Dienstag, 3. Februar 2009

die ratio sagt....


Ratiopharm-Inhaber Merckle glaubte offensichtlich nicht an die Werbesprüche seiner u.a. mit Psychopharmaka dealenden Firma.
Er zog es vor, sich vor den Zug zu werfen.
Denn Mirtazapin beispielsweise hätte ihn zwar betäubt, aber dennoch wären ihm die enttäuschten Blicke der Nachbarn und Stammtischbrüder in seinem kleinen geliebten Heimatort unerträglich gewesen. Merckle ein Zocker, wer hätte das geglaubt?...so ungefähr muss es durch seinen kopf geschallt haben.
der mann an sich ist schlecht im reagieren auf ohnmachtsgefühle, das wird im film "yella"deutlich, auch arthur miller hat es schon frühzeitig nach der 30er-jahre-depression im tod des handlungsreisenden thematisiert (death of a salesman), ein anderer autor im steidl-verlag und ich in meiner city-zeitung.
wirklichkeit hängt von wahrnehmung ab und die ist immer subjektiv. männer, vergesst eure "ratio" und die mittelchen von ratiopharm, und zeigt das selbst-vertrauen, euch, euren nachbarn und freunden, eurer familie, euren mitarbeitern, und vor allem auch den von ihren makabren überroll-erlebnissen schwer traumatisierten zugführern (an die denkt meist gar keiner) zusätzliche schocks zu ersparen, und gesteht einfach eure ohnmacht, unfähigkeit und schwäche ein.
nur das gibt nämlich die kraft für ein besseres leben.

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