Gericht: Reiseveranstalter konnte sich auf Kontrollen verlassen
Nürnberg
(D-AH/) – Wer im Urlaub erkrankt, weil er im dreckigen Meerwasser
schwimmt, kann dafür nicht den Reiseveranstalter verantwortlich machen.
So urteilte das Landgericht Köln (Az. 22 O 204/15).Wie die
telefonische Rechtsberatung der Deutschen Anwaltshotline
(www.deutsche-anwaltshotline.de) berichtet, verbrachte eine fünfköpfige
Familie ihren Urlaub in der Türkei. Noch am ersten Tag badete die
Familie im Mittelmeer. Nach zwei Tagen begann sich der
Gesundheitszustand der Fünf zu verschlechtern. Durchfall und Erbrechen
bestimmten ab sofort den Urlaub der Familie. Auch soll es in der
Hotelumgebung immer wieder nach Fäkalien gestunken haben. Als
der Familienvater nach der Ankunft in Deutschland einen Fernsehbeitrag
über das Urlaubsressort sah, wurde er stutzig: Die örtliche Kläranlage
hatte einen Defekt und das Abwasser wurde ungeklärt in Strandnähe ins
Meer geleitet. Erbost darüber, dass ihn vor Ort niemand auf diesen
Zustand hingewiesen hatte, wollte er nun nachträglich seinen Reisepreis
mindern.
Doch das Landgericht Köln stellte sich auf die Seite des
Reiseveranstalters. Denn es gehöre zum allgemeinen Lebensrisiko eines
jeden Reisenden, im Urlaub zu erkranken. Gerade in südlichen Ländern
seien zur Urlaubszeit Durchfallerkrankungen üblich. Dem
Reiseveranstalter könne kein Versäumnis vorgeworfen werden. „Es handelt
sich hier um einen bekannten Badeort und der Reiseveranstalter darf sich
darauf verlassen, dass die Qualität des Wassers dort laufend geprüft
wird“, erklärt Rechtsanwalt Karl Heinz Lehmann (telefonische
Rechtsberatung unter 0900/1875000-0 für 1,99 Euro pro Minute). Auch,
dass im Hotel unhygienische Zustände herrschten, könne nicht belegt
werden. Zwar waren 38 Urlauber des Hotels erkrankt, angesichts einer
Gesamtzahl von 691 Gästen sei das aber vernachlässigbar, so das Gericht.
Der Reiseveranstalter ist somit aus dem Schneider.
Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt
Sonntag, 31. Juli 2016
Donnerstag, 21. Juli 2016
Zahl der Kinder unter 3 Jahren in Kindertagesbetreuung auf 721 000 gestiegen
WIESBADEN – Zum 1. März 2016 wurden 721 000 Kinder unter 3 Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in öffentlich geförderter Kindertagespflege betreut. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren dies 26 000 Kinder beziehungsweise 3,7 % mehr als im Vorjahr. Der Anstieg fiel damit weniger stark aus als im Vorjahr (2015: + 32 500 beziehungsweise + 4,9 %)
Mittwoch, 20. Juli 2016
Selbsthilfegruppe Anonyme Arbeitssüchtige:
ein Weg, der aus der Sucht heraus führt
Arbeiten bis zum Umfallen - immer größer wird der
Druck, immer mehr, immer schneller und immer perfekter zu arbeiten.
Manchmal wird der Druck sogar so groß, dass die/der Betroffene völlig
gelähmt ist. Nervöse Störungen, körperliche Beschwerden,
Depressionen, "Burn-out" und familiäre Krisen können die Folgen sein.
Wissenschaftler schätzen, dass mindestens 200 000 der 40 Millionen
Beschäftigten in Deutschland massiv abhängig sind, vielleicht sogar eine
Million.
Anonyme Arbeitssüchtige arbeiten mit dem
12-Schritte-Programm der AA und bieten Betroffenen einen Raum, in dem
sie sich damit auseinandersetzen können. Die Treffen finden 14-tägig
statt.
Weitere Informationen bei: Burkhard, Tel. 0172 - 9 56 96 94, E-Mail:
hannover@arbeitssucht.de
oder KIBIS, Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle im Selbsthilfebereich, Tel.: 0511-66 65 67,
www.kibis-hannover.de.
Häufigster Ausbildungsberuf 2015: Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel
WIESBADEN – Im Jahr 2015 haben insgesamt 516 639 Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Das waren 0,3 % weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, belegte der Beruf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel mit 30 474 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen erneut den Spitzenplatz. Es folgten Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement, Verkäufer/-in, Kraftfahrzeugmechatroniker/-in sowie Industriekaufmann/-kauffrau. Etwa ein Viertel der neu abgeschlossenen Verträge konzentrierte sich auf diese fünf häufigsten Ausbildungsberufe.
Dienstag, 19. Juli 2016
Die Tricks mit den grünen Smoothies
Presseinformation der Verbraucherzentrale Niedersachsen
Schönfärberei bei den Trendgetränken
Grüne Smoothies mit Gemüse sind voll im Trend und gelten als gesund.
