Montag, 14. September 2015

Flüchtlingsunterbringung Turnhalle am Gymnasium Goetheschule: Stadt bereitet weitere Notunterkuft vor


Presseinfo

Die Stadt richtet an der Hauptstelle des Gymnasiums Goetheschule eine weitere Turnhalle als Notunterkunft zur Unterbringung von Flüchtlingen her.
Angesichts der rapide gestiegenen Flüchtlingszahlen und der hohen Zuweisungsraten benötigt die Landeshauptstadt Hannover (LHH) vorübergehend eine weitere Notunterkunft zur Unterbringung von Flüchtlingen. Die Stadtverwaltung wird daher die Turnhalle an der Hauptstelle des Gymnasiums Goetheschule am Franziusweg für die Unterbringung von rund 40 Flüchtlingen herrichten. Diese Notunterkunft soll nach Möglichkeit am Montag (21. September) in Betrieb genommen werden können. Die Schulleitung ist bereits über die Belegung informiert. Weitere Belegungen von Turnhallen sind mit Blick auf die steigenden Flüchtlingszahlen nicht ausgeschlossen, derzeit aber nicht geplant.
Kriterien für Sporthallenauswahl
Für die Auswahl einzelner Sporthallen als vorübergehende Flüchtlingsunterkünfte sind folgende Kriterien maßgebend:
  • am Schulstandort sind mindestens zwei Sporthallen vorhanden;
  • die Sporthalle muss über einen separaten Zugang verfügen;
  • die sanitären Anlagen müssen ebenfalls in der Sporthalle zur Verfügung stehen;
  • Ersatzangebote in anderen Hallen für Schul- und Vereinssport müssen in vertretbarer Entfernung möglich sein.
Gemäß diesen Kriterien scheidet eine Vielzahl an Sporthallen als Notunterkunft aus. Dennoch sind Auswirkungen auf den Schul- und Vereinssport nicht auszuschließen.
Hintergrundinformationen

Derzeit leben rund 3.300 Flüchtlinge mit 61 verschiedenen Nationalitäten in den dezentral im Stadtgebiet verteilten Unterkünften der LHH. Die größten Gruppen kommen aus dem Irak, Sudan, Ghana, Syrien, Algerien und Afghanistan. Rund 1.100 Menschen leben in Wohnheimen, 450 in Wohnungen und rund 200 Wohnprojekten. Außerdem sind infolge des starken Anstiegs der Flüchtlingszahlen 1.550 Flüchtlinge in Notunterkünften untergebracht – wie beispielsweise im ehemaligen Oststadtkrankenhaus, in der Messehalle 21 und auch in einem Dutzend Schulsporthallen. Eine leichte Entspannung erwartet die Stadt bei der Unterbringung von Flüchtlingen beispielsweise durch die mit der Region Hannover vereinbarte Nutzung des Modulgebäudes am Krankenhaus Siloah. Die rund 200 Plätze stehen voraussichtlich im Herbst zur Verfügung. Ebenfalls im Herbst werden weitere Notunterkünfte wie der ehemalige Baumarkt in Badenstedt zur Verfügung stehen und auch sukzessive die ersten neuen Modulbauten für Flüchtlinge fertiggestellt sein.

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