Montag, 11. Januar 2016

„7 Jahre länger“



Der Anteil der Hochaltrigen liegt bundesweit bei 5,6 Prozent. In Sachsen leben anteilig die meisten über 80-Jährigen, Niedersachsen liegt im Ländervergleich auf Platz neun. Der Spitzenreiter auf Kreisebene kommt jedoch aus dem Norden: Osterode am Harz. 
In Deutschland leben immer mehr Menschen im Alter von über 80 Jahren. Ihre Zahl ist von 2004 bis 2014 um 987.000 auf rund 4,5 Millionen (+ 27,8 Prozent) gestiegen. Das geht aus einer Auswertung der finalen Bevölkerungsdaten 2014 des Statistischen Bundesamts für die Initiative „7 Jahre länger“ hervor. Der Anteil der sogenannten Hochaltrigen an der Bevölkerung lag Ende 2014 bei 5,6 Prozent, 2004 betrug er 4,3 Prozent.
Grund für den Zuwachs ist vor allem die steigende Lebenserwartung. Die „Alten“ werden immer älter. Da mit den Babyboomern geburtenstarke Jahrgänge in der Bevölkerungspyramide nach oben rücken, wird die Zahl der Hochaltrigen weiter ansteigen. Laut der jüngsten Bevölkerungsvorausberechnung werden 2050 bis zu elf Millionen Menschen in Deutschland leben, die ihren 80. Geburtstag gefeiert haben. Sie gelten gemeinhin als hochaltrig – auch wenn es keine offizielle Definition gibt. 
Niedersachsen: 83.500 mehr über 80-Jährige als 2004 
In Niedersachsen ist die Zahl der Hochbetagten von 2004 bis Ende 2014 um circa 83.400 auf knapp 443.500 (+ 23,2 Prozent) gestiegen. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von rund 5,7 Prozent. Damit liegt Niedersachsen im Länder-Vergleich auf dem neunten Platz. Spitzenreiter ist Sachsen. Dort sind von 100 Einwohnern rund sieben über 80-Jährig (6,9 Prozent).
Der Seniorenanteil wird auch durch die Geburtenzahlen sowie Zu- und Fortzüge beeinflusst. So leben in den Stadtstaaten und wirtschaftlich starken Bundesländern anteilig tendenziell weniger Hochbetagte als in den ländlichen und strukturschwachen Regionen, die mit einer Abwanderung junger Menschen zu kämpfen haben. Doch auch innerhalb der Flächenländer gibt es zum Teil große regionale Unterschiede. 
Osterode ist Altershochburg in Niedersachsen und Deutschland 
Die Hochburg der Hochbetagten in Niedersachsen ist der Landkreis Osterode am Harz. Von 100 Einwohnern haben bereits acht die Altersgrenze von 80 Jahren überschritten (8,2 Prozent). Dahinter folgen die Landkreise Goslar (7,6 Prozent) und Holzminden (7,3 Prozent). Die in Relation zur Bevölkerung wenigsten Hochaltrigen wohnen im Landkreis Vechta mit 4,3 Prozent. 
Mit seinem Seniorenanteil ist der Landkreis Osterode am Harz zugleich der bundesweite Spitzenreiter. In keinem anderen der 402 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland leben anteilig so viele sehr alte Menschen. Den bundesweit niedrigsten Wert verzeichnet der Landkreis Freising in Bayern mit 3,8 Prozent. 

Presseinfo: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.Geschäftsbereich Kommunikation
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