Montag, 9. November 2020

Sich erfolgreich behaupten?

In einem zweistufigen Verfahren hatte die Jury für den Stadt-Hannover-Preis „Frauen machen Standort“ 2020, bestehend u.a. aus Vertretungen der IHK, der Handwerkskammer, den Ratsgremien, der Wirtschaftsförderung und des DGB folgende Kriterien:

Das Unternehmen behauptet sich erfolgreich am Markt. Es ist ein Bewusstsein für geschlechtergerechte Arbeitsteilung vorhanden. Das Unternehmen trägt zur Imageverbesserung der LHH bei. Das Unternehmen berücksichtigt die Nachhaltigkeitsgrundsätze.

Nun, Dinosaurier wie #IHK, #Handwerkskammer und #DGB in eine solche Jury zu holen, um zu beurteilen, ob ein weibliches Unternehmen sich behauptet, ist schlichtweg anachronistisch. Selbst kleinere und mittlere Handwerks- und andere Unternehmen vertreten sich heutzutage selbst und müssen dies notgedrungen wegen ihrer jeweils besonderen Lage. 

Und dann der Markt, an dem das Frauenunternehmen erfolgreich sein soll... Gibt es den denn überhaupt noch? Ich kann nirgendwo mehr einen Markt erkennen, nur noch Konzernbildung, Shareholder Value und einige Nischen. 

Ein Beispiel zur Verdeutlichung: H. J. Flebbe hat als Student der Wirtschaftswissenschaften in dem kleinen Apollo-Kino in der Limmerstrasse das Programm gemacht, spaeter große ProgrammKinos eröffnet und schließlich weiterverkauft. 

Ich gründete Hannovers 1.Backpacker-Hostel, hatte dann reichlich Angebote, weitere zu eröffnen, und schließlich wäre alles von einem Konzern uebernommen worden. Auf diese Weise Millionärin wie Flebbe geworden, könnte ich in Waldhausen residieren wie er und Schröders und andere Promis, z. B. Wolfgang Juettner, statt mich in der Lenaustraße mit Dealern herumzuaergern. 

Aber wäre das nachhaltig? 


Ingeburg Peters

 

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