Dienstag, 9. August 2016

Der Feind - von allen Parteien zum Tier visuell erniedrigt

Foto: © Harald Reusmann
Mitteilung des Referats Medien und Öffentlichkeitsarbeit  
Hybris: Fotoarbeiten zu Krieg und Militarismus von Harald Reusmann im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum 
Nach dem gemeinsam mit Frank Wolf erfolgreich 2013/14 realisierten Projekt „Ypern mon amour", das sich in Fotomontagen und Skulpturen mit der Bild-Propaganda im Ersten Weltkrieg auseinandersetzte, legt Harald Reusmann mit „Hybris" nun eine neue, umfangreiche Arbeit vor, die bis 13. November im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum gezeigt wird.
„Hybris" fragt eindringlich nach dem Zusammenhang von menschlichem Verhalten im Krieg, nach der Auswirkung der Tatsache, in eine Uniform gesteckt worden zu sein, auf den menschlichen Charakter und verbindet das alles mit der Verbildlichung in Tiergestalt. Harald Reusmann bezieht sich dabei konkret auf historische Vorlagen der Bildpropaganda der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges, in der der Feind von allen Parteien zum Tier visuell erniedrigt wurde, um so den eigenen Kriegseinsatz zu rechtfertigen. Harald Reusmann hinterfragt somit diese Vorgehensweise, die keinesfalls auf den nun 100 Jahre zurück liegenden Krieg beschränkt blieb, sondern auch in der aktuellen Propaganda seine Fortsetzung findet.  Die über 40 Fotoarbeiten werden im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum Osnabrück erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 13 Uhr und 15 bis 17 Uhr Samstag/Sonntag 11 bis 17 Uhr

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