Dienstag, 30. November 2010

Deutsche Messe benennt Park nach Computer-Erfinder Konrad Zuse




Einweihung Konrad-Zuse-Platz am 30.11.2010 im COSMOPOLITAN, Messegelände Hannover, Enthüllung der Stele, v.l. Heinz Paul Bonn, Vizepräsident des BITKOM e.V., Prof. Dr. Horst Zuse, Ernst Raue, Mitglied des Vorstandes, Deutsche Messe AG, Prof. Dr. Johanna Wanka, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Bernd Strauch, Bürgermeister der Stadt Hannover

2. Foto: Nachbau des ersten programmgesteuerten Rechners der Welt (Z3) von Prof. Dr. Horst Zuse, Sohn des Computererfinders Konrad Zuse

Hannover. Die Deutsche Messe AG ehrt Computerpionier Konrad Zuse und hat anlässlich seines 100-jährigen Geburtstages einen Park auf dem Messegelände Hannover nach ihm benannt. Der Park wurde am Dienstag von der niedersächsischen Wissenschaftsministerin Johanna Wanka, dem Sohn des Computerpioniers, Prof. Dr. Horst Zuse, dem Vizepräsidenten des ITK-Branchenverbandes BITKOM, Heinz Paul Bonn, und Messevorstand Ernst Raue auf den Namen „Konrad-Zuse-Park“ getauft. „Konrad Zuse zählt zu den wichtigsten deutschen Erfindern. Ohne seine Ideen und Innovationen würde sich die Welt heute deutlich langsamer drehen“, sagte Ernst Raue. „Mit der Benennung des Parks würdigt die Deutsche Messe als Veranstalterin der weltweit wichtigsten ITK-Messe CeBIT Zuses Verdienste um die Erfindung des Computers.“ Zuse entwickelte 1941 den ersten programmgesteuerten Rechner (Z3) der Welt.
Prof. Dr. Horst Zuse ergänzte: „Als ältester, aber auch sehr kritischer Sohn habe ich Respekt vor den Leistungen meines Vaters. Seine Rechenmaschine Z3 ist von der Architektur her sehr elegant und sehr ähnlich zu heutigen Computern konstruiert. Ich habe die Z3 in 2009/2010 noch einmal gebaut, und ich war fasziniert von der Genialität der Schaltungen dieser Maschine.“
Auch der BITKOM unterstützt die Initiative zur Namensgebung: „Der Computer ist die wohl bedeutendste Innovation des 20. Jahrhunderts. Mit dem Faxgerät und dem MP3-Standard hat er eines gemeinsam: Sie wurden in Deutschland erfunden, aber andere Länder haben sie kommerziell erfolgreich umgesetzt“, sagte Heinz Paul Bonn. „Der 100. Geburtstag von Konrad Zuse sollte Anlass sein, in der Innovationspolitik neue Wege zu gehen. Es muss uns gelingen, aus guten Ideen mehr international erfolgreiche Produkte zu machen, wenn wir weiterhin zu den wichtigsten Technologiestandorten gehören wollen.“ Auf Initiative des BITKOM wird auch in Berlin eine Straße nach dem am 22. Juni 1910 in Berlin-Wilmersdorf geborenen Konrad Zuse benannt.
Konrad Zuse begann seine Arbeit an programmgesteuerten Rechenmaschinen 1934 und schloss 1935 ein Studium als Bauingenieur ab. In den Jahren 1936 bis 1938 konstruierte er in Berlin die erste mechanische Rechenmaschine der Welt, die Z1, die auf der binären Schaltungslogik basierte. 1941 folgte die Z3 als erster programmgesteuerter Rechner. Anschließend entwickelte Zuse die Programmiersprache „Plankalkül“. 1947 machte sich Zuse zunächst mit einem Ingenieurbüro im Allgäu selbstständig und gründete 1949 im hessischen Neukirchen die Zuse KG. Dort stieg der Computerpionier 1964 als aktiver Teilhaber aus, und das Unternehmen wurde einige Jahre später von Siemens übernommen. Zuse ist Träger zahlreicher Ehrendoktortitel. Er starb 1995 mit 85 Jahren im hessischen Hünfeld.

