Ab 1. März bis Dezember 2020 soll ein Transport mit hochradioaktivem Atommüll aus der Plutoniumfabrik Sellafield (England) zum AKW Biblis in Hessen fahren. Am 14.2.20 genehmigte das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) den Schienentransport für 6 Behälter. Die leeren Castor-Behälter wurden laut der Atomtransporte-Firma Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) am 18.09.2019 in Nordenham von einem Bahnwaggon auf ein Schiff verladen. Vermutlich wird der Transport also im Hafen von Nordenham umgeschlagen. Eine mögliche Route führt über Bremen, Hannover, Göttingen, Kassel zum hessischen AKW Biblis. Der Castor könnte auch über Meppen, Lingen, NRW und Rheinland-Pfalz fahren.
Dabei gibt es kein Konzept für den vorhanden Atommüll, an AKWs soll der Atommüll erstmal 40 Jahre in unsicheren Langzeitlagern stehen. Wenn sich die Castoren dann nicht mehr öffnen lassen, muss vor dem Abtransport erst noch eine Reparaturstation gebaut werden. Ein Endlagerstandort gibt es noch nicht.
Atomkraft ist auch kein Beitrag gegen die Klima-Katastrophe, weil für die energieintensive Urananreicherung häufig Kohlestrom gebraucht wird und über 400 Atomkraftwerke weltweit nur 2 % der Energie liefern. Atomenergie wäre die teuerste und giftigste und langsamste Medizin gegen den Klimawandel. Keine Privat-Bank gibt Kredite für AKWs, weil Atomstrom neuer AKWs zu teuer wäre. Neue AKWs zu bauen würde 20 Jahre dauern, das wäre gegen den Klimawandel zu spät. Viel schneller ist der Ausbau von Solar- und Windenergie. Die Energiewende wird aber von der Bundesregierung ausgebremst. Der Windenergie sollen nicht gewinnvernichtende Ausschreibungsverfahren und standortvernichtende Abstandsregeln aufgedrückt werden. Bereits 2019 lieferten die erneuerbaren Energien 46 % der Stromversorgung in Deutschland und können bis 2030 auf 100 % ausgebaut werden.
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