Traf viermal hintereinander innerhalb kürzester Zeit eine Stadtführung in der Altstadt. "Dies ist die Knochenhauerstraße..." und dann begann die Herkunftserklärung des Wortes, wie man im Grunde halt fast für jeden Straßennamen in jedem Ort der Welt eine interessante Story hat.
Im Sommer feiern wir Hannoveraner groß Schützenfest, wochenlang Maschseefest und mehrtägig das Fest der Musik, Feuerwerkswettbewerb, Kunstfest Herrenhausen, Fährmannsfest, Bootboohook.
Hinzu kommt das Steintorfest, ein Schlagerfestival, im Herbst und Frühjahr (Scillablütenfest) neben den üblichen Frühlings- und Oktoberrummeln der Marktschreierwettbewerb, im Winter Karnevalsumzug, dann die Inflation der Weihnachtsmärkte, außerdem rund um die Jahres-Uhr Straßen- und Stadtteilfeste. Und da fehlen bestimmt noch eine Menge Feste, die eigentlich zu nennen wären.
Ist nur noch mit Feiern ohne Ende Geld zu verdienen?
Auf der Limmerstraße wird gelimmert, und wenn die Terrassen am Ihme-Ufer nächstes Frühjahr eröffnet werden, findet dort garantiert Highlife rund um die Uhr statt.
Amüsieren wir uns zu Tode, nur weil das den Tourismus belebt?
Zwar ist persönliche Kommunikation besser als mit dem Joy-Stick vorm Computerspiel zu hängen, aber sinnvolle Aktionen sind doch eigentlich nur solche wie Transition Town (www.tthannover.de) oder die unermüdliche Arbeit von Silvia Hesse in der Lokalen Agenda 21 Hannover oder bei Ökoprofit (www.oekoprofit-hannover.de).
Die Arbeit Silvia Hesses ist ein Lichtblick für Hannover |
Die großen alten Fabriken wie Conti oder Hanomag sind verschwunden, und keiner hat das Patentrezept in der Tasche, wie es in Zukunft weitergehen soll.
Aber deshalb nun Rüstungsexporte zu forcieren oder Tourismus sowie Immobilienspekulation, das kann doch keine nachhaltige Antwort sein auf die drängenden Fragen kommunaler Finanzierung.
Ingeburg Peters
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