Mittwoch, 25. April 2012

Aus Hecken werden Häuser


P R E S S E M I T T E I L U N G
Das Bonner Frauenmuseum verwandelt sich zum GRÜNEN HAUS. Nach der erfolgreichen Eröffnung von Teil 1 – der Retrospektive Mary Bauermeister – wurde am 6. Mai der zweite Ausstellungsteil eröffnet. „Unsere Verwandten – Pflanzen & Tiere“ ist auf 1.500 qm Museumsfläche und Außenbereichen zu sehen. 47 Künstlerinnen beschäftigen sich in dem Ausstellungsprojekt auf eine kreative, künstlerische Weise mit dem Thema „Natur“.
Die Ausstellungsmacherinnen sind überzeugt, dass eine Gesellschaft, die nicht permanent und lebendig auf die ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts reagiert, nicht nur an Lebensqualität verliert, sondern sich zurückentwickelt und letztlich auch wirtschaftlich zugrunde gehen wird. DAS GRÜNE HAUS gibt Raum für neue Ideen, überraschende Verknüpfungen und Querverbindungen zwischen den Künsten, der Wissenschaft sowie architektonischen und pädagogischen Modellprojekten.
Dass auch die kleinsten Lebewesen über viel mehr Nervenzellen und damit Empfindungen verfü-gen als bisher angenommen, sollte die Einstellung zu ihnen verändern und Grausamkeiten auch einer Fliege gegenüber mindern. Die Tiere der Ausstellung als Skulptur und im Bilde laden eher selten zum Streicheln ein, doch sie lassen die BesucherInnen sicher nicht unberührt, die lebendigen unter ihnen wissen deren Aufmerksamkeit zu schätzen.
Die Ausstellung soll wie ein Garten aus vielen Künstlerinnengärten und Gehegen zum Entdecken, Staunen und Lustwandeln verführen. Ob sie paradiesisch wird, ist die Frage…
Zu diesem Ausstellungsthema gehören auch die Dokumentationen realer Gartenanlagen und Gartenprojekte:
„Gertrudis schließt den Garten auf“ – Eine Seitenkapelle für die Heilige des Frühlings (Maria-Theresia van Schewick und Curt Delander), „Die Herrin der Tiere“ - die Göttin des Altertums mit ihren Kulttieren & Pflanzen (Julitta Franke), Stiftung Arboretum Park Härle (Stifterinnen die Schwestern Regina und Maria Härle), Projekt Waldkunst (Ute Ritschel) sowie die Hommage à Maria Sibylla Merian (Ulrike Oeter), Garten der Schmetterlinge der Fürstin Sayn-Wittgenstein-Sayn und der Schlossgarten von Victoria Freifrau von der Bussche Ippenburg „Aus Hecken werden Häuser“ (Beate Losacker, Dr. Walfried Pohl), deren Devise lautet: Gärtnerinnen sind Utopistinnen.
Teilnehmende Künstlerinnen:
Mary Bauermeister, Lena Bergdoll, Erika Beyhl, Judith Breuer, Inge Broska, Homa Emami, Lieselot-te Freusberg, Firouzeh Goergen-Ossouli, Wendy Hack & Yi Li, Erika von der Heide, Regina Hellwig-Schmid, Renate Hochscheidt, Siglinde Kallnbach, Rose Köster, Marlene Leal da Silva-Quabeck, Traudel Lindauer, Eva Löffelholz, Luzia Maier, MATRE, Cordula Meffert, Tamara Mindlin, Ralf Mohr, Anja Neimöck, Barbara Noculak, Marlies Obier, Hilda van Overveld-Priew, Dagmar Pachtner, Lene Pampolha, Elisabeth Peterlik, Germaine Richter, Anna Röder, Damaris Salewski, Lieve van der Schaeve, Jutta Schmitt, Gudrun Schuster, Sezession 89, Angelika von Stocki, Monika Stubig, KarenBetty Tobias, Anna-Barbara Trimborn, Karin Waldmann, Ilse Wegmann, Angelika Wittek, Sigrid Wobst, Deva Wolfram, Ina Zeuch, Angela Zohlen.

KINDERPROJEKTE
5.6. 2012, 15.30 - 18h: Familienworkshop im Frauenmuseum Bonn, Anmeldung unter: frauenmuseum_kinder@yahoo.de
10.6.2012, 16 - 18h: Familienworkshop im Botanischen Gartender Uni Bonn, Anmeldung unter: frauenmuseum_kinder@yahoo.de
30.6. 2012, 14h : Der Grüne Zug - Kinderdemo für die Biodiversität, Treffpunkt Frauenmuseum
VORTRAG:
5.7.2012: Vortrag Prof. Dr. Maximilian Weigend, Direktor Botanischer Garten/Uni Bonn

Dienstag, 24. April 2012

Heil Herzog Wittekinds Stamm...

