Montag, 2. August 2010

soziologische impressionen

schwierig zu formulieren, folgendes thema, ohne jemand zu beleidigen:
ich fuhr gestern mal wieder mit öffis.
in der hannoverschen straßenbahn saßen riesig übergewichtige fressende monster, neben ihnen helfershelfer mit zerstörten gesichtern.
in der eisenbahn dann, die völlig überfüllt war, so dass ich auf die 1. klasse auswich, eine saufende pendlergruppe aus halberstadt/quedlinburg, die 800 kilometer zum arbeiten ins ruhrgebiet fuhr.
gesprächsfetzen wie
"mach' den bloß nicht an, der macht dich sofort platt",
oder "zahlt ihr schutzgeld an die
bandidos im fitness-center?"
oder schreckliche vorurteile wie "die leute, die die kupferleitungen kappen, sind die gleichen, die dosen aufsammeln"...
waren zu hören.
als ich eingestiegen bin, ließ einer von denen ein langgedehntes "oohhh" vernehmen, aber als ich darauf nicht reagierte, kippte die stimme sofort ab in: "die sieht aus wie ne klobürste".
es gibt aber wohl keine klobürste mehr, die solche leute noch reinigen könnte, ging es mir anfangs durch den gekränkten kopf.
dann aber fielen mir ein paar rahmen-daten ein:
in der bundeswehr sind die ostdeutschen bereits das überwiegende kanonenfutter für afghanistan, und gesamtdeutsch überall dort vertreten, wo es um die nackte existenz geht.
sie fühlen sich als bürger zweiter klasse und leiden unter der arroganz der wessis.

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