Sonntag, 9. Mai 2021

Portrait Teresa von Avila – eine von uns


Unsere geistigen Mütter: „Die innere Burg“ gegen Ehrenmorde und Femizid

Ein Beitrag von Ingeburg Peters 

Die Herzogin von Alba zeigte Teresa de Cepeda y Ahumada (eigentlicher Name) stolz ihre kostbare Gläsersammlung. Teresa ließ das unbeeindruckt.

Vor 500 jahren wurde Teresa von Avila, Schutzpatronin der Spanier:innen, heilig gesprochen.

Teresa war als #Jüdin (konvertiert wie Jesus) mit der #Inquisition in Konflikt geraten, weil sie die veräußerlichte und ritualisierte Frömmigkeit ablehnte und in gesellschaftskritischer Opposition zur Institution Kirche die Gleichheit aller Seelen (gegenüber dem altchristlichen Adel) sowie Kritik an der massiven Ehrauffassung ihrer Zeit übte.

 Sie siedelte ihre Reformklöster im bürgerlich-städtischen Bereich an, verpflichtete Analphabetinnen zur Bildung und wurde deshalb stark verfolgt. Ins Häretische der „Luteranos“ abgedrängt wurden 1559 ihre in der Volkssprache verfassten Schriften durch den Großinquisitor verboten.

Aber die antifeministischen Theologen ordneten sie dennoch, und ihre anfänglich „Suggestionen des Teufels“ genannte, Mystik später überaus geschickt und propagandistisch schließlich in den gegenreformatorischen Katholizismus ein.

Teresa von Avila war 1525 gegen den Willen ihres Vaters in ein Karmeliterkloster eingetreten. Strenge Askese und schwere Krankheiten bestimmten ihr Leben, bis sie 1560 die Reform ihres Ordens mit der Rückkehr zu Armut, Einsamkeit und Gebet durchsetzte.

Bis zu ihrem Tod gründete sie trotz erheblicher Widerstände 32 Klöster, wobei sie auch größten Realitätssinn, besonders hinsichtlich finanzieller Fragen (ähnlich wie heute Amma in Indien) unter Beweis stellte.

Mit ihren großen Schriften, unter anderen „Buch deines Lebens“, „Der Weg der Vollkommenheit“ und „Die innere Burg“ verdeutlichte sie ihr didaktisches Anliegen für ihre Ordensfrauen und wollte sie nicht zur Veröffentlichung bestimmt wissen, sondern zur psychologisch einleuchtetenden Rechtfertigung einer Zusammenfuehrung der drei Seelenvermögen Verstand, Vorstellungskraft und Wille.

Von ihren zahlreichen Briefen (geschätzt zwischen 1200 und 1500) ist nur ein geringer Teil erhalten. Verloren ist auch die Korrespondenz mit Johannes v. Kreuz (erinnert mich an Kafkas Verlobte, deren Briefe an ihn komplett vernichtet sind).

Teresa von Avilas Deutung und Gliederung des passiven Gebets war schon bald nach 1600 in der katholischen Neuerungsbewegung dominierend und löste die sogenannte nordische Mystik weitgehend ab. 

Ihr Werk ist in über 500 Gesamtausgaben erschienen.

(Nutzte für einige Daten Quellen des Kröner-Verlags.

Das Datum 500 Jahre Heiligsprechung 2022 habe ich an den Haaren herbeigezogen, so wie hier in Hannover-Mitte meine Epigonen des #dichterdenkerprojekt ständig irgendwelche jubiläen von goethe,dante,leibniz herbeizerren, um sich auf keinen Fall auf mich beziehen zu müssen.

Der ehemalige Börsenjournalist - er hielt Hofberichterstattung so wie ich nicht aus - Gert Schmidt, Upcyclingbörse Glocksee Hannover, war der einzige in meinem 50jährigen Schaffen, der öffentlich meine kulturellen Leistungen gegenüber den Plagiatoren der SPD und Grünen würdigte - wenn auch nur als „Redakteurin“, wo ich doch stets unbezahlte Inhaberin und Performancekünstlerin war… dafür hat er einen Platz in meinem Herzen, meiner inneren Burg. Inge-Burg). 


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