...spielte und sang die Kapelle in einem Festzelt der Expo 2000 in Hannover, als ich dort mit einer Baskin saß, deren Eltern beim Angriff der Deutschen ums Leben gekommen waren. Ich hätte in den Boden versinken können, als sich ihre Augen vor Schreck weiteten...ip

Montag, 23. April 2012

Verena Becker hat Schuhgröße 40

Heute textet der Newsletterdienst Telepolis des hannoverschen Heise-Verlages:

Mord an Siegfried Buback: Gibt es einen Fußabdruck vom Schützen? Fußspur könnte Hinweis auf Tatbeteiligten geben, Gericht zeigt kein Interesse

Im hannoverschen Literatursalon, Conti-Hochhaus, habe ich zu diesem Thema vor längerer Zeit neben einem verzweifelten Ehepaar Buback gesessen, das dort den Mord an Michael Bubacks Vater Siegfried zum x-ten Male zur Sprache brachte.
Damals waren die beiden kurz vorm Aufgeben, nervlich angeschlagen.
Aber sie recherchieren inzwischen hartnäckig weiter, denn sie trauen dem deutschen Staat einen geplanten Mord zu, der unter dem Schlagwort Terroristen abgelegt werden soll, weil der Generalbundesanwalt Buback seinerzeit unliebsame Themen unbeugsam untersuchte.
Michael Buback: "Die mangelhafte Aufklärung eines Mordes an einem Generalbundesanwalt ist für Staatsbürger der BRD nicht akzeptabel."
Er vermutet hier einen großen Sündenfall des Rechtsstaates. Und je klarer er sich ausdrücke, je härter werde der Gegenwind.

Über Verena Beckerwurden im Tresor von Erich Mielke in der DDR Dokumente gefunden.
Buback fragt: Sollte die BRD erpresst werden?
Historikern wurden wichtige Belege entzogen.
Buback vermutet, dass der Geheimdienst Verena Becker schützt und er so nicht wissen darf, auf wen er wirklich Aggressionen haben kann, wer auf seinen Vater geschossen hat.
Buback: "Mein Vater musste weg. Er war an der Guillaume-Sache dran und ein Gegner der Stasi, hat Spionagefälle bearbeitet. War er dem Geheimdienst im Weg?"
Das Ehepaar Buback kämpft für Aufklärung, weil sonst das Vertrauen der Bevölkerung untergraben und die Jugend irritiert werde: "Man kann das doch nicht einfach als Bürger stehen lassen. Man hat doch eine Bürgerpflicht".
Bubacks beklagen, dass niemand etwas genau wissen will, weil möglicherweise der Verfassungsschutz in die Sache verwickelt war. Und dahinter die deutschen Behörden.
Der politische Wille fehle. Dabei solle doch der Staat als Vorbild dienen und die Bundesregierung die Kompetenz haben, notwendige Papiere freizugeben.
Es gäbe zahlreiche Wechselwirkungen staatlicher Stellen mit Terroristen. Zum Beispiel auch in Sachen Mogadischu, wo es eine Dependence des Special Command gab, aber darüber schreibe der Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt nicht.
Ein Ermittlungsrichter habe sich umgebracht.
Buback fordert, den Bundesnachrichtendienst genauer unter die Lupe zu nehmen, da auch bei den Fällen Adolf Eichmann und Klaus Barbie dort bereits viele Ungereimtheiten vertuscht worden seien.
Buback wünscht sich eine Gruppierung von Hinterbliebenen wie Frau Ponto, dem Schleyer-Sohn und ihm, um die massenhaften Unzulänglichkeiten systematisch untersuchen zu können.
Ingeburg Peters


Michael Buback, der Sohn des ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback, bloggt auf Kulturzeit von 3Sat.

