Freitag, 17. Januar 2020

Die Zeiten ändern sich

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Hannover. Unser Goethe verstaubt in den Antiquariaten, wird nur noch in Staatsreden meist falsch zitiert. Immer weniger Menschen machen sich die Mühe des Lesens und Schreibens als veraltete Kulturtechnik.
Aber der romantisch veranlagte Architekt Lassen hat dem Großmeister der Dichtkunst 1992 am Goetheplatz ein Schild gewidmet :

"Das Licht überliefert das Sichtbare dem Auge;
In ihm spiegelt sich von außen die Welt,
von Innen der Mensch."
Goethe 1810

Schön eigentlich.

In der vom Goetheplatz abzweigenden Lenaustraße (nach dem Dichter des Weltschmerzes Nikolaus Lenau benannt) bewege  hingegen ich mich überwiegend nonverbal. Umarme die türkische Oma, dann eine Kosovo-Albanerin, trinke bei den Kurden Tee; grüße allenfalls die Russen mit Dobre Utra oder Polinnen mit Djen Dobry, lächle die afrikanischen Kinder an, wünsche vereinzelten Deutschen kurz GutenTagGutenWeg.

Panta rhei. Ip










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