/430-1970, nach Absprache im enercity-KundenCenter am Kröpcke oder vom 31. Januar bis 4. Februar 2018 auch auf der B.I.G. auf dem Messegelände Hannover.




Beste Bilder bei Kälte


In der kalten Jahreszeit sind Wärmeverluste an Gebäude mit einer Infrarotkamera besonders gut sichtbar. Den Auftakt der enercity-Vortragsreihe 2018 im KundenCenter am Kröpcke macht die Thermografie. Mit ihr lässt der EnergieLotse Schwachstellen bei der Wärmedämmung erkennen.
Die Bausubstanz von Gebäuden lässt sich mit thermografischen Aufnahmen professionell überprüfen. Die Thermografie-Kamera zeigt, wo kostbare Energie buchstäblich zum Fenster hinausfliegt. Die Wärmebilder zeigen die Oberflächentemperaturen und machen somit die energetischen Schwachstellen der Gebäude deutlich. Mit Tipps, wie schon mit geringem Aufwand Wärmeverluste zu vermeiden sind, wird Energiesparen oft schon durch kleine Maßnahmen möglich.
Schwachstellen bei der Dämmung aufdecken
Mit Thermografie wird analysiert, ob Qualitätsstandards bei Neubauten eingehalten wurden, wo Handlungsbedarf bei nicht modernisierten Gebäuden besteht oder ob bei Modernisierungen Handwerkerleistungen ordnungsgemäß ausgeführt wurden. Mit den Wärmebilder entdeckt der EnergieLotse Schwachstellen an der Gebäudehülle, undichte Fenster und Türen, heizintensive Energielecks und weitere Baumängel.
Grundlegende Informationen zu dieser Energieeffizienzdienstleistung erhalten Interessierte beim Vortrag „Thermografie – diese Technik lokalisiert Wärmeverluste in Ihrem Zuhause“ am Dienstag, 9. Januar 2018, um 19:30 Uhr, im enercity-KundenCenter am Kröpcke, Ständehausstraße 6 (30159 Hannover).
Um Anmeldung unter energieberatung@enercity.de oder Telefon 0511/430-2366 wird gebeten.


Dienstag, 2. Januar 2018

Frauen in Redaktionen Ende der 60er-Jahre



Traumberuf Journalistin

Ein biografischer Rückblick zum Jahreswechsel von IP

Die Freiheit. Wann verloren, wann wiedergewonnen? Redakteur J., der von seiner angeblich verrückten Frau zuhause erzählte, gab mir den ersten Auftrag bei der Provinz-Presse. Weiß nicht mehr, ob ich damals ein Honorar für den ersten Artikel bekam. Ging noch zur Schule und der Journalismus faszinierte mich derart, dass ich den Weg zum Abitur aufgab und gleich bei der Presse anheuerte. Kannte die Bezeichnung "Überflieger" damals noch nicht.
Interessant war die Freiheit, denn Liebe ist ein Kind der Freiheit. Sie entstand für mich auch in Person des versoffenen Redakteurs M.. Der ließ mich machen, was ich wollte, solange er seinen Amselfelder Spätburgunder hatte.
Es gab immer und stets und jeden Tag in der Redaktion Rotwein. Oft kam ich nachmittags nachhause und meine Mutter konstatierte eine Fahne bei mir, obwohl ich recht wenig davon mitgetrunken hatte.
Wenn ich keine Lust hatte, etwas am Fernschreiber zur Zentrale zu geben, setzte ich mich raus auf eine Bank in der Einkaufspassage. M. bat mich dann nach einer Weile, doch wieder hinein zu kommen.
Es war eine Bohème, wurde endgültig dazu, als ein ebenso trinkfreudiger Volontär hinzustieß, mit dem wir verrückte Feten feierten. Tanzte Ausdruckstanz vor den beiden, schrieb M.s  literarische Arbeitererotische Texte zur Veröffentlichung ins Reine, schlug vor, Gedichte in der Dose anzufertigen. Einige davon bewahrt der ehemalige Volontär wohl noch heute auf. Neidisch scheuerte er mir mal eine. Aber am nächsten Tag kamen die beiden zu meinen Eltern und entschuldigten sich.
Der Volontär äußerte die Absicht, Schriftsteller zu werden.
Fand den Gedanken so ungeheuer kühn, dass ich mich auf der Stelle in ihn verguckte. Dichter und Denker wollte auch ich werden, wagte es aber nicht einmal zu denken. Schriftsteller sein kam in meiner Kleinbürgerfamilie nicht vor. Die Eltern wünschten mich als Angestellte der Stadtverwaltung zu sehen.
Wir gingen zusammen zu Brecht-Aufführungen. Er erzählte von einem Flohmarkt und ich aktivierte meinen gesamten Freundeskreis, um auch in unserer Arbeiterstadt (Hüttenwerke) einen solchen ins Leben zu rufen. (Inge hat den Flohmarkt in S. begründet, erzählte mein Vater später meinen Geschwistern.)
Seine exaltierte Künstlerschwester nahm uns mit nach Berlin. Tanzte dort in einem Klub mit jemand, der mir Texte von Rilke ins Ohr raunte. Wie ich die fände? Fand sie wunderbar, sie begründeten meinen Hang zu Rilke, und ich wollte nicht mehr aufhören, mit dem Fremden zu tanzen, bis der Volontär und seine Schwester mich ermahnten, ob ich allein in Berlin zurückbleiben wolle.
Verfasste schon vor dieser Zeit ein erstes Theaterstück, inspiriert durch Fernando Arabal. Als dann ein freier Journalist aus Hamburg und zeitweiser Mitarbeiter der Redaktion das Stück lesen wollte, behielt er es einfach gleich ein, ich könne ja mal berühmt werden…
Und dann wurde M. wegen des Alkoholismus entlassen. Der neue Redaktionschef war auch musisch interessiert, ein Komponist, reagierte aber eifersüchtig, als ich einen Bericht über den Kunstverein geschrieben hatte. Er ließ mich zur Ordnung rufen, ich solle mich auf meine eigentlichen Aufgaben im Büro konzentrieren. Und fantasierte als ein mit seiner Mutter zusammen lebender von Amouren mit einer 13jaehrigen.
Heulte Rotz und Wasser - nicht das letzte Mal in einem solchen Zusammenhang  - machte mich aber umgehend auf in die Zentrale, um den neuen Chefredakteur H. aufzusuchen, der ein offenes Ohr für meine Wünsche hatte. Durfte trotz meiner Jugend in die Großstadt wechseln und war 100% glücklich.
Bald darauf verunglückte dieser Chefredakteur tödlich, der gute Ideen zur Presse-Popularisierung realisiert hatte. Er behielt für ewig einen Platz in meinem Herzen.