Doch nur wenige Produkte halten, was sie versprechen, wie die
Verbraucherzentrale Niedersachsen in einem Marktcheck herausfand. Damit
die Trendgetränke schön grün aussehen, wird mit färbenden
Pflanzenextrakten oder grünen Flaschen ordentlich nachgeholfen. Viele
grüne Smoothies enthalten zudem nur wenig Gemüse. Der gesamte Marktcheck
unter www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/marktcheck-gruene-smoothies Für
Menschen, die nicht gerne Salat oder anderes grünes Gemüse essen,
können grüne Smoothies eine Alternative sein. Sie liefern Vitamine und
Mineralstoffe und sind kalorienarm. Außerdem enthalten sie durch Spinat
oder Grünkohl Chlorophyll. Der grüne Pflanzenstoff soll krebsvorbeugende
Eigenschaften haben, kann aber vom menschlichen Körper nicht selber
gebildet werden.
Der Marktcheck: Die
Verbraucherzentrale Niedersachsen hat im Juni 2016 dreizehn grüne
Smoothies getestet. Bewertet wurde, wie viel Gemüse tatsächlich drin ist
und woher die grüne Farbe kommt. Ergebnis: Nur zwei Produkte von dreizehn Smoothies weisen einen Gemüseanteil von über 50 Prozent auf: Der Grüne Smoothie von Alnatura mit 50 Prozent und der Green Smoothie
von I’m Veggie mit knapp 60 Prozent. Vier weitere Smoothies enthalten
zumindest einen Gemüseanteil von 15 bis 34 Prozent. Fünf hatten einen
Gemüseanteil von nur unter 13 Prozent. In zwei grünen Smoothies war
überhaupt kein Gemüse zu finden: Ananas Kiwi von Schüttel mich und Offizieller Smoothie der UEFA EURO 2016™ von Innocent. Grün
färbende Extrakte aus Brennnessel, Färberdistel oder Algen wurden sechs
von dreizehn Produkten zugesetzt. Diese Extrakte haben mit den
ursprünglichen Pflanzen nur noch wenig zu tun. Sie dienen der Färbung,
denn ein gesundheitlicher Nutzen ist bei diesen geringen Mengen nicht zu
erwarten. Mit dieser „Schönfärberei“ wird eine höhere Menge von grünem
Obst oder Gemüse angedeutet als tatsächlich enthalten ist. Dazu gehören
die grünen Smoothies von Innocent, Penny to go, Saftig, Schüttel mich und Rewe. Manchmal wird auch mit einer grünen Flasche getrickst. So wird aus einem eher bräunlichen Trunk ein appetitliches Trendgetränk. Fazit:
Viele Smoothies werden mit färbenden Pflanzenextrakten oder grünen
Flaschen aufgepeppt. Wie hoch der Anteil an grünem Obst oder Gemüse
tatsächlich ist, wird auch durch die Bezeichnung auf der Vorderseite
nicht deutlich. Erst der Blick auf die Zutatenliste verrät den genauen
Gemüseanteil und der liegt bei den meisten deutlich unter 50 Prozent.
„Wenn schon gefärbt wird, dann sollten die Hersteller dies auch klar und
deutlich kennzeichnen. Beim Kauf von Smoothies sollten Käufer zudem
genau auf den jeweiligen Obst- und Gemüseanteil achten“, sagt Anneke von
Reeken, Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Montag, 18. Juli 2016
Umsatzeinbruch in der Solarbranche:
Rückgang von 2011 bis 2014 um 74,2 % WIESBADEN – Im Jahr 2014 erzielten Betriebe in Deutschland mit Waren und Leistungen der Solarbranche 3,7 Milliarden Euro Umsatz. Im Vergleich zum zuletzt wirtschaftlich starken Jahr 2011 entspricht dies insgesamt einem Umsatzrückgang von 74,2 % oder 10,6 Milliarden Euro. Schon in den Vorjahren deutete sich die Krise der Solarindustrie in Deutschland an: 2012 hatte der Umsatz 9,5 Milliarden betragen, 2013 hatte er bei 5,1 Milliarden gelegen
Sonntag, 17. Juli 2016
Kriegerische Zukunft
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Neues
Bundeswehr-Weißbuch: Weltweite
Militärinterventionen, mehr
Waffenexporte und Einsätze im Innern: Die „Deutsche
Friedensgesellschaft –
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) warnt vor einer
zunehmenden
Militarisierung deutscher Politik. Konsequenzen aus der
gescheiterten
Anti-Terror-Militärpolitik würden nicht gezogen, zivile
Konfliktlösungsansätze
stattdessen vollkommen vergessen.
„Das
neue Strategiepapier des Verteidigungsministeriums zementiert
eine gewalttätige
und gleichzeitig erfolglose Politik“, kommentiert Ralf
Buchterkirchen,
Bundesprecher der DFG-VK das gerade veröffentlichte „Weißbuch
2016 – Zur Sicherheitspolitik
und zur Zukunft der Bundeswehr“. Das vom
Verteidigungsministerium erstellte
neue Papier gibt die langfristige Strategie deutscher
Sicherheitspolitik vor:
„Man sollte eher von ‚Unsicherheit‘ sprechen“, so
Buchterkirchen. Seine
Organisation hat das Papier analysiert und sieben heikle
Punkte
herausgearbeitet:
1. „Deutschlands sicherheitspolitischer
Horizont ist global.
Dieser umfasst ausdrücklich
auch den Cyber-, Informations- und Weltraum.“ (S. 56). Die Bundeswehr soll weltweit eingesetzt werden,
nicht einmal ein
UN-Mandat soll in sogenannten Ad-hoc-Koalitionen nötig sein.