Freitag, 20. April 2012

„Meine Gemeinde, meine Stadt" - ein neues interaktives Internet-Angebot



Pressemitteilung
 Hannover. Der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) erweitert ab sofort sein Angebot an interaktiven thematischen Karten im Internet. Unter der Überschrift  Meine Gemeinde, meine Stadt"  können ab 20. April 2012 alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eine Zusammenstellung der wichtigsten statistischen Grundinformationen über ihre Heimatgemeinde auf einen Blick abrufen.
Mit Hilfe interaktiver Karten hat hier jeder Internetnutzer einen schnellen und übersichtlichen Zugriff auf wichtige Strukturdaten seiner Gemeinde. Damit sich die Daten besser einordnen und vergleichen lassen, werden immer Vergleichsdaten des jeweiligen Landkreises sowie des Landes gegenüber gestellt.
Das Themenspektrum ist breit. Enthalten sind Grunddaten der Bevölkerung, des Schulwesens, der frühkindlichen Bildung, der Erwerbstätigkeit und der öffentlichen Finanzen.
Wir weisen Daten für alle Einheits- und Samtgemeinden des Landes nach und stellen sie in Form einer HTML-Tabelle dar.





Donnerstag, 19. April 2012

der freizeit-geheim-tipp: baumblüte und kritische grafik

es ist saison für "profi-geheimtipps" in sachen reisen.
da will ich mich auch beteiligen.
spiegel-online bewirbt als ganz exklusiven, tollen geheim-tipp den famara-strand auf lanzarote, den ich gut kenne:
durch das recht bedrohlich wirkende felsmassiv nahe dem strand bleiben dort häufig wolken-massen hängen, was dazu führt, dass der sand am strand kaum richtig trocken wird.
wer sich zu einer rast niederlässt, dem piekt bald allerlei getier in den po.
aber erholt habe ich mich dort, das schon.
es ist so eine sache mit dem verreisen.
erstmal ist es zweifelsfrei umweltschädlich.
dann kommt es oft anders als man denkt, wie schon 'unser' dichter wilhelm busch feststellte.
wollte mal kalifornien durchstreifen, mit den üblichen beach-boys-klischees im kopf.
meine reisebegleitung ging noch kurz vorher zum arzt, und blieb gleich mit krebs-diagnose im krankenhaus, während ich nun die kinder hüten musste.
das ganze spielte sich in der nähe des wohnsitzes von bill gates ab,  zum angeben daheim also hätte der 'urlaub' zur not gereicht.
doch kommen wir zu meinem geheim-tipp.
ich sage nur: baumblüte.
in der flusslandschaft hannovers. voilà.


Sie sind enttäuscht?
weil Sie ihre Umgebung zu kennen meinen, aber die ach so heißen profi-geheimtipp-orte der yellow press noch nicht. genau dieser umstand macht den reiz moderner medien-zauberei aus.
aber zwischen angeregter fantasie und wirklichkeit können tiefe gräben liegen .
wollen Sie denn ganz im ernst durch kanadische wälder wandern (auch ein reisetipp von spiegel online), während sie sich zuhause nicht mal trauen, in der abend-dämmerung die ricklinger kiesteiche zu umrunden?
klar- die tourismus-industrie verspricht Ihnen unmassen an blühenden mandel- und orangen-bäumen, von andalusien bis mallorca, und so fort, also alles größer, weiter, teurer.
dennoch beharre ich auf meinem regionalen "geheim-tipp", der genauso wenig oder viel geheimnis in sich birgt wie der famara-strand.

ach so, nochwas, ne originelle postkarte aus hannover hätte ich auch noch zu bieten. bitte sehr:
foto aus einer mail von jürgen wessel
passend zu dieser karikatur-karte besuchen Sie dann einfach das Wilhelm-Busch-Museum für kritische grafik im georgengarten, mit anschließendem picknick auf der wiese davor oder bei kaffee und kuchen im garten dahinter, sowie weitere hannoversche museen. denn wieso sollte das bode-museum berlin sehenswerter sein als hannovers kestner-museum? nur, weil Sie es noch nicht kennen?

Sie beharren auf fernweh, während migranten unter heimweh leiden, wollen unbedingt lieber eine richtige flug-reise machen? dazu der ultimative profi-geheim-tipp, wie man dabei spaß hat und dennoch spart.
here you are:Ryanair cheap flights funny 
ingeburg peters

Mittwoch, 18. April 2012

Unter der Brücke

Am Flussufer in Hannover

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polnischer kuchen

schon komisch, was manchmal so mitten im alltag passiert. da hat nahe der marktkirche zu hannover ein polnisches café eröffnet und ich habe gleich mal einige stücke torte für den kaffeeklatsch dort gekauft. man ist ja neugierig. besonders die mit "polnischer kuchen" betitelte torte interessierte mich. beim probieren dann allerdings wäre jeder trockene alkoholiker in eine tiefe krise gestürzt, aber auch mir war es zuviel an ingredienzen. mein nachbar musste deshalb dran glauben und vertilgte das durch und durch alkoholisierte schokoladendunkle etwas, fiel daraufhin sogleich in einen tiefen mittagsschlaf. aber auch die anderen sahnestücke schmeckten verdächtig alkoholisch. die ware würde direkt aus polen gebracht, hatte mir der mann am tresen versichert. andere länder, andere sitten, wie? dagegen ist ja die schwarzwälder kirschtorte ein harmloses häppchen. ip