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Das Rheingold


Last Call für den Resturlaub auf dem Bau


Bildunterzeile:
Wenn Bauarbeiter schuften statt zu urlauben, steht ihnen ein finanzieller Ausgleich zu. Bis Ende des Jahres haben sie noch Zeit, sich den im Jahr 2008 nicht genommenen Urlaub auszahlen zu lassen.
Die IG BAU rät den Beschäftigten auf dem Bau, ihre Anträge zum Resturlaub jetzt zu stellen. „Damit sollte keiner bis auf den letzten Drücker warten. Ansonsten verfällt der Urlaub – und die Beschäftigten verlieren neben ihrer Erholung auch noch viel Geld“, so Hinrich Witte, Bezirkvorsitzender der IG BAU Niedersachsen-Mitte.

Hilfe beim Ausfüllen der Anträge gibt es bei den IG BAU-Büros in Hannover (Telefon: 05 11 – 911 17 0), Hameln (Telefon: 0 51 51 – 248 47), Hildesheim (Telefon: 0 51 21 – 56 116) und Stadthagen (Telefon: 0 57 21 – 75 588).

Weitere Infos gibt’s im Internet auf den Seiten der Sozialkassen der Bauwirtschaft unter: www.soka.de.

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Montag, 29. November 2010

neues aus meinem stadtteil - flüchten oder standhalten?

samstag sind die letzten deutschen mieter aus dem nebenhaus ausgezogen, dem verrotteten haus des verwalters rauch, der oldtimer-lieberhaber ist und den tegernsee als sauberes urlaubsziel schätzt.
die bulgaren dort nehmen sich nun wohl erst recht in jeder art und weise freiheiten, von ohrenbetäubendem lärm angefangen.
am freitag stand ein dicker wagen mit städtischem halteschild hinter der windschutzscheibe davor.
ich klopfte erfreut an dieselbe, dachte, es sei endlich das gesundheitsamt wegen der auf dem gehweg liegenden riesenknochen und sonstigen essensreste, aber der mann motzte mich an, ich solle ihn in ruhe lassen und stiefelte in das haus.
was er da wohl wollte?
die ausziehenden mieter sagten, es sei eine unglaubliches rein und raus dort, 24 stunden am tag.
an der neu eingerichteten glocksee-bushaltestelle in der braunstraße gegenüber vom bordell sah ich eine unendlich langbeinige schönheit mit langem blondem haar auf den bus warten, konnte mir aber nicht vorstellen, dass diese grazie wirklich auf den bus angewiesen ist.
seit die bäume am ihme-ufer weggeholzt sind, hege auch ich häufiger gedanken, den immer weiter herunterkommenden stadtteil zu verlassen. das rotlicht- und drogen-milieu dürfte sich dadurch nämlich nahtlos von der city bis nach linden rüber erweitern.
aber andererseits brauche ich ruhe zum schreiben.
um auf den grund der dinge zu sehen, sind umzüge reines gift, bemerkte schon virginia woolf.

ich quatsche also eine weile mit herbert, dem ex-knacki, an der ida-arenhold-brücke zum ihme-zentrum rüber, über die zerstückelte leiche letztes silvester, die mein lieber netter nachbar, ein umwelttechniker, der zwei häuser weiter wohnt, entdeckt hatte (hoffentlich bleibt der wenigstens noch hier wohnen).
herbert meint, die polizei hätte die freier der ermordeten hobby-prostituierten in der kanalstraße mit speichelproben abtesten müssen. das sei bestimmt einer von außerhalb gewesen.
zu dem schon so lange aus dem ihme-zentrum verschwundenen türkischen mädchen äußert er sich, das könnte nach holland zwangsverheiratet worden sein.
und dann noch die sache mit dem narbengesicht, das die frau auf der ida-arenhold-brücke vergewaltigt hätte.
von der sache wusste ich noch gar nichts.
keine sichere gegend hier, meint sogar er.
schwerlich etwas dagegen zu halten.
ein passendes umfeld für die tatort-dreharbeiten neulich.
flüchten oder standhalten?
herr oberbürgermeister, was meinen Sie denn dazu? ip

