Wo der jüdische Autor ibn Gabirol, lateinisch Avicebron, von der "Ersten universalen Materie" sprach, formte Eckhart dies dreist um in den "Sohn", der die Ganzheit dessen empfängt, was Gott zu geben habe.
So etwas duerfte sich eine Theologin damals wie heute nicht erlauben...
Zum #Reformationstag interessant ist die uralte Frage, wie eine Theologie auf der Hoehe der Zeit aussehen koennte.
Eckhart zitierte damals die Gedanken des jüdischen Religionsgelehrten Moshe Ben Maimon (lat. Maimonides, 1138-1204) 119mal, der "Unschluessigen" ein Vermittlungsangebot machte, wie sie religiöse und philosophische Intellektualitaet zusammen bringen koennen.
Eine Orientierung für die menschliche Praxis nahm später auch G. W. #LEIBNIZ in seiner Monadenlehre und Theodizee auf. Die feministische Theologin (Jesuitenkolleg) #MaryDaly hat in ihrem Buch "Jenseits von Gott, Vater und Sohn" all die göttlichen Namen ad absurdum geführt.
Eckhart wird mit islamischen Denkern wie Ibn Arabi verglichen, sogar mit #Rumi, dessen Werk poetisch und praktisch ausgerichtet ist.
Vieles an zeitgenössischer spiritueller Praxis hat also eine sehr viel breitere Verankerung, schreibt Eckhart-Kenner Christian Ströbele, Leiter des Fachbereichs Interreligiöser Dialog an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Es gab seit dem 14.Jahrhundert noch mehrere solcher "Brückenbauer*innen". Reformation bedeutet für mich genau das.
Ingeburg Peters,
"Beginen" wie ich werden leider noch heute haeretisiert...
Deshalb zur Erinnerung: Frauen der Reformation:
Danke für den link, Anne Beck
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