Auch das Kochen wird nun prostituiert

Statt mit Nachbarn, freunden und Kollegen die hervorragend ausgestatteten großen Küchen der Familienbildungsstaetten ringsum zu buchen, haben sich in der calenberger Straße gleich zwei kommerzielle kochevents aufgetan, der neueste Trend gegen digitale ueberlastung und grassierende Einsamkeit.
Ab 70 Euro pro Person und Event darf man da Gemeinschaft spüren, arbeiten, putzen, Düfte riechen und Essen schmecken. Die zuvor dort tätige engagierte bio-fachfrau musste ihren ambitionierten laden aus oekonomischen Gründen aufgeben, wie schon Jahre zuvor "Biologisch" aus gleichem Grund.
Aber ich denke, diese Wiederbelebungsversuche der Sinne werden bald wieder begraben sein.
Finanziell günstiger und gesuender ist es, ein Stück weiter bei den Mönchen von thich nhat hanh gegen eine Spende vegan zu speisen.
Oder halt bei der Caritas gegenüber umsonst, um mit obdachlosen Damen zu plaudern, die einst in Kirchrode wohnten, bis der Ehemann ihnen und ihren Kindern seinen Schutz entzog. Ip