Freitag, 5. Januar 2024

Gute Kindheitserinnerungen zum Jahresanfang


Spielen bis in die Dunkelheit auf offenem Boden mit anderen Kindern, vor allem im Jugoslawien-Jahr, wo ich die Landessprache so spielend erlernte.
Mich auf dem Rücken meiner Mutter nach dem GuteNachtKuss ins Bett schleppen lassen. Schlitten fahren. Mit dem Großvater einmal sogar im Pferdeschlitten, in Pelzdecken gehüllt. Mit Onkel Ewald vom Heuboden in die Strohballen geplumpst. Ihn Weihnachten als verkleideten Weihnachtsmann entlarvt. 
Am Bächlein Sauerampfer pflücken und mit glänzenden Kieselsteinen im Wasser spielen. Mit Gummistiefeln im Acker stecken bleiben, am Wehr Blutegel fangen. Unser Auto mit Maiengrün schmücken und Volkslieder singen. 
Und mit Vater: Maikäfer in die Zigarrenkiste sammeln und Laub dazustecken. Einen zugefrorenen Sumpf begehen und bestaunen. Wanderungen. Spaziergänge in Wald und Flur, um den Hasen Salz auf den Schwanz zu streuen. Pilze und Heidelbeeren sammeln in Harz und Heide. 
Den Vater beim Spiegellesen (damals ohne Fotos) bewundern, unseren Nachbarn an der Schreibmaschine. MenschÄrgerDichnicht und Mühle/Dame spielen. 
Ganz wichtig: Meine Märchenbücher einschließlich TausendundEineNacht und WilhelmBusch, jede einzelne Geschichte tausend Mal gelesen, lange vor der Einschulung.ip

Epilog: Es gibt keine Maikäfer mehr. Auch kaum noch Eis und Schnee. Durch den Teich führt eine Autotrasse. Heidelbeeren und Pilze sind verseucht und kommen nun aus Plantagen in Peru in den Supermarkt. Der Harz ist abgeholzt, die Heide voller Militär. 



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