LAK Niedersachsen empfiehlt Widerruf von Verlängerungsoption

Vorsicht Falle – Elterngeld bei Hartz IV

Auf ihrer letzten Mitgliederversammlung hat die Landesarmutskonferenz
(LAK) Niedersachsen ein vorläufiges Resümee des Europäischen Jahres EJ 2010 gegen Armut und Ausgrenzung gezogen und aktuelle sozialpolitische Entwicklungen bewertet.
Dazu gehört eine Maßnahme des aktuellen Sparpakets der Bundesregierung, bei der ab dem 01.01.2011 das Elterngeld für Hartz IV Empfänger/innen wegfällt.
„Die Situation für die Anrechnung des Elterngeldes für Hartz IV Empfänger/innen ist einen Monat vor dem Inkrafttreten der neuen Regelung vielen Beteiligten immer noch unklar. Empfänger/innen von Hartz wissen nicht, dass sie unter Umständen ab dem 01.01.2011 auf einen Schlag 150 Euro Elterngeld im Monat weniger bekommen“, warnt Horst-Peter Ludwigs (Nieders. Flüchtlingsrat), Sprecher der LAK Niedersachsen, und führt weiter aus: „Betroffen sind all diejenigen, die von der Verlängerungsoption
Gebrauch gemacht hatten, also die Variante „150 Euro für 24 Monate“ statt 300 Eurogewählt hatten.
Die LAK Niedersachsen empfiehlt den Betroffenen dringend, sofort die Verlängerungsoption zu widerrufen, um unter Umständen ihre Ansprüche geltend machen zu können auf die gesamte Summe der 2. Rate, also die Differenz zwischen den ursprünglich gewählten 150 Euro und dem vollen Betrag von 300 Euro Elterngeld. Diese Summe von maximal 1.800 Euro wird nicht auf das Alg II angerechnet!“
Die LAK Niedersachsen kritisiert die Informationspolitik der Bundesregierung und fordert eine zeitnahe Entscheidung zugunsten der Betroffenen.
Martin Fischer (Diakonie), ergänzt als Sprecher der LAK Niedersachsen: „ Der Wegfall des Elterngeldes als eine der Maßnahmen des Sparpakets der Bundesregierung dient nicht dazu, Armut in unserem Land nachhaltig zu bekämpfen. Die LAK Niedersachsen hat mit vielen Aktionen im EJ 2010 gegen Armut und Ausgrenzung darauf aufmerksam gemacht, dass u. a. auch in Niedersachsen im letzten Jahr die Schere zwischen arm und reich noch ein Stück auseinander gegangen ist.
Wir werden pünktlich zum nächsten Landtagsplenum mit einer künstlerischen Aktion die Parteien im niedersächsischen Landtag an ihre Verantwortung gegenüber den Armen und Ausgegrenzten erinnern.“

LAK Niedersachsen Geschäftsstelle:
c/o LAG Freie Wohlfahrtspflege, Ebhardtstr. 2, 30159 Hannover, Fon: 0511 - 85 20 99

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verlosung


10 Exemplare des kleinen Reibach werden ab sofort online und ab 13. Dezember print verlost. Ziehung am 18. Dezember 2010. einfach eine e-mail an peters@regionalmedien.de schicken.
der rechtsweg ist ausgeschlossen.

http://www.der-kleine-reibach.de/

Samstag, 27. November 2010

Wochenend-Lesetipp: Es war Mord

Wenn Sie am Geburtstag Ihrer geliebten Großmutter im Schlaf erschossen werden und der Täter erschießt sich dann selbst, wie nennt man das?
Doch wohl Mord und Selbstmord.

Die einzige, die das meines Wissens im Falle Petra Kelly bisher deutlich gesagt ist, ist die von den Medien-Männern genüsslich durch den Dreck gezogene Alice Schwarzer.

Derzeit sind neue Bücher zum Fall Kelly auf dem Markt, aber das Erhellendste war definitiv das Schwarzer-Buch, was ich hiermit zum Lesen empfehle.

Schwarzer hat auch Schrott verfasst, wie beispielsweise das Buch über Marion Dönhoff, die mitnichten der Gutmensch war, als der sie immer dargestellt wird. Aber welcher Vielschreiber hat das nicht?
In dem Kelly-Buch "Eine tödliche Liebe" (zu bestellen bei Amazon), erfährt man, dass Exgeneral Bastian weiterhin sexuelle Beziehungen zu seiner Ex-Frau aufrecht hielt, während er Kelly zur Hand ging. Strange - finden Sie nicht auch? ip

Wer liebt es nicht, das Café K am Pariser Platz in Hannover?

Heute berichtet der Insider-Mediendienst Kress-Report, Text von Marc Bartl:

Neuer Millionär bei Jauchs "Wer wird Millionär?":

Über 7 Millionen sehen sehr entspannten Sieger

Mit seiner unglaublichen Lockerheit hat Ralf Schnoor, 49, aus Hannover am Freitag in "Wer wird Millionär?" 1 Million Euro abgeräumt. Der selbstständige Gastronom und Betreiber eines Cafés ist damit der siebte Millionär bei Günther Jauch (ohne Prominenten-Specials). Der letzte Millionengewinner liegt fast vier Jahre zurück, am 8. Januar 2007 beantwortete der Marburger Student Timur Hahn alle 15 Fragen richtig.

