Samstag, 8. November 2025

Trauermonat November - was sich Todgeweihte wünschen. Bestattungskultur-Fortsetzung vom 1.11.und 15.7.

Natürlich befindet sich auch die Bestattungskultur in ständigem Wandel der Zeit. In Hannover bloggt das Bestattungsinstitut Cordes Insider-Story's, wie Bestatter mit dem Sozialamt wegen Kostenübernahme im Clinch liegen müssen, veranstaltet Kunstausstellungen und steht im Fokus der Medien. Denn die Bestattungswünsche in allen Kulturen sind extrem verschieden, und Cordes richtet sich stets nach dem (vermuteten) Wunsch der Verstorbenen. 

Was mich betrifft, möchte ich die Rückseite des Grabsteins meiner Mutter nutzen und umgedreht dort für mich als feministisches Signal und letzte Ruhestätte einsetzen, auf dem netten luftigen Friedhöfchen nahe dem Schloss Salder...Möge es gelingen. 

Hier einige Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart:

1. Ich sah im Skagerrak auf Hügeln am Meeressaum Steinhaufen mit Mulden, in denen einst Leichen den Meeresvögeln preisgegeben wurden.

2. Streng orthodoxe Juden lassen ihre Gräber nie einebnen, lehnen Einäscherung ab, weil ihr erwarteter Messias sie eines nicht allzu fernen Tages wiederherstellen werde... 

3. Der christliche Messias in Gestalt des Jesus Christus ist ja schon dagewesen, weshalb es viel Streit mit Juden und Muslimen gab und gibt. Am letzten Sonntag im christlichen Kirchenjahr, dem Totensonntag am 23.11., wird das kommende Jüngste Gericht zelebriert.

4. In manchen alten Kulturen werden die verwesenden Leichen im Haus behalten. 

5. In Mexiko ist der Dia de Los Muertos am 1. und 2. November tief in der Kultur verwurzelt. Familien besuchen die Gräber ihrer Angehörigen, reinigen sie, schmücken sie mit Blumen und Kerzen, und verbringen dort oft die ganze Nacht. Man bringt Musik, Essen und manchmal sogar Mariachi-Bands mit. Es ist keine traurige, sondern eine feierliche und liebevolle Erinnerung an die Verstorbenen. Speisen und Getränke, die die Verstorbenen zu Lebzeiten mochten, werden dargeboten... 

was mich auf unsere hannoversche Wünschewagen-Jahresbroschüre bringt, welche letzten Wünsche die Todkranken 2024 hatten. Auffällig oft wurde der Wunsch geäußert, noch einmal ans Meer zu kommen. Ans Meer, aus dem alles Leben einstmals entstieg? Da sehe ich einen Zusammenhang. ip

IPFOTO
+Mariachimusic (hierzulande bekannt durch Tarantinos Film "Kill Bill2") 
https://youtu.be/kJtZ4dtAXdk?si=kEy6av9FpWC1jx2g
Die Nazis versuchten, unsere Weihnachtszeit zur TotenEhrung einzusetzen, man gedachte gefallener Soldaten, textete Weihnachtslieder in Heldenverehrung des Führers um. Parallelen zum aktuellen 100 000 €-Friedenspreis der Unternehmer für die Nato sind offensichtlich. IP+WIKIPEDIA 
Das Standardwerk "Weltgeschichte" (Prof. H. H. Nolte, Barsinghausen) warnt deshalb vor jeglichem Kult als Auslöser für Kriege!

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