Zudem soll der
Bundessicherheitsrat
als ein Gremium
zur Vorbereitung neuer Kriegseinsätze als intransparente
und unkontrollierte Institution aufgewertet werden.
2. „Russland
[stellt]
die europäische Friedensordnung offen in Frage […], wendet
sich von einer engen
Partnerschaft mit dem Westen ab und betont strategische
Rivalität. […] Dies
erfordert Antworten […] von EU und NATO als Ganzes“ (S. 31).
Neben Terrorismus
wird mit Russland ein altes
Feindbild
des Kalten Krieges wiederbelebt. Damit wird die Aufrüstung zur
Landes- und
Bündnisverteidigung gerechtfertigt, sowie das diffuses
Bedrohungsszenario eines
„hybriden Krieges“ aufgebaut, welches eine Aufrüstung in allen
Bereichen rechtfertigen
soll, vor an den Ostgrenzen der NATO und im Cyberraum. Die
nukleare Teilhabe
der Bundeswehr wird bekräftigt.
3. Der Export von
Waffen soll weiter ausgebaut und durch die
Bundesregierung noch aktiver
gefördert werden. Zusätzlich kommt dem Export von
militärischer Ausbildung und
Ausstattung („Ertüchtigungsansatz“
S. 52) eine zentrale Bedeutung für künftige Kriegseinsätze zu,
bei der vor
allem in Krisenstaaten massenhaft Militär ausgehoben wird.
4. Die Bundeswehr ist unattraktiv wie nie,
was mit erheblichen
Nachwuchsproblemen einhergeht. Hier will die Bundeswehr ihr Auftreten an Schulen und
mit Abenteuer- und
Action-Veranstaltungen für Jugendliche weiter ausbauen:
Die Bundeswehr
möchte sich einen „atmenden
Personalkörper […] ohne starre Obergrenzen“ (S. 120)
geben. Für fehlende
Ressourcen, insbesondere im IT-bereich sollen Reservist_innen
über eine aktive
Reservistenarbeit geworben werden. Eine klare Ansage, die
Rekrutierungsbemühungen der Bundeswehr zu intensivieren und
mit Rechentricks
sich den Dienst an der Waffe attraktiv zu lügen.
5. Eine umfassende Innere Militarisierung
wurde beschlossen,
welches den verstärkten Einsatz der Bundeswehr im Rahmen des
sogenannten
Heimatschutzes vorsieht. Hierbei muss von der stillen Vorbereitung von Strukturen und Logistik für
den Einsatz im
Inneren gesprochen werden. Neben der zivil-militärischen
Zusammenarbeit auf
allen Ebenen wird der abstrakte Begriff der „Resilienz“
zentral eingeführt. Er
bedeutet „Widerstandsfähigkeit“ und beschreibt abstrakt eine
potenzielle
Einbindung des Militärs in zahlreiche Bereiche des
öffentlichen zivilen Lebens,
etwa durch Internetüberwachung oder dem Schutz kritischer
Infrastruktur.
6. Das alles soll viel
Geld kosten und bei der Bundeswehr soll – nicht wie in
allen anderen
Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge – gespart werden.
Während Schulen am
Sanierungsstau leiden, die Mittel für die
Entwicklungszusammenarbeit seit
Jahren nicht die international vereinbarten 0,7 Prozent des
Bruttonationaleinkommens erreichen und der Mindestlohn nur um
0,34 Euro pro
Stunde ab 2017 steigen soll. In diesem Jahr wird der
Verteidigungshaushalt an
die 40 Milliarden Euro
Grenze
kratzen, 2020 wird er sie deutlich überschritten haben. Damit
hat sich der Etat
seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt! Geld, was an anderer
Stelle fehlt und bei
der Bundeswehr sinnlos und unnötig verschwendet wird.
7. Die Militarisierung
der Europäischen Union soll massiv vorangetrieben werden,
insbesondere im
Bereich der zivil-militärischen Zusammenarbeit und der Rüstung
wird eine
stärkere Nutzung der eigentlich zivilen EU-Strukturen
angestrebt. Verbunden mit
einer Stärkung der NATO-Strukturen und –aufgaben soll die EU
den „europäischen
Pfeiler in der NATO“ (S.73) stärken.
„Zusammenfassend
zeigt das neue Strategiepapier der Bundeswehr vor allem, dass
die regierenden
Politiker und Militärs nichts aus den bisherigen
Interventionen gelernt haben“,
fasst Buchterkirchen die Kritik zusammen. Konsequenzen aus dem
gescheiterten
Militäreinsatz in Afghanistan zieht das Papier nicht:
„Scheinbar gibt es bei
den Militär-Befürwortern keine Aufarbeitung ihrer Strategie
der letzten
fünfzehn Jahre“, bedauert der DFG-VK-Bundessprecher. Der
„Krieg gegen den
Terror“ und seine Folgeeinsätze hätten lediglich die Gefahr
von Anschlägen
steigen lassen, so der Friedensaktivist/die
Friedensaktivistin. Die DFG-VK
fordert ein grundlegendes Umdenken in Fragen der
Sicherheitspolitik: Das
Militär dürfe nicht mehr im Mittelpunkt stehen, zivile
Alternativen müssten in
Sicherheitsfragen Vorrang haben, heißt es von der Organisation
zum
Bundeswehr-Weißbuch.
