Mittwoch, 4. November 2009

Johanniskraut

immer mehr studenten nehmen psychologische hilfe in anspruch.
aber wie sieht das konkret aus?
aktuelles beispiel: eine psychiatrische gemeinschaftspraxis in hannover-linden (ich erwähne den stadtteil deshalb, weil ich vermute, dass auf der anderen seite der stadt, bei den besserverdienenden, mehr komfort herrscht).
das wartezimmer ist brechend voll, die patienten werden im 10-minuten-takt aufgerufen.
das personal ist völlig überstresst, nimmt zwischen tür und angel seine mittagsmahlzeit ein.
eine sprechstundenhilfe sagt zu ihren kolleginnen seufzend "ich will nicht mehr sein"......
patientenakten werden falsch abgelegt, mitten im aktenablageraum wird jemand ein hirnstrommessgerät aufgesetzt, er soll ruhig halten, wird aber dauernd von den aktensuchenden gestört.
der psychiater zuckt mit den augen, verspricht etwas für den patienten zu ermitteln, hat es dann aber bald schon wieder vergessen: "Kommen Sie in 6 Wochen wieder", und verschreibt ein Mittel, das schlechter wirkt als Johanniskraut.

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