Presseinformation der Verbraucherzentrale
Niedersachsen
Wissenswertes
über
Verbrauchertäuschung
Hannover, 10.09.2013. Klebe-Schinken, Light-Produkte als
Kalorienbomben, Alkohol in Kindersnacks, „umgefruchtete“ Fruchtsaftgetränke oder
statt Inhalt Luft in der Verpackung: Täglich werden Verbraucher beim Einkauf mit
falschen Qualitätsversprechen, irreführenden Inhaltsangaben oder Mogelpackungen
ausgetrickst und abgezockt.
Das fängt mit der Verkehrsbezeichnung an. Sie
soll sachlich und korrekt informieren, welches Lebensmittel sich hinter den
häufig bunten Produktnamen verbirgt und welche charakteristischen Eigenschaften
es hat. Doch während die Vorderseite beispielsweise appetitlich-knusprig
wirkende Crispy Chicken zeigt, klärt die Verkehrsbezeichnung – winzig klein auf
der Rückseite - auf: „Hähnchenbrustfleisch: z. T. fein zerkleinert, mariniert,
zusammengefügt, paniert, tiefgefroren“ – mit anderen Worten: Formfleisch.
Großes Täuschungspotenzial besteht auch bei
der Tierartenkennzeichnung. Eine der bekanntesten Schafskäsesorten aus der
mediterranen Küche ist Feta. Er trägt das europäische Herkunftszeichen
„geschützte Ursprungsbezeichnung“. Damit liegt fest, woraus, wie und wo Feta
garantiert hergestellt wird. Häufig tragen ähnliche Produkte griechisch
anmutende Produktnamen. Die Verpackung zeigt Griechenland-Bildmotive und
mitunter wird auch die „traditionelle Art“ beworben. Oft stammen diese Produkte
jedoch weder aus Griechenland noch entstehen sie aus Schafsmilch. Sie werden in
Deutschland als Weißkäse – aus Kuhmilch – in Salzlake produziert und verkauft.
Das ist aus Sicht der Verbraucherzentrale Etikettenschwindel.
Buchtipp:
Wie die Lebensmittelindustrie täuscht und
trickst zeigt eindrucksvoll der neue Ratgeber der Verbraucherzentralen
„Lebensmittel-Lügen – wie die Food-Branche trickst und tarnt“. Das Buch
dokumentiert die Maschen und Methoden der Hersteller – und zwar von
irreführenden Produktnamen über zweifelhafte Tierartenbezeichnungen bei Wurst
oder Käse, falsche Fruchtangaben in Säften oder Marmeladen bis zu Zucker- und
Fettfallen in Light-Produkten. Verbraucher erfahren, wie sie Lebensmittel
kritisch unter die Lupe nehmen können und worauf sie beim Blick aufs Etikett
unbedingt achten sollten. Zudem ermutigt der Ratgeber dazu, Ärger über Schwindel
und Schlampereien nicht zu schlucken, sondern mit den richtigen Tipps zu reklamieren.
Bestellmöglichkeiten: Das Buch kostet 9,90 Euro und ist in den
örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Niedersachsen erhältlich. Für
zuzüglich 2,50 Euro Porto- und Versandkosten kann es gegen Rechnung bestellt
werden bei: Verbraucherzentrale Niedersachsen e. V., Herrenstr. 14, 30159
Hannover, am Tel: (05 11) 9 11 96-0, Mo bis Do 9 bis 17 Uhr u. Fr 9 bis 14 Uhr
oder im Internet: www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/ratgeber
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