Bereits in S. mobbten mich freie Mitarbeiter und andere wiederholt, meine Artikel hätte ich sicher irgendwo abgeschrieben.So ging das dann auf höherer Ebene weiter. Landete mit meiner Hoppla-Jetzt komm ich-Attitüde erstmal kräftig auf der Nase. Jedenfalls was die Kollegen betraf. Die obersten Chefs lobten meine Arbeit in den Konferenzen und gaben mir außergewöhnliche Aufgaben. Aber der aus der Konferenz kommende Redakteur giftete mich angewidert an: Für Sie habe ich soeben ein Lob bekommen…
Ich wusste nicht, was los war, verstand es nicht. Heute, viele Jahrzehnte später, wird einiges klarer. Was mir damals vor allem abging, war das von Volontärinnen erwartete auf dem Schoß sitzen bei den Redakteuren, das Flirten, der ganze erotische Kram. Überhaupt Unterwürfigkeit jeder Art. War bis zum 8. Lebensjahr Einzelkind, lebenslang ohne Brüder, viel auf Reisen, und der Star meiner Eltern. Flirten habe ich bis heute nicht gelernt. Das führte dazu, dass, wenn die Redakteure und Redakteurinnen feiern wollten, sie so lange warteten, bis ich verstanden hatte, dass ich den Raum zu verlassen habe. Auch der für seine menschenschinderische Art bekannte Bezirke-Chef traktierte mich. Eine damals politisch links gerichtete promiske Kollegin kritisierte, dass ich jeden Tag die Zeitung mit trivialem Zeug vollschriebe. Mir war’s halt langweilig, aber manche Texte gelangen wirklich gut. Hatte ein Ideen-Büchlein, über das sich eine andere Kollegin schier totlachte. Zu Volontärsseminaren meldete mich eine weitere nicht an, weil sie eigentlich auf meinen Platz im Feuilleton spekuliert hatte. Ein Rundfunkreporter erklärte mir später, bei seinem Sender sei es noch viel schlimmer mit den Intrigen. Er habe sich seine Tür polstern lassen, damit die Nachbarn nicht hören, wie er am Boden liege und jammere.
Fragte zu wenig dumme Fragen, war nicht devot genug. Ganze Seiten, für die ich aus dem Stand ohne jegliche Unterweisung verantwortlich war, gab ich einfach so in Satz. Die Metteure mochten mich, und erklärten mir nach der ersten Seite Übersatz, wie ich das besser machen könne.
Der Verlobte war mir gefolgt, konnte aber bei den beruflichen Mobbing-Schwierigkeiten nicht helfen. Meine Elternfamilie war seit längerem im fernen Indien, die Familie des mir vor Abreise der Angehoerigen schnell An-Verlobten mochte ich nicht.

Und da kam dann der Punkt, wo ich mich selbst verließ. Da meine Art so schlecht ankam, begann ich mich anzupassen bis zur Selbstaufgabe. Blieb nun zu den Partys länger in der Redaktion, wo schließlich jemand mir vorschlug, mit in seine sogenannte Selbstständigkeit einzutreten. Er flog dann aufgrund dieser Abwerbung hochkantig raus. Die Zeitung war sein Hauptauftraggeber. Und ich hatte nun seine samt Hausständen zurückgelassenen Familien mit zu verkraften. Es begann eine permanente Gehirnwäsche: Wie toll ich sei, was für eine tolle Unternehmerin usw..
War verloren, für die Kunst jedenfalls, für Partnerschaft und Glück. Das hielt über viele Jahrzehnte an, bis dieser Mann schließlich verstarb.
Erst da tauchte ich plötzlich wieder auf. Zwar ohne Geld und Ansehen, keiner Würdigung meiner zwischenzeitlichen gigantischen Leistungen in Sachen publizistischer Einmischung, aber das Selbstwertgefühl war immer noch nicht abgestorben nach all der Zeit. Ich konnte wieder bei mir selbst bleiben, wenn auch geächtet und isoliert.
Frohes Neues!