Kundgebung zu „60 Jahren Bundestags-Beschluss zur Stationierung von US-Atomwaffen in Deutschland“ mit einer vier Meter langen „Atombomben“-Nachbildung und einem Aktionsfahrzeug am 25. März 2018 um 12 Uhr auf dem Opernplatz in Kassel.
Am 25. März 1958 – vor 60 Jahren –
billigte der Deutsche Bundestag mit der Stimmenmehrheit der CDU/CSU und
der Deutschen Partei die Stationierung von US-Atomwaffen in der
Bundesrepublik. Seitdem wurden zwischenzeitlich bis zu 5.000
Atomsprengköpfe in Deutschland stationiert – damit hätte die Erde gleich
mehrfach komplett ausgelöscht werden können. Zudem werden
Bundeswehr-Soldaten seitdem im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ dazu
ausgebildet, mit ihren Kampfjets die US-Atomwaffen abzuwerfen.
Auch in Nordhessen hatte der Bundestags-Beschluss Konsequenzen: Im Sondermunitionslager Treysa-Rörshain wurden ab Mitte der 1960er-Jahre atomare Kurzstreckenraketen und Artilleriegranaten stationiert. Die Region wäre im Falle eines Kriegsausbruchs eines der ersten Ziele sowjetische Atomwaffen gewesen – und komplett vernichtet worden.
Akzeptieren wollten das nicht alle: Wie die „Hessischen Nachrichten“ am 26. März 1958 berichten, traten am Tag des Bundestags-Beschlusses „rund 1.000 Arbeiter der Henschelwerke in Kassel in einen fünfstündigen, wilden Streik“ gegen die Atombewaffnung. In einigen anderen deutschen Städten gab es ähnliche Kundgebungen. In der Innenstadt forderten die Arbeiter eine andere, friedliche Politik wider der Aufrüstungsspirale: „Kampf dem Atomtod“. In der Lokalpolitik und auch bei der IG Metall wurden der Streik wie auch die atomare Aufrüstung kontrovers diskutiert. Für die SPD bezeichnete Helmut Schmidt die Atombewaffnung in der damaligen Debatte als ähnlich verhängnisvoll wie das Ermächtigungsgesetz von 1933.
Auch heute wird wieder über Atomwaffen gestritten. In Deutschland lagern noch immer 20 US-Atombomben und noch immer werden Bundeswehr-Piloten für ihren Abwurf ausgebildet. Sowohl die USA als auch Russland haben angekündigt, ihre Atom-Arsenale in den nächsten Jahren zu modernisieren und auszubauen. Der Streit zwischen Nordkorea und den USA hat im letzten Jahr deutlich gemacht, wie real die Gefahr eines Atomkriegs ist. Dennoch fordern einzelne hiesige Konservative die Atombewaffnung der Bundeswehr.
Als Teil der 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten „Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ (ICAN) setzen wir von der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) uns für eine atomwaffenfreie Welt ein. Das haben unsere Aktiven schon bei der „Kampf dem Atomtod“-Kampagne in den 1950er-Jahren gemacht und auch heute sind wir für dieses Menschheitsziel aktiv. Wir fordern daher von der Bundesregierung, unverzüglich dem im letzten Jahr von den Vereinten Nationen beschlossenen Atomwaffen-Verbotsvertrag beizutreten und die letzten US-Atomwaffen aus dem rheinland-pfälzischen Büchel abzuziehen.
Auch in Nordhessen hatte der Bundestags-Beschluss Konsequenzen: Im Sondermunitionslager Treysa-Rörshain wurden ab Mitte der 1960er-Jahre atomare Kurzstreckenraketen und Artilleriegranaten stationiert. Die Region wäre im Falle eines Kriegsausbruchs eines der ersten Ziele sowjetische Atomwaffen gewesen – und komplett vernichtet worden.
Akzeptieren wollten das nicht alle: Wie die „Hessischen Nachrichten“ am 26. März 1958 berichten, traten am Tag des Bundestags-Beschlusses „rund 1.000 Arbeiter der Henschelwerke in Kassel in einen fünfstündigen, wilden Streik“ gegen die Atombewaffnung. In einigen anderen deutschen Städten gab es ähnliche Kundgebungen. In der Innenstadt forderten die Arbeiter eine andere, friedliche Politik wider der Aufrüstungsspirale: „Kampf dem Atomtod“. In der Lokalpolitik und auch bei der IG Metall wurden der Streik wie auch die atomare Aufrüstung kontrovers diskutiert. Für die SPD bezeichnete Helmut Schmidt die Atombewaffnung in der damaligen Debatte als ähnlich verhängnisvoll wie das Ermächtigungsgesetz von 1933.
Auch heute wird wieder über Atomwaffen gestritten. In Deutschland lagern noch immer 20 US-Atombomben und noch immer werden Bundeswehr-Piloten für ihren Abwurf ausgebildet. Sowohl die USA als auch Russland haben angekündigt, ihre Atom-Arsenale in den nächsten Jahren zu modernisieren und auszubauen. Der Streit zwischen Nordkorea und den USA hat im letzten Jahr deutlich gemacht, wie real die Gefahr eines Atomkriegs ist. Dennoch fordern einzelne hiesige Konservative die Atombewaffnung der Bundeswehr.
Als Teil der 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten „Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ (ICAN) setzen wir von der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) uns für eine atomwaffenfreie Welt ein. Das haben unsere Aktiven schon bei der „Kampf dem Atomtod“-Kampagne in den 1950er-Jahren gemacht und auch heute sind wir für dieses Menschheitsziel aktiv. Wir fordern daher von der Bundesregierung, unverzüglich dem im letzten Jahr von den Vereinten Nationen beschlossenen Atomwaffen-Verbotsvertrag beizutreten und die letzten US-Atomwaffen aus dem rheinland-pfälzischen Büchel abzuziehen.
dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt
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