Dienstag, 10. November 2009

alltags-kultur

gestern bin ich auf dem rückweg von einem termin die lister meile in hannover entlang geschlendert. dabei wurde mir nochmal mit voller wucht bewusst, wie die stadt in arme und reiche viertel auseinanderbricht.
hier auf der lister meile gibt es noch intaktes alltagsleben, ein fischgeschäft ist da, köstliche brotsorten werden angeboten, mehrere naturkostgeschäfte können hier existieren.
all das hat es auf der goethestraße zum beispiel auch einmal gegeben, die naturkosmetikfirma logona nahm dort unter dem namen alraune ihren anfang. es gab mehrere bäckereien, ein fischgeschäft, mehrere fleischer. heute ist man gezwungen, selbst für sein stück butter die supermarkt-schrott-schienen aufzusuchen.
aber auch die lister meile entbehrt eines wirklich gemütlichen cafés. da sind eigentlich nur noch zwei in der innenstadt übriggeblieben : die kakaostuben in der ständehausstraße und das teestübchen am ballhof.
alle anderen großen echten cafés (das mövenpick mit seiner ausgebufften logistik zählt für mich nicht dazu), davon mehrere in der bahnhofstraße, eins am steintor wurde von den malern der neuen sachlichkeit als sujet genommen, sie alle mussten telefonshops und ähnlich unsinnlichen filialen weichen.

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