Durchschnittlich 7,24 Mio Zuschauer (23,4% Marktanteil) sahen die 906. Folge der RTL-Sendung - der Freitagsbestwert der aktuellen Staffel. Beim jungen Publikum schalteten 2,73 Mio Zuschauer (23,9%) ein.

Ralf Schnoor kam im Spieverlauf zugute, dass er in seinem Café selbst ein Quiz veranstaltet und sich die Fragen dafür selbst ausdenkt. Mit Spaß am Spiel, entspannt und gelassen kam er ohne Einsatz seiner Joker über die 16.000-Euro-Hürde. Günther Jauch anerkennend: "16.000 Euro, alle Joker noch da, besser geht es nicht!" Auch die 500.000-Euro-Frage konnte er sofort richtig beantworten: "Was kann als `Vorfahr` des Schmerzmittel-Wirkstoffs ASS bezeichnet werden?" A: Lindenblüten, B: Mariendisteln, C: Weidenrinde, D: Nelkenblätter (richtige Antwort C). Ralf Schnoor: "Diese Frage habe ich mir auch schon mal beim `Table-Quiz` in meinem Café ausgedacht."
Und was geschieht mit dem Gewinn? Ralf Schnoor liebt seinen Job und will weiterarbeiten. Die Million teilt er sich mit seiner Frau, kauft eine Eigentumswohnung in Hannover, reist mit seiner Ehefrau nach Australien und erhöht die Löhne seiner Mitarbeiter im Café.

Donnerstag, 25. November 2010

Erhöhte Leukämierate in der Samtgemeinde Asse

Die Leukämieerkrankungen bei Männern in der Samtgemeinde Asse sind doppelt so hoch wie zu erwarten ist. Die Erkrankungsrate für Schilddrüsenkrebs bei Frauen ist sogar verdreifacht. Eine Ursache dafür ist bisher nicht festgestellt worden. Dies ergibt sich aus den Auswertungen der Untersuchungen der Registerstelle des Epidemiologischen Krebsregisters (EKN). Diese Information liegt Hallo Niedersachsen exklusiv vor und wurde vom Sozialministerium bestätigt.
Nach Auskunft des Sozialministeriums ist die Erkrankungshäufigkeit von Leukämie für Männer statistisch signifikant erhöht. Im Zeitraum von 2002 bis 2009 wurden statt erwarteter 5,2 Fälle 12 Fälle festgestellt. Die vorliegenden Daten zu den Krebsfällen in der Samtgemeinde Asse werden derzeit weiter ausgewertet. Der detaillierte Bericht des EKN wird Anfang Dezember fertiggestellt sein.
Die Erkrankungsrate für Schilddrüsenkrebs bei Frauen ist im untersuchten Zeitraum sogar verdreifacht. Die Erkrankungshäufigkeit für Leukämien bei Frauen ist ebenfalls erhöht, allerdings nicht signifikant. Die Krebsfälle insgesamt liegen bei Männern und Frauen im Erwartungsbereich.
Laut Sozialministerium ist bisher nicht bekannt welchen Einfluss Lebensalter oder Berufstätigkeit auf die Erkrankungen haben, da bisher ausschließlich anonymisiertes Datenmaterial vorliegt. Anfang kommenden Jahres wird das Bundesamt für Strahlenschutz ein vorsorgliches Bevölkerungsmonitoring in der Samtgemeinde anbieten, von dem man sich weitere Aufschlüsse erhofft.

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Mittwoch, 24. November 2010

NDR aktuell: Aktenverweigerung des Bundeskanzleramtes unzulässig

Hannover. Das Bundeskanzleramt darf dem Asse-Untersuchungs-Ausschuss des niedersächsischen Landtags keine Akten verweigern. Zu diesem Schluss kommt der Braunschweiger Staatsrechtler Prof. Dr. Edmund Brandt in einem Gutachten im Auftrag der Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen, das dem Hörfunksender NDR 1 Niedersachsen vorliegt. Mit seiner Weigerung behindere das Bundeskanzleramt die Arbeit des Untersuchungsausschusses. Nur unter ganz besonderen Umständen ließen „sich Gründe finden, dem Untersuchungsausschuss Akten vorzuenthalten“, schreibt Brandt. Im vorliegenden Fall sieht er diese Gründe nicht. Darüber hinaus habe das Bundeskanzleramt seine Weigerung auch nicht ausreichend begründet. Für den Staatsrechtler Brandt ist deshalb klar, dass „das Bundeskanzleramt dem von Verfassungswegen bestehenden Herausgabeanspruch zu Unrecht nicht nachgekommen“ ist.