Samstag, 16. Juli 2016
Militärputsch in der Türkei mit deutschen Waffen
P R E S S E M I T T E I L U N G
Noch ist die Lage unübersichtlich, doch Bilder zeigen schon jetzt deutsche Waffen – u.a. Militärfahrzeuge von „Mercedes-Benz“ und „Leopard“-Panzer – im Einsatz beim Putschversuch des türkischen Militärs gegen die AKP-Regierung von Staatspräsident Erdogan. Friedensaktivisten fordern Waffenexportstopp.
Der Putschversuch begann in Istanbul unter anderem mit der Sperrung der Bosporus-Brücke in Istanbul. Später wurden auf der wichtigen Verkehrsverbindung zwischen dem europäischen- und asiatischen-Teil der Stadt Menschen vom Militär niedergeschossen. Die Sperrung der Brücke erfolgte, wie Bilder zeigen, durch quergestellte Unimog-Fahrzeuge des deutschen Herstellers „Mercedes-Benz“.
Ein Video aus der Putschnacht zeigt wiederum einen „Leopard 1“-Panzer der türkischen Armee bei der Fahrt auf einer Straße vor dem „Marnas Hotel Bayrampaşa“ im europäischen Teil Istanbuls. Mehrere Fotos zeigen auch einen der in Deutschland gebauten „Leopard 1“ vor dem Atatürk-Flughafen. Zwischen September 1982 und Dezember 1983 wurden insgesamt 77 „Leopard 1 A3“ an die Türkei geliefert. Von 1990 bis 1992 gab es weitere Lieferungen, womit die türkische Armee heute über 397 „Leopard 1“ verfügen – davon 320 aus den Beständen der Bundeswehr.
Auch „Leopard 2“-Panzer hat die türkische Armee beim Putschversuch zum Einsatz gebracht, wie Fernsehbilder des Senders „euronews“ aus der Nacht zeigen. Bis 2013 wurden 354 „Leopard 2“-Kampfpanzer des deutschen Herstellers „Krauss-Maffei Wegmann“ an das Land verkauft. Neben „Leopard“-Kampfpanzern wurden vor allem Kleinwaffen und leichten Waffen, Radfahrzeuge wie die Mercedes-Unimogs, Kriegsschiffe, Feuereinrichtungen und elektrische Geräte, Sprengkörper und Munition in das Land exportiert. Insgesamt wurden an die Türkei zwischen 2001 und 2012 Waffen im Wert von fast zwei Milliarden Euro geliefert.
„Der Einsatz deutscher Waffen bei dem Putschversuch zeigt, wie unberechenbar Waffenexporte sind“, erklärt Ralf Buchterkirchen, Bundessprecher der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK). „Die Bundesregierung kann nie garantieren, wo und wie deutsche Waffen letztlich eingesetzt werden“, so Buchterkirchen weiter. Er fordert einen generellen Stopp deutschen Rüstungsgeschäfte: „Nur ein gesetzliches Verbot von Waffenausfuhren kann verhindern, dass mit deutsche Waffen Menschen getötet werden“, erklärt der Friedensaktivist. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die DFG-VK die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“: www.aufschrei-waffenhandel.de
Zur Lage in der Türkei zeigt sich die DFG-VK besorgt. Erdogan habe sich in den letzten Jahren zu einem Despoten erhoben und einen grausamen Krieg gegen die Kurden geführt. Ein Militärputsch sei laut der Friedensorganisation aber keine nachhaltige Lösung für die Politik in der Türkei – die Bevölkerung würde nur noch mehr gespalten, es drohe ein Bürgerkrieg. Schon jetzt sollen über 90 Menschen ums Leben gekommen sein.
Noch ist die Lage unübersichtlich, doch Bilder zeigen schon jetzt deutsche Waffen – u.a. Militärfahrzeuge von „Mercedes-Benz“ und „Leopard“-Panzer – im Einsatz beim Putschversuch des türkischen Militärs gegen die AKP-Regierung von Staatspräsident Erdogan. Friedensaktivisten fordern Waffenexportstopp.
Der Putschversuch begann in Istanbul unter anderem mit der Sperrung der Bosporus-Brücke in Istanbul. Später wurden auf der wichtigen Verkehrsverbindung zwischen dem europäischen- und asiatischen-Teil der Stadt Menschen vom Militär niedergeschossen. Die Sperrung der Brücke erfolgte, wie Bilder zeigen, durch quergestellte Unimog-Fahrzeuge des deutschen Herstellers „Mercedes-Benz“.
Ein Video aus der Putschnacht zeigt wiederum einen „Leopard 1“-Panzer der türkischen Armee bei der Fahrt auf einer Straße vor dem „Marnas Hotel Bayrampaşa“ im europäischen Teil Istanbuls. Mehrere Fotos zeigen auch einen der in Deutschland gebauten „Leopard 1“ vor dem Atatürk-Flughafen. Zwischen September 1982 und Dezember 1983 wurden insgesamt 77 „Leopard 1 A3“ an die Türkei geliefert. Von 1990 bis 1992 gab es weitere Lieferungen, womit die türkische Armee heute über 397 „Leopard 1“ verfügen – davon 320 aus den Beständen der Bundeswehr.