Montag, 16. April 2012

Nein zu Atom-Subventionen der EU

Hintergrund-Information
Was Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien erreichen wollen
Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien haben  nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) in Briefen an die dänische EU-Ratspräsidentschaft dafür plädiert, dass Subventionen für Atomenergie zukünftig in der Europäischen Union zulässig sein sollen. Auf einem Treffen der EU-Wirtschafts- und Energieminister am Freitag, 20. April 2012, soll über diesen Vorstoß beraten werden.
Die vier Länder wollen damit erreichen:
  • dass Atomenergie den Erneuerbaren Energien gleichgestellt wird,
  • dass für Atomstrom Einspeisevergütungen wie für Solarstrom gezahlt werden kann,
  • dass Investitionen in Atomkraftwerke rentabel werden
"Die EU-Kommission finanziert den Bau von Nuklearanlagen derzeit nicht - auch nicht teilweise", erklärte ein Sprecher der Kommission. "Wie das in Zukunft sein wird, hängt von den Ergebnissen der Debatte ab. Das werden uns die Mitgliedsstaaten sagen."
Die SZ berichtet, dass sich die deutsche Bundesregierung noch nicht festgelegt hat, ob sie in der EU für diese Atomstrom-Förderung stimmt oder nicht: „Aus Regierungskreisen in Berlin heißt es, die Bundesregierung habe sich noch nicht geeinigt, ob sie für oder gegen die Gleichbehandlung von erneuerbarer und nuklearer Energie stimmt. Dies sei ‚intern noch nicht abgestimmt‘.“ Was die Bundesregierung sagen wird, hängt auch von der politischen Stimmung in Deutschland ab. Je mehr Menschen sich jetzt öffentlich äußern, um so größer ist die Chance auf ein deutsches „Nein“ in Brüssel.
Die vier Staaten, die jetzt in Sachen Atom-Subventionen aktiv geworden sind, planen AKW-Neubauten, müssen jedoch feststellen, dass diese schon im Normalbetrieb nicht wirtschaftlich zu betreiben sind. Erst kürzlich haben sich deshalb beispielsweise die deutschen Stromkonzerne Eon und RWE ihre Pläne für Neubauprojekte in Großbritannien eingestampft.
Statt auf Atomkraft zu verzichten, wenn sie sich nicht rechnet, wollen die atomfreundlichen Regierungen in London, Paris, Warschau und Prag nun in der EU durchsetzen, dass die Atomkraft als „emissionsarm“ mit Erneuerbaren Energien gleichgesetzt wird. Der bis 2050 geplante Umstieg Europas auf emissionsarme Energieanlagen müsse "technologieneutral" erfolgen, heißt es in den Briefen.
Im Papier aus London ist zu lesen: "Die britische Regierung sieht mehrere emissionsarme Technologien: Erneuerbare Energien, Atomkraft und Kohlendioxid-Abscheidung- und Speicherung sollen in den kommenden Jahren in freiem Wettbewerb miteinander konkurrieren." Alle diese emissionsarmen Technologien sollten durch Einspeisetarife - also staatliche Subventionen - unterstützt werden.
Wie emissionsarm Atomkraftwerke wirklich sind, kann die Welt Tag für Tag in Fukushima, Tschernobyl und vielen anderen Orten besichtigen – mal von den täglich wachsenden Atommüllbergen und den fatalen Folgen des Uranabbaus abgesehen.
Großbritannien plant schon länger eine festgelegte Einspeisevergütung für Atomstrom, um potenziellen Investoren Planungssicherheit für mehrere Jahrzehnte geben zu können. Anders würden sich überhaupt keine Investoren für neue AKW finden lassen. Doch diese Förderung ist nach derzeitigem EU-Recht nicht zulässig, weil sie den Wettbewerbsregeln widerspricht.
Bei den Wettbewerbshütern in Brüssel sieht man die Initiative offenbar mit Wohlwollen. Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia signalisiert bereits Zustimmung, wenn eine Prüfung ergeben sollte, dass die Förderung den "europäischen Zielen entspricht". Und dies ist nicht unwahrscheinlich, denn schließlich soll die Gemeinschaft laut Euratom-Vertrag "die Investitionen erleichtern und die Schaffung der wesentlichen Anlagen sicherstellen, die für die Entwicklung der Kernenergie in der EU notwendig sind".
Wie sich der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger positioniert, der aus seiner Zeit als baden-württembergischer Ministerpräsident als großer Atomstrom-Fan bekannt ist, ist noch nicht absehbar. Bisher sind widersprüchliche Äußerungen von ihm zu hören. Gegenüber der SZ erklärte er, er sei „bereit, verschiedene Optionen zu diskutieren“. Am Wochenende 14./15. April 2012 wurde er mit der Aussage zitiert, er stehe einer Förderung der  Atomkraft zurückhaltend gegenüber" – was immer das auch heißen mag.
Würde die EU die Atomkraft mit den Erneuerbaren gleichsetzen, wären nicht nur Einspeisevergütungen zulässig (wie in Großbritannien geplant), sondern der Neubau von AKW könnte auch direkt von Brüssel gefördert werden. Das hätte zur Folge, dass weniger Geld für die Förderung wirklich klimaschützender Technologien übrig bleibt.
Subventionen für Erneuerbare Energien sind in der EU zulässig, weil sie als Unterstützung zur Markteinführung dienen. Das kann man bei der Atomkraft – mehr als 50 Jahre nach dem Beginn der kommerziellen Nutzung – nun wirklich nicht behaupten.
Ganz im Gegenteil wird durch die Initiative der vier Staaten deutlich, dass Atomstrom immer ein Zuschussgeschäft bleiben wird, obwohl nach Greenpeace-Berechnung alleine in Deutschland bisher schon 200 Milliarden Euro Subventionen in die Atomkraft geflossen sind. Deshalb reicht es auch nicht aus, wenn es keine EU-Subventionen für Atomstrom gibt. Auch die direkte und indirekte Subventionierung in Deutschland muss beendet werden:
  • Keine staatliche Förderung der Forschung an neuen Reaktorlinien!
  • Atomkraftwerke müssen endlich eine risikogerechte Haftpflichtversicherung vorweisen!
  • Die Rückstellungen für die Atommülllagerung und den AKW-Abriss müssen insolvenzsicher in einen öffentlich-rechtlichen Treuhandfonds überführt werden!

