Niedersachsen stärkt Forschung an neuen Kraftwerkstechniken -
Der Weg für einen
wegweisenden Forschungsbau an der Leibniz Universität Hannover ist frei:
Wie der Wissenschaftsrat empfohlen und die Gemeinsame
Wissenschaftskonferenz (GWK) heute entschieden hat, kann in Garbsen
für rund 34 Millionen Euro der Neubau „Dynamik der Energiewandlung
(DEW)“ errichtet werden. Ziel der Forscherinnen und Forscher, die in dem
neuen Gebäude arbeiten werden, ist es, Energiewandlungsprozesse zu
optimieren und so die Energiewende voranzutreiben.
„Unsere Hochschulen in
Niedersachsen überzeugen durch innovative Projekte und
Spitzenergebnisse. Dies zeigt sich einmal mehr daran, dass der
Wissenschaftsrat die Förderung des Forschungsbaus in Garbsen empfohlen
hat“, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur,
Gabriele Heinen-Kljajić. „Mit dem Gebäude
schaffen wir die nötige Infrastruktur, um technisch-wissenschaftliche
Kompetenzen an der Leibniz Universität Hannover
zu bündeln.“
Der Präsident der
Leibniz Universität Hannover, Prof. Dr.-Ing. Erich Barke, begrüßte die
Entscheidung des Wissenschaftsrates. „Ich freue mich sehr, dass der
Standort der Leibniz Universität Hannover in Garbsen
durch den genehmigten Forschungsbau erweitert und weiter gestärkt werden
kann. In dem Gebäude werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Wirtschaftswissenschaften
in interdisziplinären Arbeitsgruppen zusammenarbeiten.
So werden weitere gesamtuniversitäre Synergien geschaffen und die
Wissenschaftsachse unseres Campus’ mit weiterem Leben gefüllt.“
Der Forschungsbau wird
als Bestandteil des geplanten zweiten Bauabschnitts für den
Maschinenbau den am Standort neu entstehenden Maschinenbau-Campus
ergänzen. „Der Wissenschaftsrat hat unser Konzept als national
bedeutsam befürwortet. Ich danke dem Niedersächsischen Ministerium für
Wissenschaft und Kultur für die tatkräftige Unterstützung bei der
Sicherung der Finanzierung. Der Forschungsbau ,Dynamik der
Energiewandlung’ wird das zügige Wachstum des Maschinenbaus an
seinem künftigen Campus in Garbsen absichern“, erklärte Prof. Jörg
Seume, Dekan der Fakultät für Maschinenbau der Leibniz Universität
Hannover.
Der Wissenschaftsrat
hat insgesamt 22 Vorhaben begutachtet und davon fünfzehn für das
Förderjahr 2015 als „herausragend“ bzw. „sehr gut“ empfohlen. Die zwölf
am besten bewerteten Vorhaben mit Gesamtkosten von
rund 400 Millionen Euro hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)
heute in die Förderung aufgenommen.
Über die
Gemeinschaftsaufgabe Forschungsbauten gemäß Artikel 91 b Grundgesetz
finanzieren Bund und Länder seit 2007 hälftig Projekte, denen vom
Wissenschaftsrat in einem zweistufigen Verfahren eine herausragende
nationale Bedeutung sowie eine innovative und zukunftsfähige
Forschungsprogrammatik bescheinigt worden ist.
Hintergrund:
Im Forschungsneubau
„Dynamik der Energiewandlung“ werden die Grundlagen für die Kraftwerks-
und Komponententechnik der nächsten Jahre 40 Jahre erforscht. Strom aus
Wind und Sonne fließt in schwankenden Mengen
in die Netze. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen
Speichertechnologien und schnelle Stromerzeuger entwickelt werden. Zum
Ausgleich der Schwankungen sind thermische Kraftwerke mittelfristig
unverzichtbar. Die wissenschaftlichen Grundlagen für
hochdynamische thermische Kraftwerke - sie zeichnen sich durch kürzere
Anfahrzeiten, geringere Mindestlasten und schnellere Leistungsänderungen
aus -, sollen in dem Garbsener Forschungsbau erarbeitet werden. Zum
Beispiel werden hier die wesentlichen Energiewandlungsprozesse
Verbrennung, Wärmeübertragung, angewandte Strömungsmechanik und elektromagnetische Energiewandlung untersucht werden.
Der Forschungsbau wird
sich von anderen Einrichtungen deutlich unterscheiden: Die
Versuchsaufbauten im Technikum sind so groß, dass an ihnen die
wesentlichen physikalischen Vorgänge beobachtet werden können.
Hier sind Experimente im Technikumsmaßstab und realitätsnahe Versuche an
Motoren, Generatoren, Turbinen und Verdichtern möglich. Damit ergänzt
der Forschungsbau die anwendungsorientierte Forschung zur
Energiewandlung an anderen deutschen Standorten.
dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt
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