Freitag, 8. April 2011

Hannover-Messi

Die Globalisierung schreitet mit Riesen-Schritten voran. Im Nebenhaus sind neben anderen Ethnien Bulgaren eingezogen, die ihren Müll auch mal aus dem Fenster zu entsorgen pflegen. Drei Messe-Gäste fragten mich nun irritiert, ob der zugemüllte Bürgersteig (auch vorm Haus daneben hat sich die ganze Straße offensichtlich entschlossen, ihre Reste abzustellen) in Hannover inzwischen üblich sei. Sie hätten hier nicht damit gerechnet.
Der Oberbürgermeister hat völlig Recht in seinem Podcast, diese Geschäftsleute interessieren sich auf der Hannover-Messi, so spricht sich das englisch aus (wie bei Nike), vor allem für regenerative Energien, was ja an sich sehr schön ist. Ich persönlich habe aber meine Öko-Bilanz schon übererfüllt.
Der städtische Abfallbetrieb "aha" hatte zwar generös Müll-Behälter vor das Haus gestellt, weil die Hauswirte offenbar alle auf Tauchstation sind, die aber nur gefüllt werden, wenn ich als über 60jährige die Zeit finde, Lebensmittelreste und Packen von gebrauchten Babywindeln sowie zerrissene Plastikbeutel mit ekelhaftem Inhalt vom Bürgersteig aufzuheben und dort hinein zu tun. Ich sehe das als meinen zupackenden Beitrag zur sozialen Stabilisierung rund ums Calenberger Loch an. Aber manchmal fühle ich mich wie Obama dabei, man weiß nicht mehr, an welcher Ecke man es noch stopfen soll. Oh what a mess! ip

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