Hintergrund: Der Asse-Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtages hat von zahlreichen Bundes- und Landesbehörden Akten zum Atommülllager Asse angefordert. Trotz mehrfacher Aufforderung durch den Ausschuss hat das Bundeskanzleramt bisher nur einen kleinen Aktenbestand übermittelt.

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Sonntag, 21. November 2010

sprüche

sprüche von Lisa Politt bei ihrer 25-jahre-herrchensfrauchen-vorstellung im hannoverschen pavillon:

wir müssen die grünen aufhängen, ehe der letzte baum verschwunden ist...

chinesisches sprichwort: wer die wahrheit sagt, braucht ein schnelles pferd...

manche gesprächspartner sind so langweilig, in der zeit hätte ich das klo putzen können...

mitleid ist die form der verachtung im christentum...

und ihr mitspieler gunter schmidt:
die verantwortung war mir zuviel, da habe ich mich runtergeschlafen...

beim hinausgehen aus der ausverkauften vorstellung bedauerten einige männer der gewerkschaft den armen gunter: "Muss schwer sein, mit dieser frau auszukommen, ob der dabei wirklich glücklich ist?..." ip

Lisa-Politt-Video: Putzfrau:
http://www.youtube.com/watch?v=fsH5lUdW_f0

Samstag, 20. November 2010

Euroblech - Eurotier - Euromensch

die gedanken sind frei, wer kann sie erraten?

das alte widerstandslied hat im zeitalter von neurowissenschaftlern wie Gerhard Roth und der datenkrake google keine gültigkeit mehr.

während der hannoverschen Messe Eurotier sprach ich mit einem journalistenkollegen darüber, der sich auch nach jobs als herdenmanager dort umsehen wollte.

genau damit gab er mir das stichwort: herdenmanager ist der beruf der zukunft.
man braucht sie ja nicht nur bei den immer umfangreicher werdenden los-größen des viehs.
nein, stuttgart 21, gorleben, hannover 96, grönemeyer, hannover ground zero am ihme-zentrum, überall werden schlagstöcke, taser, drohnen und pistolen benötigt, und natürlich herdenmanager mit kreide in der stimme.
beim baum-massaker an der ihme übernahm "hausherr" stadtbaurat uwe bodemann diese rolle.

40 euro eintritt kostete kürzlich die opernaufführung "intolleranza" des linken komponisten luigi nono im opernhaus.
dafür durfte das publikum aber auch die bühne betreten.
die feuerfeste bühnensperre ging plötzlich runter, kein ausgang mehr, manchem mitglied der feineren gesellschaft lief speichel aus den mundwinkeln, angst wurde fühlbar, und das war auch zweck dieser inszenierung.
der linke statist harry meyer stellte sich mit entblößtem oberkörper in das einschießende wasser, auch der lindener dichter hennecke mimte mit, als wir dort das gruseln lernen sollten.
danke ans opernhaus, aber wir hier von der glocksee in hannover können uns die 40 euro eintritt sparen.
wir haben das gratis.

doch zurück zum gespräch auf der eurotier.
ich fragte den kollegen: wann kommt die messe Euromensch?

bald, sagte er, da werden bestimmte gene aussortiert, nur noch ausgewählte gen-pools dürfen sich vermehren. wer pech hat, spann ich den faden weiter, bei dem ist schluss mit stammbaum?

Brandneue Lungen gefällig? Here you are! Babys aus der Leihmutterproduktion? Bitte sehr! Auf zur Euromensch!

ich schreibe dies nun alles auf der google-plattform.
mir ist bewusst, dass es selbstbespiegelung ist und ich nur als sinnproduzentin für die anzeigenschaltungsgrundlage bei google diene, in spätest-pubertät sozusagen.

dennoch: wenn junge leute heute, die nicht mehr in worten, sondern in bildern denken, über nacht wieder alle absperrungen von hannovers ground zero eingerissen haben, dann ist auch dies eine antwort aufs zynische bild struktureller gewalt, das sich dort anschaulich darbietet.
Ausgerechnet zum Eingang des alternativen UJZ Glocksee hin wurde zum Beispiel wiederholt eine Spundwand mit Werbung für die Galerie Ernst-August ins Auge springend aufgestellt. Was soll das?ip