Auch „Leopard 2“-Panzer hat die türkische Armee beim Putschversuch zum Einsatz gebracht, wie Fernsehbilder des Senders „euronews“ aus der Nacht zeigen. Bis 2013 wurden 354 „Leopard 2“-Kampfpanzer des deutschen Herstellers „Krauss-Maffei Wegmann“ an das Land verkauft. Neben „Leopard“-Kampfpanzern wurden vor allem Kleinwaffen und leichten Waffen, Radfahrzeuge wie die Mercedes-Unimogs, Kriegsschiffe, Feuereinrichtungen und elektrische Geräte, Sprengkörper und Munition in das Land exportiert. Insgesamt wurden an die Türkei zwischen 2001 und 2012 Waffen im Wert von fast zwei Milliarden Euro geliefert.
„Der Einsatz deutscher Waffen bei dem Putschversuch zeigt, wie unberechenbar Waffenexporte sind“, erklärt Ralf Buchterkirchen, Bundessprecher der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK). „Die Bundesregierung kann nie garantieren, wo und wie deutsche Waffen letztlich eingesetzt werden“, so Buchterkirchen weiter. Er fordert einen generellen Stopp deutschen Rüstungsgeschäfte: „Nur ein gesetzliches Verbot von Waffenausfuhren kann verhindern, dass mit deutsche Waffen Menschen getötet werden“, erklärt der Friedensaktivist. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die DFG-VK die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“: www.aufschrei-waffenhandel.de
Zur Lage in der Türkei zeigt sich die DFG-VK besorgt. Erdogan habe sich in den letzten Jahren zu einem Despoten erhoben und einen grausamen Krieg gegen die Kurden geführt. Ein Militärputsch sei laut der Friedensorganisation aber keine nachhaltige Lösung für die Politik in der Türkei – die Bevölkerung würde nur noch mehr gespalten, es drohe ein Bürgerkrieg. Schon jetzt sollen über 90 Menschen ums Leben gekommen sein.
Freitag, 15. Juli 2016
Erzählen ist eine ganz alte Tradition
Zum letzten Mal: Erzählfest im Stephansstift ZEB mit Familiennachmittag und langer Nacht mit wundersamen Geschichten und Märchen
Am
Samstag, 23. Juli 2016, veranstaltet das Stephansstift Zentrum für
Erwachsenenbildung (ZEB) in Hannover zum letzten Mal sein traditionelles
Erzählfest. Damit feiert
es den Abschluss der aktuellen und letzten Erzählausbildung unter der
Leitung von Jana Raile. Die Erzählkünstlerin wird in Zukunft ihren
Ausbildungsschwerpunkt auf „Heilsames Erzählen“ verlagern.
Von
14.00 bis 17.00 Uhr gibt es ein märchenhaftes Familienprogramm: Neben
klassischen Märchen und lustigen Geschichten wird es zauberhafte Spiele,
Abenteuerreisen
und Mitmach-Angebote für Kinder sowie Kaffee und Kuchen geben. Um 20.00
Uhr beginnt mit der „Erzählnacht“ unter dem Motto „Wachgeküsst!“ das
Programm für die Erwachsenen mit wundersamen Geschichten und Märchen von
Nah und Fern, das bis Mitternacht dauert.
Als
Abschluss ihrer Ausbildung zur Erzählerin organisieren 14 Frauen aus
dem ganzen Bundesgebiet dieses Fest. Ein Jahr lang hat sie Jana Raile,
die bekannte Erzählkünstlerin
aus Neustadt, Schleswig-Holstein, auf den Weg gebracht und ihnen die
Kunst des freien Erzählens vermittelt. Die Veranstaltung lädt zur
Freude, zum Phantasieren und Zusammensein ein und will Leidenschaften
entfachen, in einer immer komplizierter werdenden Welt.
Die 14 Erzählerinnen wecken mit Stimme und Gestik versteckte
Schönheiten, verursachen Gänsehaut und bringen mit Schalk und Weisheit
zum Schmunzeln.
Erzählen
ist eine ganz alte Tradition und in einigen Ländern noch heute
lebendig. Ziel der frisch ausgebildeten Erzählerinnen ist es, diese
Tradition wieder aufleben
zu lassen. Einige werden diese Kunst in ihre berufliche Tätigkeit
einbinden, andere wollen Kindergruppen erfreuen, wieder andere werden
Programme für Erwachsene anbieten. Für alle diese Frauen aber gilt, dass
das Erzählen zu einer persönlichen Leidenschaft
geworden ist.
Gründe dafür gibt es genug: Erzählen entschleunigt,
braucht Muße und Gelassenheit. Beim Erzählen hält die Welt den Atem an,
die Zeiger der Uhr
stehen still und es gibt nur noch das Zeitmaß der Geschichte. Das
Erzählen schafft einen Raum, in dem man sich geborgen und aufgehoben
fühlt, in dem man Samen von Liebe und Hoffnung pflanzt, in dem man Spaß
hat und miteinander Wege zum Träumen findet.
Das
Erzählfest findet im Stephansstift ZEB, Kirchröder Straße 44,
Hannover-Kleefeld statt. Karten für den Erzählnachmittag gibt es für 3 €
an der Information, für
die Erzählnacht im Festsaal können Karten zum Preis von 11 € unter Tel.