Was du noch tun kannst:

Dienstag, 10. April 2012

Wie sehen heutige Jugendliche sich selbst und ihre Generation?


Presseinformation
 

Ausstellung

„Talking about my generation.
Jung sein in Hannover 2012“

bis 21. Oktober 2012
Historisches Museum Hannover


Alkoholexzesse, Ballerspiele am Computer zocken, Handyschulden … ist es das, was die „Jugend von heute“ beschäftigt? Haben wir es mit der „Generation-Doof“ ohne Allgemeinbildung zu tun, oder doch mit der „Pragmatischen Generation“, die zwar keine Ideale hat, dafür aber klare Ziele? Solche Etiketten zur Beschreibung von vermeintlich typischen jugendlichen Lebenswelten werden in Medien diskutiert und von Eltern, Lehrern und anderen Erwachsenen genutzt. Wie sehen dahingegen heutige Jugendliche sich selbst und ihre Generation?

Die Ausstellung dreht die übliche Blickrichtung auf die „Jugend von heute“ um. Sie geht nicht von den Sichtweisen der Erwachsenen aus, sondern präsentiert die Perspektiven von Jugendlichen selbst auf ihr Jungsein, ihr Aufwachsen und ihren Alltag. Dies geschieht in Form von Fotografien, die Jugendliche aus Hannover im Alter zwischen 13 und 20 Jahren erstellt haben. Die Fotos eröffnen sehr unterschiedliche, subjektive Einblicke in die Lebens- und Gefühlswelten von Jugendlichen und zeigen Orte, Aktivitäten und Lebenssituationen, die ihren Alltag prägen. Den Bildern der Jugendlichen stehen historische Jugendbilder aus dem Zeitraum von 1945 – 2010 gegenüber. Zudem präsentiert die Ausstellung Ergebnisse aus statistischen Untersuchungen über die Lebenssituation, das Freizeitverhalten und die Ängste, Wünsche und Vorstellungen von Jugendlichen.


Jung sein in Hannover 2012
Ihme-Zentrum, Jugendzimmer, Freunde beim Chillen, Bolzplätze, Alltagsgegenstände – die Bilder der Jugendlichen zeigen ganz verschiedene Themen und Motive. Es sind jeweils eigene Antworten auf die Frage, was ihnen am „Jung sein in Hannover“ wichtig, zeigenswert oder einfach nur ganz normal erscheint. Aus dem Kaleidoskop an Perspektiven entsteht eine aktuelle Dokumentation über jugendliche Lebenswelten und das Selbstverständnis von Jugendlichen.