Donnerstag, 18. November 2010

Hannovers Ground Zero

Das Calenberger Loch klafft. Die vielen Bürger-Heroes konnten sich wiedermal nicht gegen die Zeros durchsetzen.
Bei der Trauerfeier für die gefällten Bäume zählte Cordula Lüttke-Eichhorn aus der Glockseestraße die gefällten Baumsorten auf, Thomas Ganskow aus dem Ihme-Zentrum äußerte sich erschreckt über das schwer bewaffnete Polizeiaufgebot gegenüber Baumbesetzern, die als friedliebende Bürger bekannt sind.
Sozusagen als Teil Zwei der generalstabsmäßig (Zitat HAZ) geplanten städtischen Massaker-Aktion legten die Mitarbeiterinnen des Zwangsverwalters im Ihme-Zentrum den Eigentümern neue Teilungsverträge vor.
Wer nicht unterschreiben will, dem wird vermutlich ein Blick aus dem Fenster auf das klaffende Loch des hannoverschen Ground Zero nahegelegt.
ip

Im Dunkel des 16. Novembers 2010 war der hannoversche Stadtbaurat Uwe Bodemann ausgewählt freundlich und höflich zu Demonstranten gegen die Fällung der Bäume am Ihme-Ufer, wie hier mit einem Mitglied der Band Wohnraumhelden.
Im Rücken hatte er dabei massenhaft Verstärkung, mein Foto sagt mehr als tausend Worte(frappante Ähnlichkeit der Körperhaltung des Spezialeinsatzkommandos mit den Schichtarbeitern in Thea von Harbous berühmtem Film "Metropolis" übrigens).
ip

Mittwoch, 17. November 2010

eindrücke

am abend noch lag das calenberger loch in hannover voller riesiger stämme, am nächsten morgen war alles verschwunden, die dunkle aktion sollte wohl kein eindrucksvolles foto mehr ermöglichen und muss schwerstarbeit gewesen sein.
mahnwache auf der hannoverschen spinnereibrücke?
was gibts denn noch anzumahnen nach dem baum-massaker?

ich und die anderen anrainer, mit ai, stehen unter schock.

am entlegeneren ende des geschehens wartende baumfäller der stadt rissen witze, als ich dort am ersten tag im dunkel der nacht eintraf.
als dann eine gut aussehende, junge baumbesetzerin abgeführt wurde, sah ich in den gesichtern der grünflächenamtskollegen am ausgang etwas, das ich, als nach dem zweiten weltkrieg geborene, nicht mehr für möglich gehalten hätte: viele starrten die verzweifelte demonstrantin mit einem sensations-lüsternen lynch-blick an, der mir schauer über den rücken jagte...

mich drängte es deshalb verschreckt zum polizisten sperling rüber; er wich minimal zur seite aus, denn ich kam der knarre nahe.
auf der anderen seite seiner frisch gebügelten uniform schlagstock, und taser vielleicht, konnte ich nicht genau identifizieren.

außerdem fiel mir beim hinausgehen aus dem hermetisch abgeriegelten gelände wiedermal auf, dass die polizei so viele strohblonde polizistinnen beschäftigt.
sarrazin hätte seine freude dran.
das wort arisch will ich hier nicht einfließen lassen.

die niedlichen kleinen thermosflaschen im rotkäppchen-korb der initiatorin des widerstands, Lüttke-Eichhorn, veranlassten wohl einen polizisten, sie zu fragen, ob der mann da neben ihr der ihre sei.
es war aber mitstreiter thomas ganskow.
wäre er aber ihr ehemann, hätte man ihn möglicherweise aufgefordert, seine frau zur ordnung zu rufen.
so wie dies schließlich in den letzten dreitausend jahren üblich war.

während der gespräche mit den baumbesetzern begann mein hund zu frieren, ich ließ ihn eine runde frei laufen.
sofort rief ein "amtsschimmel", auf dieser seite der ihme sei leinen-pflicht (sic). recht muss schließlich vor ordnung gehen, oder wie heißt der sinnspruch nochmal? Gemeinnutz geht vor Eigennutz?


wenigstens hatte ich leinenpflichtdissidentin ein kot-tütchen dabei, für den fall des falles, damit der grund und boden des hausherrn stadtbaurat uwe bodemann nicht durch organisch abbaubares beschmutzt würde.

presseamts-mitarbeiter möser raunte mir zu, ich sei unangemessen engagiert für eine journalistin, die doch neutral sein müsse.
das war einmal, herr möser, entgegnete ich, heutzutage kann eine journalist nur noch engagiert sein, oder sie ist pr-mann (das "so wie Sie und die meisten journalisten der tagespresse" verschluckte ich mehr oder weniger).