0531 500718 vorbestellt oder an der Abendkasse erworben werden.
Mittwoch, 13. Juli 2016
Naturbad Hainholz bleibt in diesem Sommer geschlossen
Landeshauptstadt Hannover:
Das Naturbad Hainholz sollte in diesem Sommer planmäßig bis zum 28. August geöffnet werden.
Leider kam es kurz vor der Eröffnung zu einem technischen Schaden im Bereich der Umwälzungspumpen. Durch den Ausfall der Pumpen wurde der biologische Wasseraufbereitungsprozess gestoppt und musste nach der Reparatur der defekten Komponenten komplett neu gestartet werden. Kurze Zeit später kam es durch die Flutung eines Technikschachtes erneut zu einem Ausfall der Umwälzpumpen, diese wurden dabei beschädigt und müssen repariert werden.
Durch den weiteren Ausfall der Pumpen wurde der biologische Wasseraufbereitungsprozess erneut gestoppt und muss nach der Reparatur komplett neu gestartet werden. Es ist davon auszugehen, dass sich ein neues stabiles biologisches Gleichgewicht frühestens 4 bis 6 Wochen nach der erfolgten Reparatur einstellen wird, so dass eine Öffnung des Bades erst Anfang bis Mitte September möglich wäre.
Ein Betrieb des Hainhölzer Naturbades ist daher in diesem Sommer nicht mehr möglich, das Bad bleibt geschlossen.
Die Reparaturarbeiten werden dennoch zeitnah durchgeführt. Die defekten Pumpen werden benötigt, da auf die Umwälzung des Beckenwassers nicht verzichtet werden kann, um Frostschäden im Bereich des gefüllten Beckens zu verhindern. Das Hainhölzer Bad wurde in den Jahren 2006 bis 2008 zu einem Naturbad umgebaut. Seit 2011 läuft eine Klage der Landeshauptstadt Hannover gegen das ausführende Architekturbüro, da schon zuvor gravierende Mängel aufgetreten sind. Die mündliche Verhandlung zum Klageverfahren erfolgt im November dieses Jahres.
Leider kam es kurz vor der Eröffnung zu einem technischen Schaden im Bereich der Umwälzungspumpen. Durch den Ausfall der Pumpen wurde der biologische Wasseraufbereitungsprozess gestoppt und musste nach der Reparatur der defekten Komponenten komplett neu gestartet werden. Kurze Zeit später kam es durch die Flutung eines Technikschachtes erneut zu einem Ausfall der Umwälzpumpen, diese wurden dabei beschädigt und müssen repariert werden.
Durch den weiteren Ausfall der Pumpen wurde der biologische Wasseraufbereitungsprozess erneut gestoppt und muss nach der Reparatur komplett neu gestartet werden. Es ist davon auszugehen, dass sich ein neues stabiles biologisches Gleichgewicht frühestens 4 bis 6 Wochen nach der erfolgten Reparatur einstellen wird, so dass eine Öffnung des Bades erst Anfang bis Mitte September möglich wäre.
Ein Betrieb des Hainhölzer Naturbades ist daher in diesem Sommer nicht mehr möglich, das Bad bleibt geschlossen.
Die Reparaturarbeiten werden dennoch zeitnah durchgeführt. Die defekten Pumpen werden benötigt, da auf die Umwälzung des Beckenwassers nicht verzichtet werden kann, um Frostschäden im Bereich des gefüllten Beckens zu verhindern. Das Hainhölzer Bad wurde in den Jahren 2006 bis 2008 zu einem Naturbad umgebaut. Seit 2011 läuft eine Klage der Landeshauptstadt Hannover gegen das ausführende Architekturbüro, da schon zuvor gravierende Mängel aufgetreten sind. Die mündliche Verhandlung zum Klageverfahren erfolgt im November dieses Jahres.
Freitag, 8. Juli 2016
Ausdrucksstarke Bilder
Fotoausstellung „Gesichter“ von Rüdiger Reckstadt im Regionshaus
Hannover. Sie haben einen langen Weg hinter
sich: Die Fotos von Rüdiger
Reckstadt zeigen Kinder, Frauen und Männer, die nach ihrer Flucht aus
Afghanistan und Syrien bei uns angekommen sind. Das vermeintlich Fremde
vertrauter werden
lassen – die ausdrucksstarken, großformatigen Bilder laden dazu ein,
sich die Zeit zu nehmen, die Menschen und Gesichter in Ruhe zu
betrachten und ein Stück weit kennenzulernen. Hildesheimer Straße 20, Hannover, bis 26. Juli, während der Öffnungszeiten montags bis donnerstags, 8 bis 17 Uhr, freitags 8 bis 16 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Mittwoch, 6. Juli 2016
Das Risiko reist mit: Tierschutzexperten raten weiterhin vom Urlaub mit Hund in Dänemark ab
Pressemitteilung-gekürzt-
– Mit dem Auto gut erreichbar, mildes Klima, Dünen und Strand – Auf den ersten Blick erscheint ein Urlaub in Dänemark für Menschen mit Hund nahezu perfekt. Doch das dänische Hundegesetz ist alles andere als hundefreundlich. Ein Beißvorfall kann bereits die Beschlagnahmung des Hundes und im schlimmsten Fall seinen Tod zur Folge haben.
