Plädoyer von Ingeburg Peters
Es ist G20, aber zur Entspannung schreibe ich etwas Erotisches über mein neues, bodenlanges, überweites Nachthemd ( eigentlich kaftan), das ich nach einer Besichtigung Textiles Kunstmuseum, Hannover, Borcherstr.23 erwarb.
Je mehr Stoff am Leib, desto höher der rang? Überall kann man seine natürlichen formen ab- und antasten, sich oben wie unten kratzen, ein betthupferlbonbon aus den eingenähten taschen fischen, und ist dennoch durch große Mengen feiner Baumwolle rundum gegen Kälte wie Hitze geschützt. Letztlich kann mans
auch tagsüber an behalten.
Meine Nachbarin ließ unter ein solch bequemes Hemd ihre 3 kleinen Mädchen morgens zu sich ins Bett schlüpfen.
Man fragt sich, wer bloß diese Schlafanzuege erfunden hat und all die anderen knallengen Klamotten (siehe auch eine entsprechende Szene im vom Sohn meiner Freundin Ildico Dornbach produzierten Film Toni Erdmann). Wofür? Für Spanner?
Erotik, das ist fühlen, die Rundungen eines vollen Bauchs haben ebenso Platz im Nachthemd wie noch viele andere Formen mehr...
Übrigens: für einen Ferien-Fahrradausflug mit Kindern, denen man zeigen möchte, dass einst in mancher Gegend die Hochzeitskleider schwarz waren: bis Bischofshol durch die eilenriede, dort ne Jause, dann immer die langefeldstrasse entlang bis zum Schluss. Da steht schon ein Schild zum textilen Kunstmuseum der großen hannoverschen Designerin Erica Knoop. Falls sie da ist, aufpassen, dass Sie nicht gleich selbst zu ihrer Vision werden.
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