hoffentlich ist kleinschreibung in texten wie diesem nicht strafbar, sowie zu häufiges erweitern und spezifizieren online zur erhöhung der klick-rate, oder auch das mitführen eines hundes bei journalistinnen (besonders ohne zugang zu reptilienfonds*, anzeigenaufträgen usw.?), zumal mich herr möser nämlich auch noch fragte, warum ich denn keine notizen mache.

sozusagen als krönung bezeichnete mich polizeibeamter sperling mit der dressman-figur (er hatte aber im abitur mathe-leistungskurs) als "verbittert".


möglicherweise wird er oder einer seiner darauf spezialisierten kollegen mittels algorithmen, statistik und anderweitiger mathematik meine vielen digital erfassten lebensäußerungen nun auf zusammenhänge überprüfen, daten individueller persönlichkeit aus einzelaspekten konsolidieren lassen und schließlich werden diese vielleicht bei den kleinsten übertretungen von regeln beispielsweise mit einem ausrufungszeichen versehen, das nur den behörden sichtbar ist, kurz, meine daten könnten gegen mich verwendet werden...

abgesägt, wie die bäume...solche befürchtungen gingen mir durch den kopf beim baum-massaker an der ihme, von 1984 bis in die schöne neue welt.

Scheiße! Da soll eine nicht verbittert sein....

nach der mit hannover verbandelten philosophin hannah ahrendt sind totalitäre bewegungen überall dort möglich, wo massen existieren, die aus gleich welchen gründen nach politischer organisation verlangen.

wenn oberbürgermeister weil heute in einem haz-interview (Titel: „Die Regierten werden kritischer“) mit conrad von meding postuliert, er habe achtung vor der informiertheit des bürgers, gleichzeitig aber beim fall boehringer nicht sagt, dass die aufgeklärten bürger dort forschung in sachen biologischer kampfstoffe vermuten, dann kann ich das nur als irreführung sehen.
was wissen wir denn beispielsweise über die geheimen NATO-Beschlüsse zur sogenannten raketenabwehr in europa, in hannover gar?
was wissen wir denn wirklich über die hintergründe des ausbaus von bahnstrecken, vom jade-weser-port beginnend, vertiefung von fluss-betten, häfen, einschließlich investoren im lindener hafen, für milliardenbeträge? ip


*Wikipedia zu Reptilienfonds: Im engeren Sinn leitet sich der Begriff von Otto von Bismarck her, der nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 Gelder aus dem beschlagnahmten Privatvermögen des Königs Georg V. von Hannover (dem Welfenfonds) und Mitteln des hessischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. nutzte, um sich eine positive Presse zu erkaufen und die Zustimmung des bayerischen „Märchenkönigs“ Ludwig II. zum Krieg gegen Frankreich und zur Gründung des neuen Deutschen Reichs unter preußischer Hegemonie zu erhalten.

Montag, 15. November 2010

Thema Korruption

Vortragsveranstaltung der Transparency Regionalgruppe Ostwestfale-Lippe und der Fachhochschule Bielefeld zum Thema Korruption in Deutschland am 7.12.2010.
Dr. Matthias Braasch, Lehrstuhl für Kriminologie Universität Gießen, wird das Thema Korruption in Deutschland unter den Aspekten Fakten, Fälle und Folgen praxisnah darstellen.
Laut aktueller Studien wird z.B. jährlich in deutschen Behörden durch Straftaten mindestens ein finanzieller Schaden von 2 Milliarden Euro verursacht.
Die Kommunalverwaltungen weisen im öffentlichen Bereich die höchste Kriminalitätsbelastung auf.
Jede dritte wurde in den letzten Jahren geschädigt. Ähnlich alarmierende Ergebnisse lassen sich für die Privatwirtschaft feststellen.
Die Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, sich für die Prävention der Korruption im öffentlichen und privaten Sektor einzusetzen.
Die Informations-Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, sowie Unternehmen aus der Region OWL.

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Dienstag, 9. November 2010

Alkohol spült 3,3 Milliarden Euro in die Steuerkasse

Auf das Gemeinwohl...!

WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, flossen im Jahr 2009 über den Absatz alkoholischer Getränke Steuereinnahmen von insgesamt 3,3 Milliarden Euro in die öffentlichen Kassen Deutschlands.

Die Branntweinsteuer war im Jahr 2009 mit 2,1 Milliarden Euro am ertragreichsten. Aus der Biersteuer wurden 730 Millionen Euro eingenommen. Über die Steuer auf Schaumwein beziehungsweise auf Zwischenerzeugnisse wie etwa Sherry wurden 472 Millionen Euro vereinnahmt. Lediglich 2 Millionen Euro erbrachte dagegen die Steuer auf Alkopops (Mischungen aus Softdrinks und Alkohol).