Auch wenn Dänemark vor mittlerweile zwei Jahren Änderungen am landeseigenen Hundegesetz vorgenommen hat, warnen die Tierschutzorganisationen TASSO e.V. und VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz sowie der Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) dennoch vor Reisen mit dem Hund nach Dänemark.
Das seit dem 1. Juli 2010 geltende Verbot von 13 als gefährlich eingestuften Hunderassen hat weiterhin Bestand. Danach dürfen American Bulldogs, American Staffordshire Terrier, Boerboels, Dogo Argentinos, Fila Brasileiros, Kangals, Kaukasische Owtcharkas, Pitbull Terrier, Sarplaninacs, Südrussische Owtcharkas, Tornjaks, Tosa Inus und Zentralasiatische Owtcharkas in Dänemark weder gezüchtet noch gehalten und auch nicht eingeführt werden.
Hundehalter, insbesondere auch Touristen, deren Tiere einer dieser verbotenen Rassen angehören, müssen mit einer polizeilichen Beschlagnahmung und gegebenenfalls auch Tötung ihrer Vierbeiner rechnen. Auch Hunde, die in ihrem Aussehen einer der im Gesetz genannten Rassen ähneln, sind davor nicht gefeit. Dies kann insbesondere Mischlingshunde betreffen. Die Halter müssen im Fall der Fälle eindeutig mittels Herkunftsnachweisen belegen können, dass ihr Tier keiner der gelisteten Rassen angehört.
Auch Hunde, die auf dänischem Boden in einen Beißvorfall verwickelt sind, kann dieses Schicksal treffen. Seit dem 1. Juli 2014 entscheiden nicht mehr die Polizeibeamten, sondern sogenannte „dog experts“ (Hundesachverständige) darüber, ob der betreffende Hund getötet wird.
Offiziellen Angaben des dänischen Landwirtschaftsministeriums zufolge wurden bisher über 600 Hunde auf Basis des dänischen Hundegesetzes getötet, die dänische Organisation fairdog schätzt diese Zahl jedoch weitaus höher ein.
Hundehalter, die ihren Urlaub mit ihrem Vierbeiner in Dänemark verbringen möchten, sollten sich zum Schutz ihrer Tiere vorab unbedingt umfangreich informieren. Besonders zu beachten ist die Pflicht, Hunde an den dänischen Stränden zwischen dem 1. April und dem 30. September an der Leine zu führen.
– Mit dem Auto gut erreichbar, mildes Klima, Dünen und Strand – Auf den ersten Blick erscheint ein Urlaub in Dänemark für Menschen mit Hund nahezu perfekt. Doch das dänische Hundegesetz ist alles andere als hundefreundlich. Ein Beißvorfall kann bereits die Beschlagnahmung des Hundes und im schlimmsten Fall seinen Tod zur Folge haben.
Auch wenn Dänemark vor mittlerweile zwei Jahren Änderungen am landeseigenen Hundegesetz vorgenommen hat, warnen die Tierschutzorganisationen TASSO e.V. und VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz sowie der Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) dennoch vor Reisen mit dem Hund nach Dänemark.
Das seit dem 1. Juli 2010 geltende Verbot von 13 als gefährlich eingestuften Hunderassen hat weiterhin Bestand. Danach dürfen American Bulldogs, American Staffordshire Terrier, Boerboels, Dogo Argentinos, Fila Brasileiros, Kangals, Kaukasische Owtcharkas, Pitbull Terrier, Sarplaninacs, Südrussische Owtcharkas, Tornjaks, Tosa Inus und Zentralasiatische Owtcharkas in Dänemark weder gezüchtet noch gehalten und auch nicht eingeführt werden.
Hundehalter, insbesondere auch Touristen, deren Tiere einer dieser verbotenen Rassen angehören, müssen mit einer polizeilichen Beschlagnahmung und gegebenenfalls auch Tötung ihrer Vierbeiner rechnen. Auch Hunde, die in ihrem Aussehen einer der im Gesetz genannten Rassen ähneln, sind davor nicht gefeit. Dies kann insbesondere Mischlingshunde betreffen. Die Halter müssen im Fall der Fälle eindeutig mittels Herkunftsnachweisen belegen können, dass ihr Tier keiner der gelisteten Rassen angehört.
Auch Hunde, die auf dänischem Boden in einen Beißvorfall verwickelt sind, kann dieses Schicksal treffen. Seit dem 1. Juli 2014 entscheiden nicht mehr die Polizeibeamten, sondern sogenannte „dog experts“ (Hundesachverständige) darüber, ob der betreffende Hund getötet wird.
Offiziellen Angaben des dänischen Landwirtschaftsministeriums zufolge wurden bisher über 600 Hunde auf Basis des dänischen Hundegesetzes getötet, die dänische Organisation fairdog schätzt diese Zahl jedoch weitaus höher ein.
Hundehalter, die ihren Urlaub mit ihrem Vierbeiner in Dänemark verbringen möchten, sollten sich zum Schutz ihrer Tiere vorab unbedingt umfangreich informieren. Besonders zu beachten ist die Pflicht, Hunde an den dänischen Stränden zwischen dem 1. April und dem 30. September an der Leine zu führen.