Jung sein 1945 – 2010
Popper und Punks, Halbstarke, Hippies, Mofa-Rocker und brave Schüler…. In einer „Galerie der Erinnerung“ werden Jugendbilder aus dem Zeitraum von 1945 bis 2010 präsentiert. Diese Bilder erlauben historische Vergleiche und dokumentieren zugleich schlaglichtartig den Wandel von jugendlichen Lebenswelten in Hannover.

Jugend in Zahlen
Was macht der Jugend Angst, wenn sie an die Zukunft denkt? Welche Chancen und Risiken sehen Jugendliche in der Globalisierung? Wie verbringen sie ihre Freizeit? Antworten auf diese Fragen liefern statistische Untersuchungen, deren Ergebnisse in der Ausstellung präsentiert werden. Die Studien eröffnen eine weitere Perspektive auf die „Jugend von heute“. Sie laden zum Vergleich mit den Selbstdarstellungen der Jugendlichen ein.

Termine

Begleitveranstaltungen

25.9.2012 um 19 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Carsten Rohlfs (Heidelberg): "Generation Flatrate – Jugend heute zwischen Individualität und Massenkultur"

4.10.2012 Poetry Slam „Talking about my generation“, Einlass 19:00 Uhr, Beginn 19:30 Uhr, Eintritt: 3.- Euro
Dichterschlacht mit zehn U20-Poeten aus Hannover und der Region
Moderation: Henning Chadde und Jan Egge Sedelies (Macht Worte!)
 
Öffentliche Führungen
sonntags, jeweils um 15:30 Uhr
 13.5.; 10.6.; 16.9.; 21.10.2012

Montag, 9. April 2012

Freiwillige gesucht: Malteser bilden ehrenamtliche Hospizhelfer aus


Ehrenamtliche Hospizhelfer der Malteser bieten schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie Angehörigen in der Region Hannover kostenlose Hilfe und Begleitung an, unabhängig von Herkunft und Glauben. Diese verantwortungsvolle Aufgabe erfordert eine intensive Vorbereitung und kontinuierliche Weiterbildung sowie Unterstützung durch regelmäßige Gruppentreffen.

Die Malteser suchen Frauen und Männer, die sich in der Hospizarbeit engagieren wollen. Einen Infoabend gibt es am Donnerstag, 19. April, um 18 Uhr. Der nächste Kurs beginnt am Freitag, 11. Mai. Veranstaltungsort ist jeweils das Pfarrheim St. Bruder Konrad, Overbeckstraße 4, in Hannover-List. Nähere Informationen und Anmeldungen beim ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Malteser, Telefon 01 71/2 14 11 15, E-Mail: malteserhospizdienst@gmx.de

Sonntag, 8. April 2012

Stadtteilrunde Hannover-Mitte informiert:

Hallo, liebe Nachbarinnen und Nachbarn!
Sie warten sicher schon lange auf die Fortführung der Stadtteilfeste in der Calenberger Neustadt?  Wir haben uns etwas Neues für Sie ausgedacht!
Erstmalig plant die Stadtteilrunde mit Beteiligung des Vereins Wirtschaftsleben e.V. am Samstag, 16. Juni 2012, einen langen „Tag der offenen Tür“.  
Zahlreiche Einrichtungen, Institutionen und Geschäfte sowie die Kirchen werden sich dabei den Besucherinnen und Besuchern präsentieren und zu Führungen oder Aktionen einladen.
Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.
Mit der „Calenberger Kurzfilmnacht“ auf dem Neustädter Markt  soll der „Tag der offenen Tür“ seinen Abschluss finden.

Samstag, 7. April 2012

ostern - den tod überwinden!

"gedicht" von ingeburg peters

ein belgischer security-mann der amerikanischen botschaft bereist die museen europas. 
Er war in athen, um den parthenon zu sehen, solange er noch da sei, wie er sagt. 
Das erschreckt. 
Morgen fährt er nach braunschweig ins herzog-anton-ulrich-museum. 
Er war im pergamon-museum in berlin, besuchte dresden und anschließend kommt sevilla dran - auch in wien war er schon. 
Er will das alles noch einmal sehen…
"Trust in truth", den slogan hab ich deshalb erfunden statt "yes, we can", für obama. 