Das Biersteueraufkommen steht den Bundesländern zu, alle anderen Steuereinnahmen aus Genussmitteln fließen in die Bundeskasse.

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Montag, 1. November 2010

Investitionen von rund 2,6 Milliarden Euro bis 2014 • Verträge unterzeichnet

Bahngipfel Niedersachsen: Land Niedersachsen und Deutsche Bahn AG vereinbaren Planungen für die Y-Trasse und den vollständigen Ausbau der Heidebahn

(Hannover, 1. November 2010) Die Erhaltung und der Ausbau einer leistungsfähigen Eisenbahninfrastruktur im gesamten nordwestdeutschen Raum standen im Mittelpunkt des heutigen Bahngipfels im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung. Ministerpräsident David McAllister und der Vorstands-vorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, waren sich dabei einig, dass die derzeit laufenden Ausbaumaßnahmen wie geplant zu Ende geführt werden müssen.

Dabei mahnte das Land insbesondere den zügigen Baustart für den Ausbau der Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven an. Für den landseitigen Umschlag im JadeWeserPort in Wilhelmshaven werde eine leistungsfähige Eisenbahn-verbindung dringend benötigt. Der zweigleisige Ausbau der Strecke Oldenburg–Wilhelmshaven rechtzeitig zur Inbetriebnahme des JadeWeserPorts habe höchste Priorität.
„Niedersachen ist einer der führenden Logistikstandorte in Europa. Es ist daher zwingend, die zentralen Verkehrs- und Infrastrukturprojekte ständig voranzutreiben. Bei der Bewertung der Bedeutung der Hafenhinterlandanbindungen gibt es einen großen Konsens zwischen der DB AG und dem Land. Die besten Häfen nützen nichts, wenn Güter nicht effizient an – und abtransportiert werden können“, sagte David McAllister.
Dr. Rüdiger Grube betonte: „Der Norden braucht starke Verkehrsachsen. Wir wollen bis 2014 rund 2,6 Milliarden Euro investieren, um die Schieneninfrastruktur in Niedersachsen weiter zu verbessern. Ich freue mich, dass wir uns mit dem Land über die Investitionsschwerpunkte einig sind. Eine weitere wichtige Maßnahme ist unsere kürzlich vorgestellte Kunden- und Qualitätsinitiative.“
Von den 2,6 Milliarden Euro entfallen 2,4 Milliarden Euro auf das Schienennetz, rund 175 Millionen Euro auf die Bahnhöfe und rund 41 Millionen Euro auf Anlagen zur Energieversorgung.
Konkret wurden zwei Punkte vereinbart:
1. Für die „Y-Trasse“, die geplante Neubaustrecke zwischen Hannover und Hamburg, die auch Bremen einbindet, wurde eine Finanzierungsvereinbarung getroffen. Mit dieser Vereinbarung finanziert Niedersachsen die Weiterführung der Planungen für dieses wichtige Neubauvorhaben mit zehn Millionen Euro vor.

2. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister und Dr. Rüdiger Grube unterschrieben den Planungsvertrag für den noch fehlenden mittleren Bauabschnitt auf der Heidebahn zwischen Walsrode und Soltau. Nach der Planungsphase soll 2013 der Bau starten, die Fertigstellung wird für 2015 angestrebt. Veranschlagt werden derzeit Baukosten in Höhe von 27,5 Millionen Euro. Mit Inbetriebnahme dieses Abschnittes ist die Heidebahn auf der gesamten Länge grundsaniert. David McAllister zeigte sich erfreut: „Damit verkürzt sich die Reisezeit zwischen Hannover und Soltau um 20 Minuten, gleichzeitig verbessern sich die Umsteigemöglichkeiten.“
Neben Verbesserungen der Leistungsfähigkeit der Infrastruktur sprachen sich beide Seiten auch für mehr Qualität und Service in den Zügen der DB aus. Die DB AG kündigte zusätzliche Zugbegleiter, einen verstärkten Einsatz von Sicherheitspersonal und eine Verbesserung der Reinigung in den Zügen an. Außerdem soll der Kundendialog einfacher und kundenfreundlicher werden.
Land und DB AG bewerten die Ergebnisse des Bahngipfels als Richtung weisend und verabredeten, den begonnenen Dialog in regelmäßigen Abständen fortzuführen.

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