Mitteilung des Referats Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Osnabrück
Kol Ishe & stella's morgenstern
mit traditionellen Balladen, synagogalen Gesängen, Klezmer, Niggun im und neuem Jüdischen Folk
Anlässlich der „Woche des Gedenkens“ 2015 haben sich die Ensembles „Kol
Ishe“ und „stella's morgenstern“ zusammengefunden, um an die
traditionelle Musik der osteuropäischen Juden zu erinnern. Am Freitag,
6. Februar, 20 Uhr, geben sie im Felix-Nussbaum-Haus ein Konzert. Das
Berliner Frauen-Trio „Kol Ishe“ („Stimme der Frauen“) ist spezialisiert
auf klassische, jiddische Balladen, die meist nur von Frauen gesungen
wurden und nicht in der Öffentlichkeit zu hören waren. Die Stimme der
Frauen, wegen ihrer verführerischen Kraft im alten Judentum mit einem
Bann belegt, entfaltet heute ungehindert ihr Potential. Das prominente
Trio der internationalen Klezmermusik erfüllt
stimmlich geradezu mit Wonne den öffentlichen Raum und erinnert
gleichzeitig mit „Kol Ishe“ an die einstige Enge weiblichen Daseins.
Das
Hamburger Duo „stella‘s morgenstern“ spielt New & Old Jewish Folk
mit orientalisch-anglosächsischen Einflüssen auf Hebräisch, Jiddisch,
Englisch
und Deutsch. Haben die traditionellen Lieder ihre Wurzeln im
osteuropäischen Judentum, so sind die neuen Songs eigens für das Duo von
dem israelischen Künstler Merose komponiert. Zu hören sind unter
anderem Niggunim, meist religiöse Lieder ohne Text, die
das Publikum zum Mitsingen einladen. Neben synagogaler Musik werden
auch Lieder aus der Zeit des Holocaust vorgetragen. „stella's
morgenstern“ und „Kol Ishe“ haben dieses Konzert dem „Gedenken“
gewidmet. Der musikalische Vortrag wird deshalb von individuellen
Erinnerungen
begleitet. Es werden Fotografien präsentiert und aus Briefen jüdischer
Flüchtlinge rezipiert.
Kol Ishe: Svetlana Kundish (Gesang, Gitarre), Vanessa Vromans (Violine, Gesang) und Sanne Möricke (Akkordeon, Gesang). |
stella's morgenstern: Stella Jürgensen (Gesang, Autoharp, Ukulele, Flöte) und Andreas Hecht (Gesang, Gitarre, Banjo, Lautengitarre). |
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