Freitag, 23. März 2018

Ostern. Die Natur erwacht. Symbol dafür ist das Ei.




Das Ei steht für Regeneration der Art, selbst bei den Hühnern in der Legebatterie. Überall auf der Welt.

Every sperm is sacred? That is scaring!
Hier mein kleiner Prosatext für mehr Abtreibungs-Werbung - nach einer wahren Begebenheit

Sie denkt: “Ich humpele immer noch. Hoffentlich sieht es niemand, dass ich das Bein nachziehe. Ich habe mir kräftigen Lippenstift aufgetragen.
Aber die steile Falte auf meiner Stirn und die scharf gewordenen Gesichtszüge gehen auch mit Make up nicht weg. Er hat mich die Treppe runtergestoßen.
Und unseren Sohn zu seiner Mutter gegeben. Der liebt seine Mutter viel mehr als mich.“

Er denkt: „Ringe – ich wollte Ringe. Ich hatte schon früh Mädchen genug, aber ich wollte Ringe. Eine, die nur mir ganz allein gehört.
Aber jetzt kotzt sie mich an. Ich mache zwar wie immer, was ich will, gehe auch gern mal in den Puff, aber die hängt mir wie ein Klotz am Bein.
Ihre Humpelei ist mir peinlich. Haben die Ärzte nicht weg bekommen, bleibt lebenslang, haben sie gesagt.
Und sie war mal so hübsch und niedlich…“

Das Ei und der Paragraph 219a

Ich selbst musste noch nie abtreiben, aber mein Verlobter forderte mich dazu auf, als ihm der Nachwuchs zu dem Zeitpunkt unpassend erschien. Glücklicherweise war ich da dann doch noch nicht schwanger. Aber das Verhältnis zu dem Mann war zerbrochen.
Generell ist es leider so, dass Männer insbesondere Söhne neben ihren Frauen weiterhin als ihr Eigentum auffassen. Die Schlacht um die Kinder geht oft erst Jahre nach deren Geburt richtig los, und zwar in allen Gesellschaftsschichten.
Wenn es also der falsche Mann ist, sollte die Frau ruhig mal nach einer Werbeanzeige für Schwangerschaftsabbruch Ausschau halten dürfen. Und nicht nur dann. Auch wenn der Komponist Mahler Rückerts Kindertotenlieder in dramatische Musik umsetzte, weil Alma das Kind nicht haben wollte (wie auch Claire Goll mit Rilke), unser Bauch gehört uns Frauen, definitiv, kein Mann, keine „Beratungsstelle“ und kein Politiker hat sich ungefragt dazwischen zu hängen und psychischen Druck dafür oder dagegen auszuüben. ip

Strafgesetzbuch (StGB)
§ 219a Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft
(1) Wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) seines Vermögensvorteils wegen oder in grob anstößiger Weise
1.
eigene oder fremde Dienste zur Vornahme oder Förderung eines Schwangerschaftsabbruchs oder
2.
Mittel, Gegenstände oder Verfahren, die zum Abbruch der Schwangerschaft geeignet sind, unter Hinweis auf diese Eignung
anbietet, ankündigt, anpreist oder Erklärungen solchen Inhalts bekanntgibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Absatz 1 Nr. 1 gilt nicht, wenn Ärzte oder auf Grund Gesetzes anerkannte Beratungsstellen darüber unterrichtet werden, welche Ärzte, Krankenhäuser oder Einrichtungen bereit sind, einen Schwangerschaftsabbruch unter den Voraussetzungen des § 218a Abs. 1 bis 3 vorzunehmen.
(3) Absatz 1 Nr. 2 gilt nicht, wenn die Tat gegenüber Ärzten oder Personen, die zum Handel mit den in Absatz 1 Nr. 2 erwähnten Mitteln oder Gegenständen befugt sind, oder durch eine Veröffentlichung in ärztlichen oder pharmazeutischen Fachblättern begangen wird.
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