Klaus Hartmann (Vorsitzender des deutschen Freidenkerverbands), Björn Schmidt (DKP-Parteivorstand)
Dienstag, 29. August, 19 Uhr, Freizeitheim Vahrenwald, Raum 15 Vahrenwalder Str. 92, Hannover
Die Bundesregierung verschärft ihren
aggressiven Kurs gegen Russland. Anstatt eine Verständigung einzuleiten,
wird der Konflikt mit dauerhafter Stationierung von Bundeswehreinheiten
in Litauen noch angeheizt. Gleichzeitig wird eine milliardenschwere
Aufrüstungskampagne gestartet. Glaubt man den Worten von Außenminister
Gabriel, bricht eine völlig neue Politik gegenüber Russland an. Im
Rahmen seines Russlandbesuchs Anfang März mahnte er an, man müsse
versuchen, Russland zu verstehen. Er sorge sich, „dass wir zu einer
neuen Aufrüstungsspirale kommen“ und mahnte „konkrete Abrüstungsschritte
in Europa“ an. Ein Rückfall in den Kalten Krieg müsse „um jeden Preis“
verhindert werden. Die Taten der Bundesregierung gehen allerdings in die
entgegengesetzte Richtung: Eine militärische Drohgebärde gegen Russland
jagt die nächste. Über 4.000 US-Soldaten werden permanent nach Polen
und in andere osteuropäische Staaten verlegt – aus russischer Sicht eine
riesige Provokation. Immer wieder wird Russland unterstellt, seine
Nachbarländer überfallen und annektieren zu wollen. Tatsächlich verhält
es sich genau andersherum: Es sind die militärisch und wirtschaftlich
dutzend-fach überlegenen westlichen Staaten, insbesondere der NATO und
der EU, die Russland bedrängen. Die NATO ist durch ihre Osterweiterung
immer näher an die russischen Grenzen heran gerückt – entgegen den
Abmachungen nach Ende des kalten Krieges. Das offiziell als „Abwehr“
bezeichnete Raketensystem in Rumänien und Polen ist tatsächlich eine
Bedrohung von Russlands Sicherheit. Der bisherige nukleare Gleichstand
soll zugunsten des Westens kippen und Russland in die Knie gezwungen
werden. Die Kriegsgefahr in Europa wird dadurch erhöht und die
Sicherheit der Menschen in Europa aufs Spiel gesetzt. Die
US-amerikanische Sanktionspolitik wird hingenommen und bisweilen
unterstützt.
Wie kann die zugespitzte Situation
entschärft werden? Was sind Russlands wirtschaftliche und geopolitische
Ziele? Wie stehen wir als Linke zur Regierung des
oligarchisch-kapitalistischen Russland? Diese (und eure!) Fragen wollen
wir mit Klaus Hartmann (Freidenkerverband) und Björn Schmidt (DKP)
diskutieren.
Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt
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