Und in deutsch:  wahrheit befreit. Wahrheit begreift. 
The end of time?
Der security-mann.
Aber meinen slogan können die amis nicht nehmen. 
Wir wissen alle, warum. 
Ein letztes mal noch gut gegessen, endzeitstimmung?
Die ganze schöne kultur, alles weg?
Akropolis adieu, das kann frau sich ja gar nicht vorstellen, dass diese uralten, mythen-umwobenen kulturdenkmale und -güter einfach von der bildfläche verschwinden könnten, und was viel schlimmer ist, all die menschen, tiere, pflanzen; aber es ist tatsächlich leider auch nicht wirklich und völlig auszuschließen, selbst wenn der security-mann ein psychopath ist.

Donnerstag, 5. April 2012

"Hoch motiviert" - eine zynische Formulierung vorm makabren Hintergrund der Euro-Krise(ip)

Presseinformation TUI:

Griechenland: „Alle warten hoch motiviert auf Urlauber“ – Auf in den Olymp des Urlaubs: Zahlreiche neue und modernisierte Hotels im Angebot – Preis-Leistungs-Verhältnis verbessert – TUI: „Buchungen ziehen wieder an“


Premiere: Der neue Robinson Club Elounda Bay Palace auf Kreta öffnet Mitte April erstmals seine Türen.

Sonne satt: Rhodos galt in der Antike als die Lieblingsinsel des Sonnengottes Helios. Pünktlich zum Start in die Reisesaison erstrahlen auch auf der Sonnen-Insel viele Hotels in Griechenland in neuem Glanz.

In Griechenland kann man in diesem Sommer vermutlich göttlicher urlauben als je zuvor. Davon wollen die griechische Fremdenverkehrswirtschaft und Reiseveranstalter vor allem deutsche Urlauber überzeugen. Hauptargumente: Pünktlich zum Start in die neue Reisesaison eröffnen neue und modernisierte Hotels, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist verbessert, und mit weiteren Streiks und Demonstrationen ist nicht zu rechnen. Das Engagement zahlt sich aus: Nach Beobachtung der TUI Deutschland werden nach einem deutlichen Einbruch nun wieder vermehrt Reisen nach Griechenland gebucht.
Gut gerüstet: „Die Qualität der Hotels und der Service-Level in unserem Land waren noch nie so hoch wie in diesem Jahr“, sagt Panagiotis Skordas, Direktor des Griechischen Fremdenverkehrsamts in Frankfurt. „Die Tourismusbranche hat in den vergangenen Monaten viel investiert und unternommen, um die Attraktivität Griechenlands für Urlauber zu verbessern.“
... Neben der größeren Auswahl an Hotels profitieren Urlauber vor allem von einem besseren Preis-Leistungs-Verhälnis. „Die Nebenkosten, beispielsweise für Restaurant-Besuche, sind im Vergleich zu 2011 gesunken – trotz höherer Mehrwertsteuer“, sagt Grecotel-Director Karatzias. Überdies bieten die Reiseveranstalter oftmals attraktive Angebote – so hat beispielsweise TUI die Preise teilweise um bis zu zehn Prozent gesenkt.
Keine Streiks mehr zu befürchten
Überdies bräuchten sich Urlauber nicht vor Streiks oder Protesten fürchten, betonen die drei Urlaubsexperten unisono. „In Urlaubsregionen wie Kreta, Kos oder Rhodos gab es bislang keine Demonstrationen, und jetzt erwarten wir auch keine Proteste mehr“, so Grecotel-Director Karatzias. „Das Image von Griechenland ist geprägt von einigen, wenigen Protesten in Athen. Aber außerhalb der Hauptstadt gibt es überhaupt keine Ressentiments gegenüber den Deutschen. Ganz im Gegenteil: Vielen ist bewusst, dass erst die harte Linie Deutschlands den Weg zu Finanzhilfen geebnet hat.“
Auch Andreas Ehli von der TUI, Marktführer für Reisen nach Griechenland, beruhigt: „In den vergangenen Monaten gab es zwar einige Streiks. Jetzt rechnen wir aber nicht mehr damit. Als großer Veranstalter können wir zudem mit eigenen Mitteln aushelfen und beispielsweise Busse einsetzen, falls die Taxi-Fahrer doch wieder streiken sollten.“ Für Ehli ist klar: Griechenland hat nichts von seiner Attraktivität als Urlaubsziel eingebüßt. Tourismus-Manager Skordas aus Frankfurt am Main betont ebenfalls die Schönheit seiner Heimat, die für ihn ohnehin der „Olymp des Urlaubs“ ist. In der griechischen Mythologie war der Olymp, das höchste Gebirge des Landes, der Sitz der Götter. Skordas hofft auf alte Touristenzahlen: „In der Vergangenheit hatten wir bis zu 2,5 Millionen Gäste pro Jahr allein aus der Bundesrepublik – die Deutschen sind Griechenland-Fans.“

