Montag, 14. Oktober 2019

Enteignung der Sparer?

„Whatever it takes“, mit diesem Satz leitete Mario Draghi 2012 die ökonomische und politische Kehrtwende in der Eurokrise ein – die Währung war gerettet. Selbst ein Zusammenbruch der Europäischen Währungsunion erschien zuvor möglich. Dennoch – im nördlichen Europa, allen voran in Deutschland, wird die Politik des Italieners kritisch gesehen. Viele Experten und Teile der Öffentlichkeit sehen die billige Geldpolitik als Fass ohne Boden, das Reformen verschleppe und das Risiko von Negativeffekten steigere. Insbesondere deutsche Sparer empfinden die Politik der Europäischen Zentralbank als Enteignung – denn Zinsen gibt es auf das Tagesgeld schon lange nicht mehr und die Immobilienpreise schnellen aufgrund günstiger Kredite in die Höhe. Am 31. Oktober 2019 endet die Amtszeit von Draghi als EZB-Präsident. Die Französin Christine Lagarde wird auf ihn folgen. Wird sich etwas ändern? (Text FS, Überschrift ip)

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