Montag, 4. Juli 2016
„Kompromisslos gegen Rechtsextremismus“
Landesregierung bringt „Landesprogramm gegen Rechtsextremismus - für Demokratie und Menschenrechte“ auf den Weg
Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz und
Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport, Stephan Manke,
haben am (heutigen) Montag das „Landesprogramm gegen Rechtsextremismus -
für Demokratie und Menschenrechte“ vorgestellt. Es war am
20. Juni 2016 von der Landesregierung beschlossen worden und hat die
Aufgabe, die bereits bestehenden Maßnahmen einzelner Akteure im Land
besser zu bündeln und aufeinander abzustimmen. „Rechtsextremismus ist
vielgestaltig und verlangt nach ebenso vielgestaltigen
Antworten“, so Justizministerin Niewisch-Lennartz. Die Landesregierung
tritt für ein konsequentes Vorgehen gegen Rechtsextremismus und
Menschenfeindlichkeit ein. „Mit dem Landesprogramm unterstützen wir als
Land die Zivilgesellschaft im Engagement gegen den
Rechtsextremismus“, so Innenstaatssekretär Manke.
Das „Landesprogramm gegen Rechtsextremismus“ ist unter dem Dach des
Justizministeriums beim Landespräventionsrat (LPR) angesiedelt, der über
langjährige Erfahrung im Bereich der Kriminalprävention und über ein
gut ausgebautes Präventionsnetzwerk verfügt. „Ich
begrüße es sehr, dass wir die hervorragende Kompetenz des
Landespräventionsrates nutzen können“, so Ministerin Niewisch-Lennartz.
„Das „Landesprogramm gegen Rechtsextremismus“ wird deshalb schnell ein
handlungsfähiger und schlagkräftiger Akteur im Kampf gegen
rechten Extremismus und für eine starke Zivilgesellschaft werden.“ Die
Koordinierungsstelle besteht aus einer Leitungsstelle und zwei weiteren
Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern. Die Leitung übernimmt Polizeioberrat
Thomas Müller von der Polizeidienststelle
Osnabrück, der über vielfältige Leitungs- und Verwaltungserfahrung,
insbesondere auch auf dem Feld der Präventionsarbeit verfügt. Ministerin
Niewisch-Lennartz: „Ich freue mich, dass wir Herrn Müller als Leiter
gewinnen konnten, der im Justizministerium und
dem Landespräventionsrat kein Unbekannter ist: Er war zwischen 2001 und
2005 der erste Polizeibeamte, der in der Geschäftsstelle des
Landespräventionsrates zum professionsübergreifenden hauptamtlichen Team
gehörte.“
Anlass für die Einrichtung des „Landesprogramms gegen Rechtsextremismus“
sieht die Landesregierung in der steigenden Zahl von Straftaten mit
rechtem Hintergrund. „Nicht zuletzt die Ereignisse der letzten Wochen
und Monate haben sehr eindrücklich gezeigt, wie
falsch es wäre, den Rechtsextremismus allein auf Parteien und
organisierte Strukturen zu reduzieren“, so Innenstaatssekretär Manke.
Rechtsextremes Gedankengut sei zunehmend seltener in festen
Organisationen gebündelt. „Wir beobachten immer mehr Aktivitäten
und Zusammenschlüsse, die auf einzelne Aktionen setzen, oder auf
gezielte Kampagnen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Muslime oder
Flüchtlinge.“ Mehr als 900 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte hat es
allein im vergangenen Jahr bundesweit gegeben, in
Niedersachsen waren es 108. Und bereits im ersten Quartal dieses Jahres
wurden 474 Delikte im Bereich rechtsextremistischer Straftaten gezählt –
und damit 47 Prozent mehr als Vorjahreszeitraum. „Diese bundesweit zu
beobachtende Entwicklung sehen wir mit Sorge“,
so die Justizministerin und der Staatssekretär übereinstimmend. „Daher
ist es gut, wenn noch engere Netzwerke mit noch mehr Durchschlagskraft
entstehen, die sich gegen diesen Trend stemmen.“
Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt
Sonntag, 3. Juli 2016
Hinweise zum Schutz von Gebäuden vor Starkregen
Stadtentwässerung Hannover
- Vorhalten von Wassersperren wie beispielsweise Sandsackbarrieren,
- Einbau von Hochwasserschutztüren oder -fenstern,
- Einbau von mobilen Schutzsystemen,
- Räumung gefährdeter Garagen und Räume (vor allem Keller) von gefährlichen Stoffen oder Chemikalien,
- Überprüfung von Hausentwässerungsanlagen und Rückstauklappen,
- Vorhalten mobiler Pumpen,
- Planung wasserdichter und auftriebssicherer Gebäude bei Neubauten.
Überschwemmungen, die nach Starkregen auftreten, können mehrere Ursachen haben. Zum einen kann die Regenwasserkanalisation nur eine bestimmte Wassermenge aufnehmen und ableiten. Wird diese Menge durch besonders starke Niederschläge überschritten, kann das Wasser nicht mehr durch die Gullys ablaufen. Zum anderen können die Wassermengen durch Hausanschlüsse in die Gebäude gelangen, wenn beispielsweise keine Rückstausicherungen vorhanden sind oder diese nicht gewartet werden. Neuralgische Punkte für das Eindringen von Regenwasser sind grundsätzlich tief liegende Räme wie Keller, Garagen oder Lichtschächte.
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