Damien Hirsts Schlaflied

4 APR
2012
TO
9 SEPT
2012
LONDON



bv
TATE
DAMIEN HIRST

TATE MODERN, LONDON


Mittwoch, 4. April 2012

Kafka im Mittwoch-Theater Hannover

Mittwoch:Theater

Am Lindener Berge 38
30449 Hannover
Kartenservice 0511/456 205
 
12.05.   ab 18.00 Uhr   "Lange Nacht der Theater":  
18.00 Uhr   "Franz Kafka. Kein Schlaf Nur Träume" Probenausschnitte; Premiere im September 2012
19.00 Uhr   "Franz Kafka. Kein Schlaf Nur Träume"
20.00 Uhr   "Franz Kafka. Kein Schlaf Nur Träume"
Wie kein zweiter deutschsprachiger Schriftsteller polarisiert Franz Kafka seine Leserschaft. Das geheimnisvolle und tagträumerische Werk zählt unbestritten zum Kanon der Weltliteratur; seine Romane, Erzählungen und Fragmente wirken dabei anziehend und faszinierend, während sie uns gleichzeitig außen vor lassen. Die Texte des schüchternen und schwierigen Prager Einzelgängers haben über die Zeit verschiedenste Regisseure unseres Theaters zu Inszenierungen inspiriert. „Der Proceß“ (1994) und schließlich „Das Schloß“ (2007) waren im Mittwoch:Theater zu sehen und bildeten jeweils den Höhepunkt der jeweiligen Spielzeit. In 2012 möchte Regisseur Oliver Gruenke dieser Affinität eine besondere Prägung und Intensität verleihen: „Kein Schlaf Nur Träume“ ist der Titel einer Collage über Leben und Werk von Franz Kafka. Biographische Szenen aus Kindheit, Familie, Beruf und Beziehungen kombiniert das Mittwoch:Theater mit so bedeutenden Werken wie „Das Urteil“ und „Brief an den Vater“ und zeichnet so ein Bild des exzentrischen Genies, das Überraschungen und neue Sichtweisen verspricht. Die Premiere von „Kein Schlaf Nur Träume“ ist geplant im September 2012.

Grass frisst's Gras ab? Israel, das Judentum und die Kreuzigung (Überschrift: ip)

Presseinformation:
Landesbischof Ralf Meister zum Gedicht des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass in der Süddeutschen Zeitung vom 4. April 2012 
Zu dem in der Süddeutschen Zeitung vom 4. April 2012 und in zwei weiteren Zeitungen veröffentlichten Gedicht des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass gibt Landesbischof Ralf Meister zu bedenken:

„Jeder darf sagen, was gesagt werden muss. Günter Grass sagt es mit dem ihm eigenen besonderen Gestus in einem Gedicht „Was gesagt werden muss“, das in drei international renommierten Zeitungen erschienen ist. Für den gealterten Autor erscheint dieses Geständnis wie ein testamentarisches Fragment.

Doch der Aufruf zum Aussprechen der Wahrheit in poetischer Form geht an der Sache vorbei. Es gibt seit vielen Jahrzehnten eine Kritik aus Deutschland an der israelischen Politik und eine Debatte um die atomare Bewaffnung dieses Landes. Und es gab von verschiedener Seite deutliche Bemerkungen zur U-Boot-Lieferung an Israel. Diese Kritik behält, wenn sie von politischer Vernunft geprägt ist, das Existenzrecht des Staates Israel im Blick und bedenkt die politische Situation, in der andere Staaten dieses Existenzrecht bestreiten. Diese Kritik versteckt sich nicht hinter einem lyrischen Ich, das Vermutungen anstellt und sein bisheriges  Schweigen  aufbricht mit einem finalen Habitus.

Dieses Gedicht erscheint in der Karwoche. Für viele, vielleicht auch für Günter Grass, mag dieser Zeitpunkt völlig unerheblich sein. Für mich nicht. In dieser Woche erinnern Christinnen und Christen an das Leiden Jesu. Und es wird darin auch an eine theologische Tradition erinnert, in der die Schuld für die Kreuzigung dem Judentum zur Last gelegt wurde. Diese theologische und kirchliche Haltung hat zur Vernichtung des europäischen Judentums beigetragen. Die Karwoche bleibt eine Zeit für Einsicht in die eigene Schuld. Auch eine Einsicht in die Schuld gegenüber den jüdischen Glaubensgeschwistern. In diese Einsicht bleibt für mich das, „was gesagt werden muss“, gebunden.“